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Intel im freien Fall, für Volkswagen scheint es noch Hoffnung zu geben, die Deutsche Bank erfüllt Erwartungen und bei TUI macht sich Vorfreude breit

Vorgelegte und anstehende Zahlen beherrschen das Bild an den Märkten

NTG24 - Intel im freien Fall, für Volkswagen scheint es noch Hoffnung zu geben, die Deutsche Bank erfüllt Erwartungen und bei TUI macht sich Vorfreude breit

 

Die Berichtssaison kommt immer mehr ins Rollen, was natürlich Spuren an der Börse hinterlässt. Von positiven Überraschungen bis zu schmerzhaften Einbrüchen war bisher schon alles vertreten, doch stehen auch noch zahlreiche wichtige Zahlenvorlagen aus. Dementsprechend herrscht weiterhin Hochspannung unter den Börsianern.

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Für die wahrscheinlich größte Enttäuschung sorgte in dieser Woche der US-Hersteller Intel (US4581401001), der einfach keinen Weg aus der Krise heraus zu finden scheint. Trotz überraschend hohe Einnahmen musste der Konzern erneut einen Milliardenverlust hinnehmen. Auf 2,9 Milliarden US-Dollar beliefen sich die Verluste im zurückliegenden Quartal. Das zwingt Intel noch mehr zum Sparen, weshalb nun Pläne für neue Chipfabriken in Deutschland und Polen endgültig begraben wurden.

 

 

 

Fehlende Wachstumsimpulse zwingen die Anteilseigner in die Defensive und so gab die Intel-Aktie am Freitag um 8,5 Prozent bis auf 20,70 US-Dollar nach. Zuvor konnte das Papier noch eine leichte Erholung auf die Beine stellen. Nun wurden jedoch sämtliche Zugewinne der letzten vier Wochen an nur einem Tag wieder vernichtet. Auf Jahressicht notiert die Intel-Aktie ein Drittel tiefer. Es fehlt weiterhin an allem, von Aufträgen im Foundry-Geschäft über nennenswerte KI-Chips bis hin zu technologischen Sprüngen im Kerngeschäft mit CPUs.

 

Ein Hoffnungsschimmer für Volkswagen

 

Die Zahlen von Volkswagen (DE0007664039) fielen ebenfalls wenig erfreulich aus und erneut mussten die Wolfsburger einen Gewinneinbruch hinnehmen. Anders als bei Intel gab es aber den einen oder anderen Lichtblick. Konzernchef Oliver Blume sprach von prall gefüllten Auftragsbüchern und einer steigenden Nachfrage nach Elektroautos in Europa. Das die Aktie am Freitag um 4,6 Prozent zulegen konnte, ist jedoch ganz anderen Faktoren zu verdanken.

Volkswagen berücksichtigt bei der mauen Prognose erstmals auch US-Zölle, welche für Belastungen in Milliardenhöhe sorgen. Nun tauchten Medienberichte auf, denen zufolge die EU wohl einen Basiszollsatz von 15 Prozent auf sämtliche Waren, auch Autos, außer Stahl akzeptieren würde. Das wäre für Volkswagen zwar noch immer schmerzhaft, aber deutlich erträglicher als die aktuell geltenden 27,5 Prozent. Es würde auch darauf hoffen lassen, dass Volkswagen das obere Ende seiner Prognose erreichen kann. Allerdings liegt bislang noch kein tatsächlicher Deal vor.

 

Deutsche Bank: Potenzial ausgereizt?

 

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Werbebanner DegussaDie Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) bewegte sich bereits am Donnerstag in Richtung Norden, was auf die wahrscheinlich beste Bilanz seit der Finanzkrise 2008 zurückzuführen war. Das Finanzinstitut ließ keine Wünsche offen und berichtete in allen Bereichen über Wachstum sowie steigende Gewinne. Auf 1,7 Milliarden Euro wurde das Plus für das zweite Quartal beziffert und im ersten Halbjahr kommen Gewinne in Höhe von 3,3 Milliarden Euro zusammen.

Auf dem Papier konnte die Deutsche Bank damit manche Analystenvorhersage übertreffen, was allerdings auch mit Sondereffekten zu tun hat. Werden solche herausgerechnet, so liegt die Deutsche Bank nach Ansicht der Analysten von Warburg Research lediglich im Rahmen der Erwartungen. Dementsprechend bleibt es bei einer neutralen Haltung und das Kursziel von 27,80 Euro blieb unangetastet. Da jenes bereits übertroffen wurde, wurden die Bullen gestern zurückhaltender und der Aktienkurs ging um 1,6 Prozent auf 28,36 Euro zurück.

 

TUI übt den Ausbruch

 

Vom Reiseveranstalter TUI (DE000TUAG505) liegen noch keine Zahlen vor, was sich aber bereits in der ersten Augusthälfte ändern wird. Allem Anschein nach scheinen die Aktionäre mit guten Neuigkeiten zu rechnen. Denn kurz vor dem Wochenende stieg der Aktienkurs erstmals seit Februar wieder über die 8-Euro-Marke und ließ damit aus technischer Sicht ein dezentes Kaufsignal erkennen. Rückenwind gaben die Analysten von JP Morgan, die eine mögliche Unterbewertung identifizieren.

Eine Kaufempfehlung wird hier begleitet von einem Kursziel in Höhe von zwölf Euro, was ein Aufwärtspotenzial von rund 50 Prozent in Aussicht stellt. Dabei sprechen die Börsenprofis sogar von einer weiterhin vorhandenen Skepsis bezüglich eines Turnarounds im Sektor. TUI habe aber einige Stellschrauben, um eine Neubewertung auf die Beine zu stellen. Die Anleger scheinen momentan daran zu glauben, dass diese auch genutzt werden.

 

Es wird ernst

 

Die Berichtssaison ist aus Anlegersicht immer besonders spannend, da wir es vermehrt mit Fakten und etwas weniger mit blanken Spekulationen zu tun haben, auch wenn solche natürlich immer eine Rolle spielen. Auch die nächsten Tage und Woche dürften noch manche Überraschung liefern und aufzeigen, ob die Märkte mit ihren bisherigen Erwartungen auf dem richtigen Weg waren oder eben nicht. Es schadet nicht, das Geschehen in dieser Zeit besonders genau im Auge zu behalten.

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26.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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