Credit Suisse: Endet die Krise mit der Kapitalerhöhung?

Credit Suisse platziert mit Hängen und Würgen seine Kapitalerhöhung - Erfolg sieht anders aus

 

Ist die Credit Suisse ein Kauf nach der Kapitalerhöhung? Mit Sicherheit kann man nur sagen, dass die schweizer Grossbank bis Ende des Jahres aus dem Schneider ist. 

Die Kapitalerhöhung spült der Credit Suisse (CH0012138530) rund 4 Mrd. Franken brutto in die Kassen und die Zeichner bekommen auf dem Papier einen sehr guten Deal angeboten. Dennoch verkaufen sich die jungen Aktien wie Sauerbier. Die Konsortialbanken werden die Aktien kaum los. Von hohem Interesse zu sprechen, wäre verwegen. Und das, obwohl fast schon die Hälfte der Kapitalerhöhung im Vorfeld bei institutionellen Investoren platziert wurde. 

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Credit Suisse zuletzt am 01. Dezember erneut gewarnt hatte. Man sprach die vierte Gewinnwarnung aus. Nicht in den vergangenen Jahren, sondern in diesem Jahr. Daraus ging hervor, dass man für das laufende 4. Quartal einen Vorsteuerverlust von rund -1,5 Mrd. Franken erwartet. Die Vernichtung des Eigenkapitals ist also noch längst zu Ende. 

 

Endet die Krise mit der Kapitalerhöhung?

 

Wenn sich die Grossbank 2023 stabilisieren kann, bleibt immer noch die Frage: Was kommt dann? Schliesslich verkauft die Credit Suisse hier ihr Tafelsilber ab. Man hebt Reserven und gibt Geschäftsbereiche ab, die ein möglichst hohes Interesse und einen möglichst hohen Wert für die Käufer haben. Geschäftsbereiche, mit denen man dann aber in Zukunft auch kein Umsatz mehr machen kann.

 

 

Die Credit Suisse wird am Ende gesünder, aber auch wesentlich kleiner und bescheidener sein. Eine Positionierung, die die Bank zum David am Paradeplatz macht. Und die Bank auch der Gefahr aussetzt, das Ziel einer feindlichen Übernahme zu werden. Im schlimmsten Fall schlummert die Bank über mehrere Jahre hinweg und wird nicht mehr zur alten Grösse aufsteigen.

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09.12.2022 - Mikey Fritz

 

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