
Joby kauft wichtige Start- und Landeplätze
Übernahme von Blade Air Mobility beschleunigt Kommerzialisierungsphase bei Joby Aviation
Direkt vor dem Quartalsbericht übernimmt Joby Aviation Blade Air Mobility. Damit sichert sich der eVOTL-Hersteller eine wichtige und etablierte Infrastruktur in Form von Start- und Landeplätzen, was die Kommerzialisierungsphase beschleunigen wird.
Die Übernahme von Blade (US0926671043) macht sehr viel Sinn für Joby Aviation (KYG651631007). Man kommt von der Entwicklungs- und Produktionsseite her und beginnt auch bereits erste Verträge für die notwendige Infrastruktur zu schliessen, aber von einer betriebsbereiten Infrastruktur ist man weit entfernt. In dieser Hinsicht ist Blade Air Mobility nicht nur weit voraus, sondern man ist ein etablierter Player an einigen wichtigen Standorten in Amerika und Europa. Sei es in Manhattan, den Hamptons, Monaco oder Cannes, wo man Flüge mit Hubschraubern, Jets und Wasserflugzeugen anbietet.

Blade und Joby Aviation arbeiten bereits seit zwei Jahren zusammen. Blade gehörte zu den ersten Testern der eVOTL von Joby. Die Übernahme bezieht sich allerdings ausschliesslich auf das klassische Transportgeschäft von Gästen. Blade bietet auch Flugtransporte für medizinische Zwecke an. Eine Sparte, die jedoch separat weiterarbeiten wird und von Joby in einer Partnerschaft unterstützt wird. Aus Sicht von Joby ist vor allem von Bedeutung, dass man den Zugriff auf Start- und Landeplätze in Metropolen bekommt, die von der Klientel bereits akzeptiert werden. Das Geschäft ist selbstverständlich kein Skalengeschäft, sondern ein Premiumgeschäft. Blade hatte im letzten Jahr insgesamt mehr als 50.000 Fluggäste an 12 Flugplätzen.
Joby kauft wichtige Start- und Landeplätze
Der Deal favorisiert ganz klar Joby Aviation. Man hat sich auf einen Kaufpreis von 125 Mio. US-Dollar geeinigt, aber der Käufer kann entscheiden, ob die Aktionäre von Blade in bar oder mit eigenen Aktien bezahlt werden. Die Struktur von Blade soll (vorerst) unverändert bleiben, einschliesslich des CEO und Gründers Rob Wiesenthal. Ein Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung legt auch offen, warum Blade verkauft. Man konnte den Umsatz zwar in den vergangenen Jahren verfünffachen, aber blieb unverändert defizitär. Mit den eVOTLs von Joby wird dieses Problem gelöst werden können, denn der technische Aufwand für Wartungen und Reparaturen ist im Vergleich zu typischen Hubschraubern gering.
Die Zahlen von Joby erwarten wir am Mittwochabend nach Börsenschluss in New York. Vor dem Hintergrund des aufgeheizten Aktienhandels wird die Analystenkonferenz mit grossem Interesse verfolgt werden. Was die Anleger in den Kurs inzwischen eingepreist haben, wird das Unternehmen nicht liefern können. Die Analysten gehen von einer Verdoppelung des Umsatzes im Jahresvergleich auf rund 60.000 US-Dollar aus. Nicht 6 Mio. US-Dollar oder 60 Mio. US-Dollar, sondern 60.000 US-Dollar. Warum so wenig? Weil die Kommerzialisierungsphase bei Joby gerade erst richtig startet. Im Vordergrund stehen immer noch die Expansion der Produktion und die Lizenzierung der Flugzeuge.
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06.08.2025 - Mikey Fritz
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