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PayPal setzt auf Blockchain, TeamViewer kommt nicht aus dem Quark, auch Valneva kann nicht punkten und die Deutsche Bank regt die Fantasie der Märkte an

Manchmal müssen Anleger nehmen, was sie kriegen können

NTG24 - PayPal setzt auf Blockchain, TeamViewer kommt nicht aus dem Quark, auch Valneva kann nicht punkten und die Deutsche Bank regt die Fantasie der Märkte an

 

Bei einigen der am meisten beachteten Aktien hat sich zuletzt an der Börse erstaunlich wenig getan. Ein Paradebeispiel dafür ist BioNTech, wo die Schlagzeilen sich seit einer ganzen Weile sehr ähnlich sind und es kaum noch nennenswerte neue Infos zu erhaschen gibt. Auch bei vielen anderen Titeln scheint erst einmal Ruhe einzukehren.

Bei PayPal (US70450Y1038) entsteht dabei fast schon der Eindruck, als wolle das Management mit Gewalt irgendwelche Neuigkeiten ausgraben, welche bei den Anlegern wieder für so etwas ähnliches wie Zuversicht sorgen könnten. Das ist freilich erst einmal eine Unterstellung, die jüngsten Unternehmensmitteilung fällt aber auffällig dünn aus.

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Werbebanner ClaudemusDer Zahlungsdienstleister ließ mitteilen, ein eigenes Expertengremium rund um die Themen Blockchain, Digitalwährungen und Kryptowährungen eingerichtet zu haben. Jenes soll den Weg zu einem „erschwinglicheren, effizienteren und integrativeren“ Finanzsystem bereiten, was alles und nichts bedeuten kann. Konkrete Vorhaben des neuen Teams wurden bisher nicht verkündet und so tappen die Aktionäre weitgehend im Dunkeln darüber, ob sich hier irgendwelche neuen Chancen ergeben könnten. Im Zuge einer Erholung bei den Kryptomärkten scheinen bestimmte Schlagwörter aber schon auszurechen, um die Stimmung zumindest etwas anzuheben. Die Aktie von PayPal konnte sich so am Mittwoch um immerhin 1,2 Prozent in die Höhe schrauben.

 

Besser als gar nichts

 

Wenig neue Signale gab es im gestrigen Handel bei TeamViewer (DE000A2YN900) zu sehen. Zwar gelang es den Käufern, nach einem kurzen Schwächeanfall am Dienstag die Marke von 16 Euro wieder zurückzuerobern. Es fehlte jedoch am nötigen Nachdruck, um daraus eine echte Trendwende werden zu lassen. So dümpelt die Aktie des Software-Konzerns weiterhin im Kurskeller vor sich hin, wenngleich die Tiefststände mittlerweile gut auf Abstand gehalten werden können.

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Auf Jahressicht bleibt es jedoch bei einem Minus von knapp 64 Prozent und Anlegern, welche dem Unternehmen gegenüber noch immer skeptisch eingestellt sind. Vielleicht ändert sich das mit den nächsten Zahlen, die für den März erwartet werden. Vielleicht gibt es aber auch die nächste Enttäuschung zu sehen. Bis dahin erscheint eine Seitwärtsbewegung nicht unwahrscheinlich. Nach oben verlassen werden könnte die frühestens oberhalb von 18 Euro, was derzeit als ein sehr schwieriges Unterfangen gelten darf.

 

Hier passiert nichts

 

Ähnlich unaufgeregt geht es derzeit bei Valneva (FR0004056851) zu. Im Netz wird sowohl über Unternehmen als auch Aktie mit viel Leidenschaft diskutiert. Abseits von blanken Spekulationen und stetiger Wiederholungen der Entwicklungen in den letzten Monaten trägt aber wenig dazu bei, den Kursverlauf auch nur im Ansatz zu beeinflussen.

Kritiker haben aber in jedem Fall einen berechtigten Einwand damit, dass selbst die Zulassung des Corona-Tot-Impfstoffs an der Ausgangslage wenig ändern könnte. Denn der Impfdruck lässt derzeit stetig nach und im Frühjahr dürfte es kaum besser aussehen, wenn bis dahin nicht noch etwas unerwartetes passiert. Besonders pessimistische Naturen zweifeln sogar bereits daran, ob es überhaupt noch neue Lieferverträge zu sehen geben wird.

 

So spielt das Leben

 

Die großen Sieger kommen derzeit aus einer Branche, welche so mancher Anleger im Laufe der vergangenen Jahre schon mehr oder weniger vollständig abgeschrieben haben dürfte. Ausgerechnet die hiesigen Banken machen derzeit riesige Schritte in die Höhe. Allen voran sorgt die Deutsche Bank (DE0005140008) für beste Laune mit gefühlt täglich neuen Kursrekorden.

Sollte rufen allerdings auch alle jene auf den Plan, die nun Gewinne einstreichen wollen. Viel Aufmerksamkeit erzeugte der Verkauf eines größeren Aktienpakets durch den Investor Cerberus, worüber unter anderem das „Handelsblatt“ berichtete. Im gestrigen Handel konnte die Aktie der Deutschen Bank das aber gut wegstecken und bis Handelsschluss sogar noch grüne Vorzeichen vorwiesen. Sollte die EZB sich noch im Laufe dieses Jahres zu einer oder mehreren Zinserhöhungen hinreißen lassen, könnte das nur der Anfang gewesen sein. Allerdings gibt es darüber noch längst keine Sicherheit.

 

Durchschnaufen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistVielleicht ist es nach den vielen dramatischen Wendungen der letzten Tage und Wochen gar nicht so schlecht, dass die Anleger sich am Mittwoch wieder etwas beruhigen konnten. Besonders lange halten dürfte die ruhige Stimmung allerdings nicht, denn es bestehen weiterhin zahlreiche Unsicherheiten, von denen mindestens eine in irgendeiner Form nahezu jede Aktie auf den Märkten betrifft. Umso mehr können Anleger die jetzige Phase nutzen, um ihr eigenes Portfolio noch einmal ohne größeren Zeitdruck auf den Prüfstand zu stellen.

 

10.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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