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LVMH: Unsichere Geschäftslage in USA und Europa

Verkauf im Strategiedepot Aktien Konservativ

NTG24 - LVMH: Unsichere Geschäftslage in USA und Europa

 

Mit der heutigen Markteröffnung in Paris haben wir die am 07.04.2020 zu einem Einstandskurs von 350,00 Euro erworbene Aktie des weltgrößten französischen Luxusgüterkonzerns LVMH (FR0000121014) zum Kurs von 330,10 EUR (= -5,7 % seit Einstand) in unserem Strategiedepot AKTIEN KONSERVATIV zum Verkauf gestellt. 

Hintergrund dieser Verkaufsentscheidung ist zum einen eine zunehmend charttechnische Schwäche der Aktie, die den Kurs aus unserer Sicht auch durchaus noch weiter um ca. - 10 bis - 12 % korrigieren lassen kann. 

 

Aktienchart LVMH 

 

Aktienchart LVMH

 

Zum anderen vermeldete der Konzern bereits für das 1. Quartal, als die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus und dadurch erzwungene Ladenschließungen noch moderater waren als dies mittlerweile der Fall ist, bereits einen Umsatzrückgang um – 17 % gegenüber dem 1. Quartal 2019. Dies nahm der Konzern auch bereits zum Anlass, die anstehende Dividendenausschüttung für das zurückliegende Geschäftsjahr auf 4,80 Euro je Aktie zu kürzen, nachdem ursprünglich eine Dividendenzahlung von 6,80 Euro je Aktie geplant war. 

Zwar hat sich die Geschäftstätigkeit in China nach Angaben aus konzerninternen Kreisen mit Wiedereröffnung aller LVMH-Stores wieder schlagartig erhöht und wies in den ersten 3 Wochen seit Ende März in einem anfänglichen regelrechten “Befreiungs-Kaufrausch” sogar ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 50 % auf. 

Allerdings betrug der Konzernumsatzanteil von LVMH in China per Ende 2019 lediglich rd. 27 %, so dass nahezu das gesamte übrige weltweite Geschäft von LVMH mit der ungebremsten Ausbreitung des Corona-Virus sowie zunächst fortgesetzten Geschäftsschließungen und weiteren Lockdown-Maßnahmen in Europa (Umsatzanteil 28 %), USA (24 %), Japan (7 %) und dem Rest der Welt (14 %) seit Beginn des 2. Quartals 2020 nun unter einem verstärkt zunehmenden Ertragsdruck stehen dürfte. 

Da der Konzern einen vollständigen Geschäftsbericht inklusive der Gewinnentwicklung jedoch generell nur halbjährlich publiziert und diese Veröffentlichung erst am 28.07. ansteht, halten wir aufgrund der zunächst fortbestehenden Intransparenz des geschäftlichen Gewinnbildes sowie des gegenwärtig anspruchsvollen KGVs (2020e) von rd. 31 eher eine künftige weitere Schwächeneigung der LVMH-Aktie für wahrscheinlich und begründen so auch aus fundamentaler Sicht unsere Verkaufsentscheidung.

 

14.05.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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