LVMH-Aktie bleibt wegen guter Wachstumsaussichten ein Kauf
Luxus für ihr Depot
Von dem Ausbruch der Corona-Krise war der französische Luxusgüterkonzern LVMH (ISIN: FR0000121014; WKN: 853292) zunächst schwer betroffen. Entsprechend ging der organische Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28 % zurück. Allerdings schaffte es der Konzern seitdem entsprechend schnell aufzuholen, so dass sich der bereinigte Erlösrückgang im dritten Quartal auf 7 % und im vierten Quartal auf nur noch 3 % gegenüber der Vorjahresperiode belief. Damit wird zunehmend deutlich, dass teure Markenartikel auch in massiven Krisenzeiten in wohlhabenden Käuferschichten einen guten Absatz finden können.
Entscheidend zur vergleichsweise positiven Entwicklung hat vor allem der Online-Vertriebskanal beigetragen, der mit einem schnellen Wachstum den Rückgang in den stationären Ladengeschäften, welche teilweise bedingt durch regionale Lockdowns in einigen Ländern geschlossen bleiben mussten, im vierten Quartal schon fast vollständig ausgleichen könnte. Auch künftig werden die Franzosen verstärkt den Absatz über das Internet forcieren, da somit Effizienzgewinne gegenüber klassischen Handelsstrukturen möglich sind und zudem auch neue potenzielle Kunden angesprochen werden können.
Vorsichtiger Optimismus für 2021
In seinem jüngsten Statement zeigte sich LVMH-CEO Bernard Arnault vorsichtig optimistisch für das neue Geschäftsjahr 2021. Demnach sei sein Konzern gut aufgestellt, um von einer kommenden wirtschaftlichen Erholung zu profitieren. Zudem kündigte Arnault an, dass LVMH auch künftig die Strategie weiterverfolgen werde, eigene Marken mit hohem Qualitätsanspruch zu schaffen.
Zuletzt erzielte LVMH 41 % seiner Erlöse in Asien (mit Japan) und 24 % des Umsatzes in den USA. Da sich diese weltwirtschaftlich bedeutenden Regionen deutlich schneller erholen dürften als Europa, ist der Optimismus des Firmenlenkers durchaus gerechtfertigt. Insbesondere in Asien wächst die Oberschicht in Ländern wie China rasant, was das Absatzpotenzial für LVMH in dieser Region langfristig signifikant stärkt.
Entsprechend könnten die Erlöse, die im Jahr 2020 44.7 Milliarden Euro betrugen, wie von den großen Analystenhäusern prognostiziert, durchaus auf einen Betrag in Höhe von 55.9 Milliarden Euro in 2020, 60.8 Milliarden Euro in 2022 und 65.6 Milliarden im Jahr 2023 anziehen. Da die Expansion zeitgleich mit einem Anstieg bei der Nettomarge einhergehen sollte, bestehen gute Chancen, dass sich der Nettogewinn je Aktie, welcher im Jahr 2020 9.32 Euro betrug, bis zum übernächsten Jahr etwas mehr als verdoppelt. Da auch darüber hinaus die Wachstumsaussichten für LVMH überdurchschnittlich sind, ist der Titel mit einem 2022er-KGV von 29 und einem 2023er-KGV von 26 für langfristig orientierte Leser weiterhin ein Kauf. Zudem dürfte LVMH im kommenden Jahr eine Dividende von knapp 8 Euro je Anteilschein ausschütten, woraus sich eine Dividendenrendite von 1.6 % ergibt, wobei in den kommenden Jahren nochmals höhere Ausschüttungen zu erwarten sind.
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29.01.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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