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Edelmetall Marktbericht vom 30.09.2023: Die technische Analyse zeigt klare Signale - Gold und Silber sind massiv unter Druck

Edelmetalle Gold und Silber erleben unruhige Woche - Ist dies nur vorübergehend?

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 30.09.2023: Die technische Analyse zeigt klare Signale - Gold und Silber sind massiv unter Druck

 

In einer Phase, in der die Märkte mehr Unsicherheit denn je zeigen, haben die Edelmetalle Gold und Silber leider eine enttäuschende Woche hinter sich. Während sie beide als klassische sichere Häfen in Krisenzeiten gelten, weisen sie momentan eine beunruhigende Tendenz auf. Dabei spielen eine Reihe von Faktoren eine entscheidende Rolle: Von der restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank bis hin zur erstarkten US-Wirtschaft. Doch ist dieser Abschwung nur ein kurzes Intermezzo oder müssen wir uns auf langanhaltende Durststrecken einstellen?

Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) haben die Woche mit einem deutlichen Minus abgeschlossen. Gold beendete den Handel bei 1849 US-Dollar, was einem Rückgang von -4,0% entspricht. Silber lag bei 22,16 US-Dollar und verzeichnete damit einen Rückgang von -5,9%. Im Kontext des gesamten Monats sah die Situation noch düsterer aus: Gold sank um -4,7% und Silber sogar um -9,3%.

 

Ein Panorama des Goldmarkts

 

Der Goldmarkt zeigt momentan ein gemischtes Bild. Während die kurzfristige Schwäche durch den Preisverfall unter die Marke von 1.900 US-Dollar pro Unze manifestiert ist, bleibt der langfristige Ausblick laut Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, weiterhin positiv. Es besteht die Möglichkeit, dass Gold kurzfristig die 1.800-Dollar-Marke testet, die im Februar als Tiefpunkt markiert wurde. Diese Volatilität zeichnet ein unsicheres Bild und hält viele Anleger in Alarmbereitschaft.

 

Der Silbermarkt: Eine wilde Fahrt

 

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Werbebanner ClaudemusÄhnlich verhielt es sich mit Silber, das am gestrigen Handelstag nach einem fulminanten Anstieg in den Preisbereich von 23,50 US-Dollar einen dramatischen Intraday-Reversal erlebte. Die Preise fielen in den Unterstützungsbereich von rund 22,10 bis 22,40 US-Dollar. Die Durchbrechung dieser Support-Area würde, nachdem Gold ein starkes Verkaufssignal generiert hat, auch für Silber ein starkes Verkaufssignal an den Markt senden. Die aktuelle Lage verdüstert den langfristigen charttechnischen Ausblick: Die Bären scheinen momentan das Steuer übernehmen zu wollen bzw. bereits in der in der Hand zu halten.

 

Die Rolle der US-Notenbank

 

Ein entscheidender Faktor für die jüngste Schwäche der Edelmetalle ist die geldpolitische Haltung der US-Notenbank. Obwohl Inflation und Energiekosten steigen, hält die Federal Reserve an ihrem restriktiven Zinsumfeld fest. Ihr Ziel ist es, die Inflation auf 2% zu drücken, und sie zeigt sich zuversichtlich, eine "weiche Landung" der Wirtschaft zu ermöglichen. Allerdings deutet die steile Neigung der Zinsstrukturkurve auf eine bevorstehende Rezession hin, die den Edelmetallmarkt weiter belasten könnte.

 

Der Druck von Anleihen und Währung

 

Bevor wir in die technische Analyse einsteigen, lohnt sich ein Blick auf weitere makroökonomische Faktoren, die den Edelmetallmarkt beeinflussen. Der Anstieg der 10-jährigen Anleiherenditen auf 16-Jahres-Hochs von 4,6% und die Stärke des US-Dollar-Index, der auf dem höchsten Stand seit fast einem Jahr ist, stellen eine zusätzliche Belastung dar. Ein starker Dollar macht Gold für Anleger in anderen Währungen teurer und zieht somit Kapital von den Edelmetallen ab.

 

Technische Analyse: Silber unter der Lupe

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Bei einer Betrachtung der technischen Indikatoren für Silber wird schnell klar: Die Zeichen stehen auf Sturm. Der Preis hat die Handelswoche bei 22,16 US-Dollar beendet, was unter dem 200-Tage-Durchschnitt (GD200) liegt. Dieser Durchschnitt ist entscheidend für die langfristige Performance und fällt momentan. Als nächste Unterstützungszone kristallisiert sich der Bereich um 22,10 US-Dollar heraus, während die Widerstandszone bei 25,25 US-Dollar liegt. Das 52-Wochen-Tief und -Hoch geben weitere Anhaltspunkte für mögliche Unterstützungs- und Widerstandsbereiche, die bei 18,08 bzw. 26,12 US-Dollar liegen.

 

Technische Analyse: Gold weiter im Fokus

 

Der Goldpreis bewegt sich ebenfalls in einem kritischen Bereich. Er hat die Woche bei 1849 US-Dollar beendet, was unter dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt (GD200) liegt. Obwohl der GD200 ansteigt, zeigt die Tatsache, dass der Goldpreis darunter liegt, eine negative Entwicklung. In der mittelfristigen Betrachtung fungiert die Zone um 1846 US-Dollar als Unterstützungsbereich, während der Widerstand bei etwa 1987 US-Dollar liegt. Ähnlich wie bei Silber geben das 52-Wochen-Tief und -Hoch bei 1617 bzw. 2060 US-Dollar Aufschluss über die langfristigen Trends.

 

Trendanalyse: Wer hat die Oberhand?

 

In der Gesamtbetrachtung der technischen Analyse lässt sich konstatieren, dass die Bären in beiden Märkten überwiegen. Zahlreiche Indikatoren wie der GD200 und die Support- und Widerstandszonen weisen darauf hin, dass sowohl bei Gold als auch bei Silber mit Vorsicht zu agieren ist.

30.09.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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