Mercedes-Benz lockt mit teils kräftigen Rabatten, was bei manchem Anleger Grund zur Skepsis sein dürfte

Purzeln jetzt Preise und Margen?

 

Dem Problem mit dünnen Margen hatte sich Mercedes-Benz in den letzten Jahren schon weitgehend entledigt. Ganz bewusst setzt der Konzern bis heute auf eine Luxus-Strategie und bedient vornehmlich ein Segment, bei dem die Klientel nicht auf jeden Euro schaut. Es scheint aber, als würden sich auch hier Anzeichen der Schwäche entwickeln.

 

Wie „Business Insider“ berichtet, fällt Mercedes-Benz (DE0007100000) derzeit mit teils kräftigen Rabatten auf seine Luxus-Karossen auf. Lagerfahrzeuge sollen demnach mit Rabatten von bis zu 30 Prozent angeboten werden. Auch bei Neuwagen wird über kräftige Preisnachlässe im vierten Quartal berichtet. Als Quelle dient dafür eine Übersicht, welche eigentlich nur für den internen Gebrauch vorgesehen ist.

Entsprechend gibt es von Mercedes-Benz auch noch keine Bestätigung. Sollte sich das Ganze aber bewahrheiten, dürften die Anleger darauf eher nervös garantieren. Schließlich wird Mercedes-Benz Preise nicht aus lauter Spaß an der Freude senken. Vielmehr würde ein solcher Schritt dezente Probleme auf der Nachfrageseite suggerieren.

Mancher Konkurrent musste bereits eingestehen, dass die Absätze längst nicht mehr so rund wie in den letzten Jahren laufen und der anhaltende Preiskampf im Autosektor dürfte schon längst keine Neuigkeit mehr sein. Nun steht die Vermutung im Raum, dass auch bei Mercedes-Benz die Margen bröckeln könnten. Diese unschöne Vorahnungen ließ die Kurse am Freitag um rund 2,3 Prozent bis auf 62,01 Euro in die Tiefe purzeln.

 

Mercedes-Benz unter Druck

 

Es ist noch zu früh, um schon panikartig Anteile von Mercedes-Benz aus dem Depot zu werfen. Doch schwächelnde Margen erscheinen auch alles andere als unmöglich und vor diesem Hintergrund ist eine gesunde Portion Vorsicht derzeit sicher nicht verkehrt. Ob die Luxusstrategie sich für die Schwaben auch in Zukunft auszahlen wird, ist nochmal ein anderes Thema. Selbst wenn die Absätze ins Schwächeln geraten sollten, so wäre dies sehr wahrscheinlich eher nicht auf den grundsätzlichen Geschäftsansatz zurückzuführen.

23.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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• huipu - 23.10.2023 18:20:29 Uhr

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