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Meta stellt noch höhere Ausgaben für Künstliche Intelligenz in Aussicht, was an der Börse einige Zweifel aufkommen lässt

Übernimmt sich Meta mit der Jagd auf OpenAI, Google und Co.?

NTG24 - Meta stellt noch höhere Ausgaben für Künstliche Intelligenz in Aussicht, was an der Börse einige Zweifel aufkommen lässt

 

Medienberichten zufolge geht es Meta-Chef Mark Zuckerberg bei den Fortschritten in Sachen KI nicht schnell genug. Der Facebook-Gründer möchte im Segment unbedingt an vorderster Front mitspielen und als erstes eine sogenannte AGI, also eine Künstliche Allgemeine Intelligenz auf die Beine stellen. Geld scheint bei diesem Vorhaben keine Rolle zu spielen, denn die angekündigten Investitionen steigen immer weiter in die Höhe.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinUnter der normalen Belegschaft gab es in den letzten Jahren eine Entlassungswelle nach der anderen, doch bei KI-Entwicklern scheint Meta (US30303M1027) noch über mehr als genügend Mittel zu verfügen. In den letzten Wochen warb die Facebook-Mutter fleißig führende Köpfe von Konkurrenten wie OpenAI und Apple ab und nahm dafür laut Insidern hunderte Millionen US-Dollar in die Hand. Passend dazu wird munter in neue Rechenzentren investiert. Über 70 Milliarden Dollar sollen dafür allein in diesem Jahr fließen.

 

 

 

Via Threads kündigte Zuckerberg nun am Dienstag an, dass in den nächsten Jahren „hunderte Milliarden Dollar“ investiert werden sollen, um den Aufbau einer „Superintelligenz“ zu ermöglichen. Entstehen sollen Standorte mit einem Energiebedarf im Gigawatt-Bereich. Im kommenden Jahr soll eine Anlage namens Prometheus ans Netz gehen. In einigen Jahren soll der Start für „Hyperion“ erfolgen, wo bis zu 5 Gigawatt an Energie benötigt werden dürften.

 

Die Meta-Aktie gibt nach

 

5 Gigawatt entsprechen ungefähr dem Output von drei bis vier durchschnittlichen Atomkraftwerken und es ließen sich damit Großstädte wie Berlin oder London spielend mit Energie versorgen. Tatsächlich wäre es mehr als doppelt so viel, wie alle deutschen Rechenzentren im Jahr 2022 verbrauchten, und das nur für einen einzigen, gigantischen Standort. Das zeigt recht eindrucksvoll, in welchen Dimensionen Meta denkt. Für die Führungsposition im KI-Segment scheint dem Unternehmen kein Vorhaben zu teuer zu sein.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenAuch bei der Strategie scheint langsam ein Umdenken stattzufinden. Bisher setzt Meta bei seinen KI-Vorhaben auf quelloffene Software und unterscheidet sich damit von den allermeisten Mitbewerbern. Laut einem Bericht der „New York Times“ wird Meta sich davon aber bei einem neuen und noch leistungsstärkeren KI-Modell namens „Behemoth“ wohl verabschieden. Dabei war sich Mark Zuckerberg in der Vergangenheit noch sicher, dass quelloffene Software sich stets und immer durchsetzen werde.

Letztlich geht Meta mit seinen Investitionen eine gigantische Wette ein. Der Konzern bewirft ein Problem mit Geld, welches sich nicht zwingend nur damit lösen lässt. Wichtiger sind Innovationen, und gerade im Silicon Valley sollte bekannt sein, dass solche auch schon mal in einer einfachen Garage von ein paar Nerds auf die Beine gestellt werden können. Zweifel kommen an der Börse auf, wie die Meta-Aktie am Dienstag um 1,5 Prozent nachgab und auf (noch immer beeindruckende) 710,39 Dollar fiel.

 

Wofür das Ganze?

 

Etwas problematisch für Meta ist, dass noch gar kein konkretes Geschäftsmodell präsentiert werden kann, mit dem die wahnwitzigen KI-Ausgaben eines Tages wieder reingeholt werden könnten. Mark Zuckerberg träumt eher vage von einer Zukunft mit Superintelligenz, doch ist er nicht gerade für Treffsicherheit bei seinen Visionen bekannt. Erinnert sich noch jemand an das Metaverse?

Noch verfügt Meta über ausreichend Mittel, verdankt dies aber klassischen Werbeeinnahmen über Plattformen wie Facebook und Instagram. Bedenklich ist, dass KI genau an diesen Einnahmequellen sägen könnte, da sich durch den Einsatz der Technologie auch das Nutzerverhalten spürbar ändern dürfte. Es scheint daher nicht undenkbar, dass Meta gerade etliche Milliarden in ein Vorhaben pumpt, dass letztlich den eigenen Einnahmequellen schaden könnte. Noch ist das kein Grund zur Panik. Es wäre aber vielleicht langsam an der Zeit, auch mal über künftige Einnahmen und Gewinne statt nur immer höherer Ausgaben zu sprechen.

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16.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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