Microsoft geht mit Sony im Gaming-Sektor anscheinend auf Kuschelkurs
Call of Duty und Co. dürfen wohl auf der PlayStation bleiben
Als Microsoft vor Kurzem ankündigte, den Gaming-Giganten Activision Blizzard zu übernehmen, sorgte das für ein Beben, das weit über die Branche hinaus zu spüren war. Es handelt sich bei der 70 Milliarden USD schweren Fusion um einen der größten Zukäufe aller Zeiten im Sektor. Damit verbunden waren auch große Befürchtungen einiger Beobachter.
So gingen viele davon aus, dass große Marken wie Call of Duty in Zukunft exklusiv für Windows und die Xbox von Microsoft (US5949181045) angeboten werden könnten. Der Microsoft-Manager Brad Smith versicherte aber, dass derartige Schritte nicht geplant seien. Gegenüber „CNBC“ stellte er klar, dass die Spiele von Activision Blizzard weiterhin auch auf der PlayStation zu haben sein sollen und man sich sogar für eine Veröffentlichung auf Nitnendos Switch erwärmen könne.
Das passt einerseits zu Microsofts aktueller Strategie, bei der Exklusivität nur noch eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielt. Es lässt aber auch so manche Frage offen. Denn bei der Übernahme des Publishers Bethesda gingen die Verantwortlichen noch völlig anders vor. Dessen künftige Titel, darunter der heiß erwartete Blockbuster „Starfield“ werden es jetzt nicht mehr auf die PlayStation schaffen.
Möglich ist, dass Microsoft sich mit derlei Aussagen die Wettbewerbshüter etwas vom Hals halten will. Denn ob die dem geplanten Deal vorbehaltlos zustimmen werden, steht momentan noch in den Sternen. Das mag reine Spekulation sein, dass auf eine Exklusivität aus reiner Nettigkeit gegenüber den Spielern verzichtet wird, scheint aber wenig plausibel.
Microsoft muss Kursverluste hinnehmen
Bei der Aktie von Microsoft spielte das Thema am gestrigen Donnerstag nur eine untergeordnete Rolle. Die erste Geige spielten die Inflationsdaten aus den USA, die deutlich höher als gedacht ausfielen und das höchste Niveau seit rund 40 Jahren erreichten. Den Tech-Aktien setzte das ordentlich zu und bei Microsoft waren letztlich Kursabschläge von 1,6 Prozent zu beklagen.
11.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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