als .pdf Datei herunterladen

Keine KI-Euphorie mehr bei Microsoft, Alphabet lässt seine KI jetzt auch programmieren, bei Apple bleibt es in diesem Bereich bei Munkeleien und sogar SAP widmet sich schon der KI

Die Künstliche Intelligenz beherrscht den Tech-Sektor immer mehr

NTG24 - Keine KI-Euphorie mehr bei Microsoft, Alphabet lässt seine KI jetzt auch programmieren, bei Apple bleibt es in diesem Bereich bei Munkeleien und sogar SAP widmet sich schon der KI

 

Wer in der Tech-Welt auch nur ansatzweise etwas von sich hält, der muss in irgendeiner Form beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) aktiv sein, und sei es nur mutmaßlich. Gerade an der Börse beherrscht das Ganze in der Branche so ziemlich alles, während andere Wachstumsstorys der vergangenen Jahre längst zum Erliegen gekommen sind.

An vorderster Front vertreten ist vor allem Microsoft (US5949181045), welches schon früh in den ChatGPT-Hersteller OpenAI investierte. Mittlerweile wird der Chatbot bzw. die dahinterliegende Technologie in alles integriert, was nicht niet- und nagelfest ist. Angefangen beim Betriebssystem Windows über Office bis hin zur Cloud, die vor dem KI-Hype noch als größte Wachstumschance im Tech-Segment galt.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Mit der Euphorie bei den Börsianern scheint es sich aber ein wenig erledigt zu haben. Im ersten Quartal profitierte die Microsoft-Aktie noch stark vom KI-Hype und seit dem Tief Anfang Januar ging es um mehr als 25 Prozent in die Höhe. Bei aktuell knapp 260 Euro hat sich in den vergangenen Tagen aber nicht mehr allzu viel getan. Die erzielten Erfolge in Sachen KI scheinen für den Moment eingepreist zu sein.

 

Alphabet mausert sich

 

Davon kann bei der Google-Mutter Alphabet (US02079K3059) wohl nur bedingt die Rede sein. Zwar legten die Kurse hier seit Jahresbeginn um immerhin 14 Prozent zu. Wenn es um die KI geht, konnte der Konzern mit dem eigenen System „Bard“ bisher aber wenig punkten. Die erste Präsentation verlief dezent katastrophal und bis heute läuft man der Konkurrenz hinterher. Immerhin scheint sich das Ganze aber zu mausern.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSeit Kurzem kann Bard nun auch programmieren und schließt damit eine weitere Lücke im Rennen mit ChatGPT. Ausprobieren dürfen das Feature bisher allerdings nur einige wenige Auserwählte, und das auch nur aus den USA und Großbritannien. Die KI soll in gleich über 20 verschiedenen Programmiersprachen einfache Programme vollständig selbst erstellen können. Alternativ ist auch lediglich eine Unterstützungsfunktion für Programmierer möglich. Wie gut das Ganze funktioniert, lässt sich momentan nicht einschätzen.

 

Was passiert bei Apple?

 

Gemessen am Börsenwert ist Apple (US0378331005) noch immer der größte Player in der Tech-Bubble und da stellt sich schon die Frage, was in Cupertino eigentlich in Sachen KI passiert. Schließlich wird der iPhone-Hersteller mit Siri heute keinen Blumentopf mehr gewinnen und verglichen mit modernen Sprachrobotern wirkt der digitale Assistens regelrecht dumm und veraltet. Es ist schwer davon auszugehen, dass Apple hier in irgendeiner Weise am Werkeln ist.

Offiziell wurde bisher allerdings noch nichts vorgestellt. Glaubt man der Gerüchteküche, arbeitet Apple an nicht weniger als einer eigenen sprachgenerierenden KI, also einem Gegenentwurf zu ChatGPT und Co. Es fällt nicht schwer, solchen Spekulationen Glauben zu schenken. Wie weit Apple dabei allerdings schon sein könnte, das steht in den Sternen. Entsprechend erlebt die Aktie auch keinen Rückenwind und nach einem Plus von gut 20 Prozent seit Jahresbeginn scheint sich rund um die 150-Euro-Marke Widerstand zu bilden.

 

SAP setzt auf KI

 

Bei SAP (DE0007164600) scheint man immer mehr darum bemüht zu sein, die großen Trends der Branche nicht wieder zu verschlafen. Bereits Ende März wurde bekannt, dass der Software-Konzern rund 100 Millionen Euro in das Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha investiert. Dessen Technologie wird absehbar in Zukunft ihren Weg in die Angebote von SAP finden, in welcher Form auch immer. Für Mitte Mai kündigte das Unternehmen bereits die Vorstellung von Eckpunkten rund um die eigenen Ambitionen im KI-Bereich an.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeDie Anleger dürfte das freuen, vor dem Wochenende standen aber erstmal erfreulich gute Zahlen im Vordergrund, welche der SAP-Aktie Aufschläge von 5,24 Prozent und damit den Sprung über die 120-Euro-Marke bescherten. Soll es auch in den nächsten Jahren in diesem Stil weitergehen, kommt SAP an der KI nicht vorbei. Dass schon jetzt die Weichen gestelt werden, ist aus Anlegersicht positiv zu bewerten, wenngleich der Erfolg sich natürlich nicht garantieren lässt.

 

Das war erst der Anfang

 

Insgesamt legt sich die ganz große Aufregung rund um das Thema KI derzeit wieder etwas. Die Technologie hat allerdings ein derart disruptives Potenzial, dass sie von Anlegern unmöglich ignoriert werden kann. In der Theorie könnte das Ganze leicht eine neue industrielle Revolution mit ungeahnten Folgen auslösen. Die große Frage ist, wie viel davon in der Praxis ankommen wird und vor allem in welchem Tempo.

 

24.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)