Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, nimmt Microsoft nun allem Anschein nach auch die eigenen Mitarbeiter in die Pflicht
Beförderungen und Gehaltserhöhungen werden bei Microsoft an das Thema Sicherheit geknüpft
Nach gleich mehreren Ausfällen und Skandalen beteuert Microsoft schon seit einer ganzen Weile, das Thema Sicherheit in Zukunft vermehrt in den Mittelpunkt zu rücken. Bei Lippenbekenntnissen soll es wohl nicht bleiben. Stattdessen setzt der Software-Gigant nun allem Anschein nach direkt bei den eigenen Mitarbeitern an.
„The Verge“ berichtete diesbezüglich über ein internes Schreiben von Microsoft (US5949181045), in dem die Sicherheit von Personalchefin Kathleen Hogan ab sofort zur Kernpriorität erklärt wurde. Ein jeder Mitarbeiter soll der Sicherheit Vorrang geben, wenn es künftig in irgendeiner Art und Weise Kompromisse einzugehen gilt. Ob diesem Credo auch gefolgt wird, soll laufend überprüft werden.
Sollte sich bei einer jährlichen Überprüfung zeigen, dass beispielsweise ein Entwickler das Thema Sicherheit vernachlässigt hat, können daraus auch Konsequenzen für die Bezahlung und Stellung entstehen. Umgekehrt werden Beförderungen und Boni daran geknüpft, dass Angestellte die Sicherheitsrichtlinien von Microsoft besonders genau befolgen und im besten Fall vom ersten Tag an ein sicheres Produkt auf die Beine stellen können.
Die Mitarbeiter werden ferner dazu aufgerufen, ihre Bemühungen um die Sicherheit von Produkten nachzuweisen und konkrete Schritte dazu zu dokumentieren. All das klingt schon fast ein wenig drastisch. Allerdings wird Microsoft es unter allen Umständen verhindern wollen, dass in Zukunft weitere Sicherheitsprobleme am Vertrauen der Kunden nagen. Das ist gerade mit Blick auf das lukrative Cloud-Segment von enormer Wichtigkeit.
Microsoft auf dem Prüfstand
Die Anleger nahmen die Meldung nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis und größtmögliche Sicherheit gilt an den Märkten ohnehin eigentlich als eine Selbstverständlichkeit. Die Microsoft-Aktie konnte sich am Dienstag lediglich um 1,1 Prozent erholen, scheiterte mit einem Schlusskurs von 399,61 US-Dollar aber knapp an der 400-Dollar-Linie. Nach den jüngsten Korrekturen findet sich das Papier auf dem tiefsten Stand seit rund drei Monaten wieder.
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07.08.2024 - Christian Teitscheid
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