Das Bundeskartellamt nimmt Microsoft genau ins Auge und bescheinigt dem Konzern insgesamt eine überragende Bedeutung für den Wettbewerb
Microsoft will mit den Kartellwächtern kooperieren
In den vergangenen Jahren wurde es für Microsoft und andere Tech-Konzerne immer ungemütlicher. Vor allem die EU schaut mittlerweile genauer hin und kümmert sich unter anderem mit dem Digital Markets Act (DMA) darum, dass einzelne Giganten nicht zu viel Einfluss gewinnen. Zumindest bei Microsoft geht das Bundeskartellamt nun sogar noch einen Schritt weiter.
Die „FAZ“ berichtete am Montag, dass die Behörde eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ festgestellt hat. Dies gibt den Wettbewerbshütern zusätzliche Instrumente in die Hand, um das Gebaren des US-Konzerns in Zukunft genauer unter die Lupe und gegebenenfalls sanktionieren zu können. Begründet wird die Entscheidung damit, dass Microsoft (US5949181045) mittlerweile allgegenwärtig sei.
Mit dem Betriebssystem Windows nehme der Konzern schon seit vielen Jahren eine marktbeherrschende Stellung ein. Dazu kämen zahlreiche miteinander verbundene Software-Angebote, etwa die Bürosoftware Office oder Cloud-Dienste, die unter dem Namen Azure beworben werden. Zunehmen werden derartige Angebote mit Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz ausstattet, was die Marktmacht von Microsoft nach Einschätzung des Kartellamts noch mehr ausweiten dürfte.
Microsoft zeigt sich pflichtbewusst
Die Behörde geht mit ihrem Schritt sogar noch einen Schritt weiter als die EU, welche bei Microsoft bislang nur für Windows und das Netzwerk LinkedIn eine sogenannte Gatekeeper-Funktion festgestellt hat. Zumindest in Deutschland steht nun der Konzern insgesamt unter Beobachtung und damit auch Angebote wie der Browser Edge oder die Suchmaschine Bing. Konkrete Maßnahmen sind damit allerdings noch nicht verbunden.
Microsoft gab bereits bekannt, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein und mit dem Bundeskartellamt zusammenarbeiten zu wollen. Auf diesem Wege soll ein faires Wettbewerbsumfeld sichergestellt werden, heißt es in einer Stellungnahme von einem Microsoft-Sprecher. Das stimmt hoffnungsvoll und vielleicht wird die erweiterte Beobachtung des Konzerns hierzulande ja nicht gleich in frische Klagen, Strafzahlungen und andere unerfreuliche Entwicklungen münden.
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02.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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