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Die Künstliche Intelligenz soll bei Microsoft in Form eines digitalen Assistenten künftig auch bei Windows zum Einsatz kommen

Alles auf eine Karte?

NTG24 - Die Künstliche Intelligenz soll bei Microsoft in Form eines digitalen Assistenten künftig auch bei Windows zum Einsatz kommen

 

Es gab Zeiten, da war das Betriebssystem Windows der Hauptumsatzbringer für Microsoft. Mittlerweile läuft das Ganze bei den Quartalszahlen nur noch unter ferner liefen. Im Vordergrund stehen stattdessen Cloud-Geschäfte und seit Neuestem auch die Künstliche Intelligenz (KI). Letztere soll nun auch ihren Weg in das eigene Betriebssystem finden.

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Auf einer Entwicklerkonferenz am Dienstag stellte Microsoft (US5949181045) einige Neuerungen rund um ChatGPT vor. Nachdem das System bereits bei der Suchmaschine Bing eingebaut wurde, soll das Ganze nun auch umgekehrt stattfinden. In Zukunft wird ChatGPT also auf die Microsoft-Suchmaschine zurückgreifen können. Damit wird die Konkurrenz in Form von Google weiter unter Druck gesetzt. Zudem könnte damit das Problem der veralteten Datenbank des Chat-Roboters aus der Welt geschafft werden.

Außerdem wurde der „Windows Copilot“ vorgestellt, mit dem das Erlebnis des Betriebssystems einfacher und besser werden soll. Ermöglicht werden sollen komplexe Funktionen mit einfachen Befehlen. Statt sich mühselig durch detaillierte Einstellungen zu klicken, soll es in Zukunft ausreichen, dem Computer einfach zu sagen, was man möchte. Als Beispiel nannte Microsoft den Prompt „Passe die Einstellungen an, damit ich mich konzentrieren kann“. Vorstellbar wären aber auch beliebige andere Befehle, etwa um das automatische Starten von Programmen beim Hochfahren so regeln oder Ähnliches.

 

Microsoft setzt voll auf die KI

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeHilfreich soll das Ganze aber auch bei alltäglichen Dingen sein. Bei der Präsentation wurde als Beispiel die Hilfe zur Planung eines Angelausflugs genannt. Auch die nächste Geschäftsreise dürfte die KI in Zukunft regeln können, wobei sie nicht nur auf Web-Ressourcen, sondern auch auf lokal installierte Programme zugreifen können soll. Das Ganze fühlt sich ein bisschen nach einem Schritt in Richtung Star Trek an. Mit dem Computer zu reden, wie es Captain Kirk und seine Nachfolger ganz selbstverständlich tun, das wird zur greifbaren Realität.

Ein wenig Geduld ist allerdings noch gefragt. Im Juni soll zunächst eine Vorabversion veröffentlicht werden. Mit der Zeit wird das Update dann nach und nach für alle Nutzer verteilt. Angekündigt wurde der KI-Assistent bisher lediglich für Windows 11. Ob auch andere Versionen berücksichtigt werden, bleibt für den Moment offen. Umgesetzt werden soll das Ganze in einer Seitenleiste, die am Arbeitsbereich angedockt werden kann.

Einmal mehr stellt Microsoft unter Beweis, welchen Stellenwert die KI im Unternehmen einnimmt. Aktuell arbeitet man in Redmond unter Hochdruck daran, diese in so ziemlich sämtliche Bereiche zu integrieren, die im Konzern nur vorhanden sind. Da scheint sich nur die Frage zu stellen, was als nächstes kommt. Vielleicht erwartet uns noch ein KI-Assistent für die Xbox. Denkbar wäre es.

 

Eine Chance für Anleger?

 

Selbstredend ist das für Anleger hochinteressant. Die KI ist derzeit der große Megatrend in der Tech-Branche und anders als bei vergangenen Tech-Revolutionen scheint Microsoft dieses Mal seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Statt der Konkurrenz hinterherzulaufen, geht man mit Milliardeninvestitionen in OpenAI schnellen Fußes voran. Aktuell sorgen Meldungen um das Thema zwar nicht mehr für die ganz großen Kurssprünge und am Dienstag gab die Microsoft-Aktie sogar dezent nach. Das passierte aber auf einem mehr als ansehnlichen Niveau.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Vorfreude ist groß und mit einem Schlusskurs von 296,05 Euro blieb die Microsoft-Aktie auch gestern in direkter Nähe zum 52-Wochen-Hoch bei 299,35 Euro. Es steht noch latent die Frage im Raum, wie und vor allem wie viel Geld Microsoft mit all seinen KI-Anwendungen eigentlich in Zukunft zu verdienen gedenkt. Doch schon allein aufgrund der Fülle an Möglichkeiten gibt es hier genügend bunte Fantasien, die man sich als Anleger ausdenken kann. Vor allem könnte es Microsoft gelingen, in vielen etablierten Bereichen neue Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Windows mit KI-Unterstützung mag hier keine bahnbrechende Entwicklung in den Augen der Anleger sein. Es rundet die Ambitionen des Konzerns aber in jedem Fall ab.

 

24.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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