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Tesla-Konkurrent NIO und Alibaba mit guten Nachrichten. Wann kommt die Trendwende bei den China-Riesen?

Politischer Streit mit den USA setzt chinesischen Aktien zu

NTG24 - Tesla-Konkurrent NIO und Alibaba mit guten Nachrichten. Wann kommt die Trendwende bei den China-Riesen?

 

Nachdem gerade chinesische Aktien in Folge der politisch angespannten Situation zwischen den Vereinigten Staaten und China seit Ende Februar in eine starke Korrekturphase geraten sind, tut sich für Anleger die Möglichkeit auf, sich momentan zu vermeidlich günstigen Preisen mit den Aktien einzudecken, denn es herrscht mittlerweile Einigkeit darüber, dass China in den kommenden Jahren eine Rolle als Weltwirtschaftsmacht einnehmen wird. Darunter würden viele chinesische Unternehmen profitieren, dessen Kurspotenzial noch nicht so ausgeschöpft ist, wie es momentan auf dem amerikanischen Markt erscheint.

 

NIO mit guten Nachrichten

 

Das chinesische E-Auto-Start-up NIO (US62914V1061) musste zuletzt mit Kurseinbrüchen kämpfen und verlor allein im vergangenen Monat 20,02 %. Zuletzt zeigte sich das Papier jedoch stabiler und es scheint so als hätte die Aktie nach der starken Korrektur ihren Boden gefunden. Den vergangenen Handelstag schloss man mit einem Plus von 1,28 %.

Grund für die Kursverluste der vergangenen Monate dürften neben dem etwas zu hoch ausgefallenen Verlust im vierten Quartal von 190 Millionen Euro, der immer noch anhaltende Chipmangel sein, der die Branche seit Monaten vor Probleme stellt. Gemessen an den Absatzzahlen scheint es jedoch so, als wäre NIO im Vergleich zur Konkurrenz noch glimpflich davongekommen. Zuletzt konnte man den Meilenstein von 100.000 produzierten Autos erreichen. Dafür brauchte das junge Start-up gerade einmal 3 Jahre. Darüber hinaus gab man zuletzt bekannt, dass man mit der Produktion des neuen Modells ET7 in den Startlöchern stehe. Das Portfolio des Autobauers wuchs damit auf 4 unterschiedliche Modelle an und unterstreicht die hohen Ambitionen des Tesla-Jägers (US88160R1014).

Trotz der positiven Nachrichten zeigten sich Anleger eher vorsichtig, denn es wird erwartet, dass sich der Chipmangel noch bis in das dritte Quartal ziehen dürfte. Die Konzernspitze ließ bereits durchblicken, dass dieser die Produktion doch deutlich stärker beeinträchtige, als dies momentan erscheint.

Sollten die Chip-Lieferungen im dritten Quartal stärker anziehen, dürfte es auch für die NIO-Aktie wieder bergauf gehen. Nach Analystenschätzungen liegt das mittlere Kursziel bei 53,98 Euro und damit 79,2 % über dem momentanen Kurs von 30,12 Euro.

 

Alibaba will Lebensmittelhandel ausbauen

 

Auch bei Alibaba (US01609W1027) scheint es momentan wieder runder zu laufen. Nachdem Aktionäre lange Zeit vor der Strafe der chinesischen Behörden wegen Wettbewerbsverstößen zittern mussten, kam man bei dem endgültigen Urteil noch einmal mit einem blauen Auge davon. 2,8 Milliarden Euro brummte die chinesische Kartellaufsicht dem Amazon-Konkurrenten (US0231351067) auf. Eine Rekordstrafe in der chinesischen Geschichte. Dies entspricht jedoch gerade einmal vier Prozent des Umsatzes von 73,16 Milliarden Dollar, recht milde, wenn man bedenkt, dass das chinesische Gesetz ein Höchstmaß von 10 % vorsieht. Bei Anlegern führte dies zu Erleichterung und die Aktie legte in New York an einem Handelstag gut 9 % zu. Bei Alibaba kann man sich nun wieder auf das operative Geschäft konzentrieren. Dabei steht der Ausbau des Lebensmittelhandels oben auf der Agenda. Der Ableger Taobao Grocery steht dabei nach Berichten chinesischer Medien vor einer ordentlichen Investitionsspritze und soll so der Nummer Eins im Liefergeschäft Meituan (KYG596691041) Konkurrenz machen. JP Morgan prognostiziert, dass dieses Vorhaben in naher Zukunft erreicht werden dürfte, obwohl zu Beginn erst einmal von Verlusten um die drei Milliarden Dollar im laufenden Jahr ausgegangen werden kann.

Das mittlere Kursziel der Alibaba-Aktie liegt nach Analysteneinschätzungen bei 263,52 Euro und damit gut 33 Prozent über dem aktuellen Kurs von 197,40 Euro. Auch hier ist also noch ordentlich Luft nach oben.

 

17.04.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de

 

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