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BEI TESLA BRECHEN DIE VERKAUFSZAHLEN EIN, BYD MACHEN SCHWACHE MARGEN ZU SCHAFFEN UND RIVIAN FÄLLT BEI DEN ANLEGERN WEITER DURCH– BÖRSE TO GO

Der E-Auto-Sektor scheint sich in Richtung Krise zu bewegen

NTG24 - BEI TESLA BRECHEN DIE VERKAUFSZAHLEN EIN, BYD MACHEN SCHWACHE MARGEN ZU SCHAFFEN UND RIVIAN FÄLLT BEI DEN ANLEGERN WEITER DURCH– BÖRSE TO GO

 

Es gab Zeiten, da wurden die Aktien von E-Autobauern genauso euphorisch in die Höhe getrieben, wie es heute bei KI-Aktien der Fall ist. Die Märkte rechneten fest mit dem Durchbruch der Elektromobilität in der Breite und kauften fleißig Anteilsscheine von Tesla, BYD und Co. Nachdem es nun Verkaufszahlen für das vergangene Quartal zu sehen gab, treffen derartige Hoffnungen aber auf eine eher bittere Realität.

Insgesamt hatten wir es am Dienstag mit einem Stimmungsdurchhänger an den Börsen zu tun. In allen wichtigen Regionen bewegten die Kurse sich in Richtung Süden. So auch in Hongkong, wo es mit dem Hang Seng um 0,5 Prozent abwärtsging. Beim Shanghai Composite hielten die Verluste sich zwar in Grenzen, doch nach den Aufschlägen am Montag gab es auch keine neuen Impulse zu sehen. Der Index ging mit rund 3.060 Punkten aus dem Handel

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In Deutschland fiel die Stimmung noch eine Ecke schlechter aus und der DAX wertete um 1,1 Prozent bis auf 18.283 Zähler ab. Das ist angesichts zahlreicher neuer Rekorde in den letzten Tagen und Wochen wohl noch verschmerzbar. Hinter der Korrektur steckt aber ein wenig die Befürchtung, dass es noch ein gutes Stück weiter abwärtsgehen könnte.

Dafür haben gestern Meldungen aus den USA gesorgt. Groß zusammengefasst haben Wirtschaft und Arbeitsmarkt sich jenseits des großen Teichs einmal mehr besser als erwartet entwickelt. Das klingt nach einer frohen Botschaft, birgt aber auch die Sorge in sich, dass die Notenbank Fed es mit Zinssenkungen nicht allzu eilig haben könnte. Beim Dow Jones ging es dadurch um ein Prozent bis auf 39.170 Punkte in Richtung Süden Bei Nasdaq und S&P 500 sah es nur unwesentlich besser aus.

 

Tesla enttäuscht!

 

Zu den klaren Verlierern am Dienstag zählten Aktien der E-Auto-Konzerne und Tesla  (US88160R1014) ist federführend an dieser Entwicklung beteiligt. Das Unternehmen stellte Absatzzahlen aus dem vergangenen Quartal vor, welche deutlich unter den Erwartungen der Analysten lagen. Statt der erhofften 458.000 verkauften Fahrzeuge konnten lediglich 387.000 Exemplare den Besitzer wechseln. Damit gingen die Verkaufszahlen erstmals seit Jahren wieder zurück, und das um gleich 8,5 Prozent. Die Aktie reagierte darauf hierzulande mit Abschlägen von 6,4 Prozent und der Kurs stürzte auf magere 153,86 Euro zurück. Tesla begründet den Rückgang unter anderem mit Problemen bei der Produktion. Solche gab es tatsächlich, doch für sinkende Verkaufszahlen in der verkündeten Dimension ist auch eine nachlassende Nachfrage als klarer Faktor anzusehen.

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BYD legt zu

 

Zumindest im März konnte BYD (CNE100000296)  schon angenehmere Signale aussenden. Der chinesische Konzern konnte bei den Auslieferungszahlen zulegen und den Absatz um etwa 46 Prozent bis auf gut 300.000 Autos ansteigen lassen. Die Aktie reagierte allerdings mit eher bescheidenen Aufschlägen von rund zwei Prozent. Erreichen konnte BYD das Wachstum lediglich durch immer aggressivere Rabatte auf dem chinesischen Heimatmarkt. Der Schwund bei der Nachfrage ließ sich damit zwar offenbar aufhalten. Offen bleibt aber, welche schmerzlichen Auswirkungen dies auf die Margen haben wird. Vielen Anlegern schwant diesbezüglich nichts Gutes.

 

Rivian kurz vor dem Abgrund

 

Solche Probleme belasten auch Rivian  (US76954A1034) schwer, wenn auch mehr im US-Markt als in China. Das Unternehmen sendete bereits einige Warnsignale aus und rechnet für das laufende Jahr allenfalls mit einer geringen Verbesserung bei den Produktionszahlen. Schlechte Neuigkeiten von Seiten der Konkurrenz können die Anteilseigner da überhaupt nicht gebrauchten und die Aktie reagierte darauf am Dienstag mit Abschlägen von 5,2 Prozent. Nur mit Mühe und Not konnte die Rivian-Aktie sich noch über der 10-Dollar-Marke halten und den Handel mit 10,51 Dollar verlassen. Klar ersichtlich ist aber, dass der Sektor rund um E-Autos derzeit in eine kleine Krise gerutscht ist.

 

Tagestermine

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenFür Europa stehen heute Vormittag frische Inflationszahlen an, was die Märkte einmal mehr nachhaltig bewegen dürfte. Jegliche Anzeichen für bald sinkende Zinsen sind dabei als positiv für Aktionäre zu interpretieren. Noch mehr Aufsehen dürfte es nach Handelsschluss an den hiesigen Handelsplätzen geben, wenn Fed-Chef Jerome Powell eine Rede in den USA hält. Gehofft wird auf klarere Signale dafür, dass möglichst bald der erste Zinsschritt in Richtung Süden erfolgen könnten. So oder so werden die Leitzinsen heute sehr wahrscheinlich wieder einmal das Marktgeschehen zu nicht unwesentlichen Teilen bestimmen.

03.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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