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Nornickel entwickelt Arctic Palladium allein

Arctic Palladium-Projekt in schweren Gewässern

NTG24 - Nornickel entwickelt Arctic Palladium allein

 

Der weltweit größte Produzent von Palladium, das russische Minenunternehmen Nornickel (US55315J1025), gab vor einigen Tagen bekannt, dass das ebenfalls russische Minenunternehmen Russian Platinum Nornickel informiert habe, dass es die Verhandlungen über das Projekt Arctic Palladium JV beenden wird.

Russian Platinum werde den südlichen Teil der Norilsk-1-Lagerstätte selbst entwickeln. Grund für diesen Schritt ist die Entscheidung von UC Rusal, eines der Großaktionäre von Nornickel, keine Genehmigung für die Teilnahme von Nornickel an dem Joint Venture zu erteilen.

Das Management des Unternehmens hat nun begonnen, die Form der Partnerschaft mit Russian Platinum und seiner potenziellen Partner neu zu definieren. Dies würde konkret bedeuten, dass man neue Wege finden werde, die Projekte von Russian Platinum zu unterstützen.

Insbesondere sei Nornickel daran gegangen, mit Russian Platinum über die Bereitstellung verschiedener Dienstleistungen und Ressourcen zu verhandeln, welche für das Projekt benötigt würden.

Obwohl diese Entwicklung weniger attaraktiv für Nornickel ist, dürfte dieses Entwicklungsszenario dennoch die Erhöhung des Angebots an Metallen der Platingruppe (PGM) ermöglichen und dazu beitragen, dass strukturelle Angebotsdefizit langfristig zu verringern.

 

Metallschmelze

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Sergey Dubovitsky, Vizepräsident für Strategie und strategische Projekte bei Nornickel, betonte, dass das Management des Unternehmens das Arctic-Palladium-Projekt auch weiterhin als ein erstklassiges und vielversprechendes Projekt ansehen würde, um der wachsenden Nachfrage nach Metallen der Platingruppe Rechnung zu tragen.

Angesichts der aktuellen, und wie man hoffe, temporären Turbulenzen an den Rohstoffmärkten, betrachtet Nornickel die Fundamentaldaten von Palladium auch weiter positiv, vor allem aus strategischer Perspektive.

Nornickel werde weiter als verantwortungsvoller Produzent und Marktführer im Palladiummarkt an einer langfristigen Geschäftsbeziehung mit Russian Platinum festhalten.

 

Fazit

 

Neben den Marktturbulenzen sind divergierende Eigentümerinteressen derzeit ein wenig aus dem Blick des Marktes geraten. Welchen Einfluss diese aber für die langfristige Entwicklung strategisch wichtiger Ressourcen haben können, zeigt die aktuelle Entwicklung des Projekts Arctic Palladium JV exemplarisch. Es muss sich deshalb erst noch zeigen, wie strategisch wichtige, aber gleichzeitig auch sehr kapitalintensive Minenprojekte auch bei einem Anstieg der Finanzierungskosten nachhaltig gesichert werden.

 

31.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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