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Erneut schraubt Novo Nordisk seine Prognose deutlich nach unten und sorgt zusätzlich mit dem neuen CEO für Enttäuschung

Die Novo Nordisk-Aktie geht in den freien Fall über

NTG24 - Erneut schraubt Novo Nordisk seine Prognose deutlich nach unten und sorgt zusätzlich mit dem neuen CEO für Enttäuschung

 

Kürzlich gab es unter den Anlegern von Novo Nordisk noch neue Hoffnungsschimmer, nachdem sich Berichte verbreiteten, wonach der Abstand in den USA auf Eli Lilly bei Abnehmspritzen etwas verkleinern würde. Allerdings hat sich am insgesamt schwächelnden Absatz wohl nichts geändert, was nun eine deutliche Senkung der Prognose unterstreicht.

Am Dienstag gab Novo Nordisk (DK0062498333) bekannt, für das laufende Jahr unter Annahme konstanter Wechselkurse nur noch mit einem Umsatzwachstum von 8 bis 14 Prozent zu rechnen. Zuvor wurden 13 bis 21 Prozent in Aussicht gestellt. Beim operativen Gewinn ist nun von 10 bis 16 statt 16 bis 24 Prozent die Rede. Im besten Fall werden die Dänen also an der unteren Grenze der bisherigen Prognose kratzen. Die Senkung fällt also erheblich aus.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenErschwerend hinzu kommt, dass es nicht die erste Prognosesenkung für 2025 bei Novo Nordisk ist. Das Unternehmen scheint sich gegen die immer stärkere Konkurrenz nicht behaupten zu können und auch der Blick auf die Pipeline ist mit Sorgen behaftet. Die in Entwicklung befindliche Abnehmspritze CagriSema entwickelt sich vom einstigen Hoffnungsträger zum Sorgenkind. In den letzten Studienergebnissen konnte bei Patienten nach 68 Wochen ein Verlust von 15,7 Prozent des Körpergewichts beobachtet werden. Gehofft wurde auf Werte um die 20 Prozent.

 

 

 

Novo Nordisk mit neuem CEO

 

Auch bei Wegovy und Ozempic scheint die Wirksamkeit nicht mehr überzeugen zu können und das Konkurrenzprodukt Zepbound von Eli Lilly wird in den USA mittlerweile bei steigender Tendenz immer häufiger vertrieben. Novo Nordisk reagiert darauf unter anderem mit neuen Partnerschaften. So verkauft in Zukunft etwa Weight Watchers Wegovy an seine Mitglieder. Experten erhoffen sich davon aber keine größeren Umsatzsprünge.

Richten soll es bei Novo Nordisk nun auch ein neuer Chef, nachdem Lars Fruergaard Jorgensen im Frühjahr überraschend von seinem Posten abberufen wurde. Viele Aktionäre hofften auf frische Impulse von einem externen Bewerber bzw. einer externen Bewerberin. Diese Hoffnung sollte sich jedoch nicht erfüllen. Der Aufsichtsrat entschied sich für Maziar Mike Doustdar, der seit Jahren die Geschäfte von Novo Nordisk außerhalb der USA leitet. Er soll die Herausforderungen in einem sich schnell verändernden Markt „schnell und entschlossen“ angehen.

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Mehr Schnelligkeit soll es auch in der Forschung geben, indem Forschung und Entwicklung künftig unter einem Dach zusammenarbeiten. Auf diese Weise will Novo Nordisk auch zielgerichteter nach vorne gehen können. An der Börse wird allerdings offen daran gezweifelt, ob mit solchen Anpassungen und dem neuen Mann im Chefsessel wirklich die Wende gelingen kann. Die Reaktion beim Aktienkurs hätte deutlicher kaum ausfallen können.

 

Novo Nordisk im freien Fall

 

Einige Beobachter hatten sich auf eine geringere Prognose bei Novo Nordisk bereits eingestellt. Die tatsächliche Senkung fiel aber noch höher aus, als es selbst einige Pessimisten befürchtet hatten. Entsprechend entsetzt wirkt die Reaktion der Anteilseigner. Die Novo Nordisk-Aktie rutschte am Dienstag zeitweise um über 30 Prozent in Richtung Süden. Zu Handelsschluss standen 46,70 Euro auf dem Ticker und der Tagesverlust blieb bei 22,7 Prozent hängen. Der Kursverfall geht damit in die nächste Runde.

Vor ziemlich genau einem Jahr erreichte Novo Nordisk noch seinen Höhepunkt und galt als wertvollstes Unternehmen Europas. Seither hat der Aktienkurs sich um rund 60 Prozent verringert und Aussichten auf Besserung sind aktuell sehr dünn. Dass es den Dänen so lange nicht gelingen würde, den Fortschritten der Konkurrenz Paroli bieten zu können, das überraschte am Ende nicht nur die Anleger. Es zeigt aber auch eindrucksvoll, wie schnell sich die Verhältnisse in diesem Bereich ändern können.

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30.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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