als .pdf Datei herunterladen

Nvidia nach Coup in Saudi-Arabien im Höhenflug, AMD kauft fleißig Aktien zurück, beste Aussichten für TSMC und Intel bleibt abgeschlagen und außen vor

Halbleiter sorgen an der Börse wieder für gute Laune

NTG24 - Nvidia nach Coup in Saudi-Arabien im Höhenflug, AMD kauft fleißig Aktien zurück, beste Aussichten für TSMC und Intel bleibt abgeschlagen und außen vor

 

Die Chipbranche erfuhr in den letzten Wochen etwas Gegenwind. Dafür sorgten einerseits US-Zölle und chinesische Gegenzölle, aber auch Ungewissheiten über die Entwicklung der Nachfrage hinterließen an der Börse ihre Spuren. Nun scheint es aber, als habe die Ausgangslage sich mal eben um 180 Grad gedreht und die Zeichen stehen wieder voll und ganz auf Wachstum.

Großen Anteil daran tragen Neuigkeiten aus Saudi-Arabien. Eine Tochtergesellschaft des saudischen Staatsfonds kauft munter KI-Chips ein, unter anderem bei Nvidia (US67066G1040). Der Kontern sprach von einer Kooperation in mehreren Schritten, bei der über die kommenden Jahre „hunderttausende“ Chips verkauft werden könnten. Geplant ist der Aufbau einer massiven KI-Infrastruktur in Saudi-Arabien.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeObschon dafür keine konkreten Zahlen genannt wurden, wittern die Anteilseigner von Nvidia schon eine Milliardenchance und die Aktie macht sich auf den Weg in Richtung Norden. Um 4,2 Prozent verbesserte sich der Kurs am Mittwoch, sodass zu Handelsschluss sehr ansehnliche 135,34 US-Dollar auf dem Ticker standen. Das ist der höchste Kurs seit knapp drei Monaten und die jüngste Flaute, welche die Kurse teils unter 100 Dollar trieb, scheint überstanden zu sein. Das Allzeit-Hoch oberhalb von 150 Dollar scheint mittlerweile wieder erreichbar zu sein.

 

 

 

AMD auf Rückkaufstour

 

AMD (US0079031078) unterzeichnete ebenfalls Verträge mit Saudi-Arabien, die sich wohl auf rund zehn Milliarden Dollar summieren sollen, und profitierte zusätzlich von der Verkündung eines frischen Aktien-Rückkaufprogramms. Jenes wurde vom Vorstand bereits abgesegnet und soll auf ein Volumen von sechs Milliarden Dollar kommen. Jene kommen zu einem bereits genehmigten Rückkauf in Höhe von vier Milliarden Dollar noch dazu. CEO Lisa Su sieht in solchen Aktivitäten einen Beleg für AMDs Fähigkeit, einen kontinuierlich starken Cashflow zu erzeugen.

Die Investoren sind ebenfalls sehr zufrieden; die AMD-Aktie verbesserte sich gestern zeitweise um mehr als acht Prozent. Zu Handelsschluss reichte es noch für 117,72 Dollar, sodass der Tagesgewinn letztlich bei noch immer respektablen 4,7 Prozent landete. Auch hier ist von Abwärtstrend im Chart nicht mehr allzu viel zu erkennen, wenngleich die Höchststände noch ein gutes Stück weiter entfernt sind als beim grünen Rivalen.

 

TSMC auf Rekordkurs

 

Die sprunghaft steigende Nachfrage nach Chips wird zum Nachteil von TSMC (US8740391003) nicht sein, denn der Auftragsfertiger ist in Sachen High-End-Chips derzeit konkurrenzlos. Schon am Wochenende berichtete das Unternehmen aus Taiwan über sehr starke Umsätze im April, welche im Vergleich zum Vorjahr um 43,5 Prozent zulegten. Die Neuigkeiten von Intel und AMD dürften dafür sorgen, dass TSMCs Dienste auch in Zukunft sehr gefragt sein werden und es weiteres Wachstum zu verzeichnen geben wird.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Die Freude darüber an der Börse fiel am Mittwoch überschaubar aus. Der Aktienkurs legte nur um 0,4 Prozent zu, allerdings ging es zuvor bereits steil in die Höhe. Auf 5-Tages-Sicht verzeichnet die TSMC-Aktie aktuell ein Plus von rund 11,6 Prozent und über neue Höchststände lässt sich mit einem Schlusskurs von 194,76 Dollar durchaus spekulieren. Aktuell ist das Rekordhoch bei 226,40 Dollar zu finden.

 

Intel im Nachteil

 

Es scheint, als könnte es für US-Chipkonzerne derzeit nicht besser laufen. Allerdings profitiert nicht jeder von der plötzlichen Euphorie. Intel (US4581401001) scheint leer auszugehen, denn KI-Chips hat das Unternehmen noch immer nicht im Programm. Zwar sind die eigenen Prozessoren mittlerweile mit Co-Prozessoren für KI-Anwendungen ausgestattet. Das ist aber nicht das, was Großabnehmer in ihren gigantischen Rechenzentren zu verbauen gedenken.

Erschwerend hinzu kommt, dass Intel für sein Foundry-Geschäft noch immer keine Abnehmer findet und damit absehbar weitere Milliardenverluste in diesem Bereich einfahren dürfte. Zwar steht nach wie vor das Ziel, bis zum Jahr 2027 schwarze Zahlen zu schreiben. Die Börsianer haben aber so ihre Zweifel daran, ob dies auch klappen wird. Die Intel-Aktie setzte ihren negativen Trend am Mittwoch fort. Es ging um 4,6 Prozent auf 21,52 Dollar abwärts. Auf Jahressicht sind Verluste von gut 30 Prozent zu verschmerzen.

 

Chips bleiben heiß begehrt

 

Vielleicht werden die Chiphersteller in Zukunft nicht ganz so rasant wachsen wie in den vergangenen Jahren. Allerdings handelte es sich dabei wohl auch um eine absolute Ausnahmesituation. Die milde Enttäuschung über ein etwas bescheideneres Wachstum scheint wieder zu weichen, denn wichtig ist am Ende des Tages vor allem, dass es überhaupt aufwärts geht. Dafür konnten die meisten Unternehmen nun überzeugende Belege liefern. An Abnehmern dürfte es den Herstellern auch in Zukunft nicht mangeln, wenn sie nicht zufällig Intel heißen.

Anzeige:

Banner Stauder

 

Nvidia Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Nvidia Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Nvidia Corp. - hier weiterlesen...

 

15.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)