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Ernüchterung bei Nvidia, wenig Neues bei Apple, bei Intel kühlen Übernahmegerüchte schon wieder ab und AMD kämpft mit neuen Sicherheitslücken

Gerät die Tech-Rallye schon wieder ins Stocken?

NTG24 - Ernüchterung bei Nvidia, wenig Neues bei Apple, bei Intel kühlen Übernahmegerüchte schon wieder ab und AMD kämpft mit neuen Sicherheitslücken

 

Tech-Aktien freuten sich bis zuletzt über viel Rückenwind, angefacht unter anderem durch das von Donald Trump angekündigte Megaprojekt „Stargate“, welches Investitionen von rund 500 Milliarden US-Dollar in den nächsten vier Jahren vorsieht. Doch die Euphorie scheint kurz vor dem Wochenende schon wieder nachgelassen zu haben, und das aus recht unterschiedlichen Gründen.

Die erfolgsverwöhnten Aktionäre von Nvidia (US67066G1040) blickten am Freitag auf Kursverluste von 3,1 Prozent. Dadurch ging es bis auf noch immer ansehnliche 142,62 US-Dollar zurück. Das ist noch kein Beinbruch, könnte aber ein Hinweis auf die Enttäuschung sein, welche im Netz gerade mit Blick auf die bei der CES angekündigten Geforce-RTX-50-Grafikkarten die Runde machte. In diversen Umfragen kommt heraus, dass etwa zwei Drittel der Befragten das Flaggschiff RTX 5090 als eine Enttäuschung betrachten.

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Bei der nackten Rohleistung bietet die frische Grafikkarte nur eine überschaubare Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger RTX 4090. Noch dazu werden die Leistungszugewinne durch eine bedeutend höhere Leistungsaufnahme erkauft und die Kunden dürfen noch einmal tiefer in die Tasche greifen. Wirklich große Verbesserungen ergeben sich nur, wenn auch Software-Neuerungen berücksichtigt werden. Das reicht vielen aber, zumindest nach eigenem Bekundungen, für ein Upgrade nicht aus. An der Börse ist nun die Sorge groß, dass auch neue KI-Chips von Nvidia eher für Ernüchterung sorgen könnten.

 

 

 

Apple setzt auf Altbewährtes

 

Eine mittelschwere Enttäuschung könnte sich auch bei Apple (US0378331005) anbahnen, sollten die Leaker mit ihren jüngsten Entdeckungen Recht behalten. Berichtet wird in den sozialen Medien vom bekannten Insider Ming-Chi Kuo darüber, dass die nächsten iPhones wohl weitgehend das Designd er Vorgänger beibehalten werden. Auch die Dynamic Island soll wohl erhalten bleiben. Zuvor gar es Spekulationen, dass Apple Kamera und Sensoren unter dem Display verstecken könnte.

Sollte sich das Ganze bewahrheiten, so wird wohl auch Apple vordergründig auf Software-Neuheiten setzen. Das ist zwar nicht ganz uninteressant, dürfte aber bei den meisten Anwendern nur überschaubare Kaufanreize hervorrufen. Schließlich ist KI-Technologie bei Produkten für Endverbraucher noch eher unbeliebt. Die Anleger bleiben vorsichtig und die Apple-Aktie vermochte ihre jüngsten Korrekturen in der vergangenen Woche nicht auszugleichen. Es ging mit 222,78 Dollar ins Wochenende. Der Abstand zum Allzeit-Hoch bei 260,10 Dollar fällt damit vergleichsweise groß aus.

 

Intel wieder im Abwärtstrend?

 

Intel (US4581401001) dürfte von Höchstständen momentan nicht einmal zu träumen wagen, steckt der Chiphersteller doch weiterhin in der vielleicht größten Krise der Unternehmensgeschichte. Interessant könnte der Konzern dadurch für mögliche Übernahmen sein, über welche kürzlich auch wieder einmal gemunkelt wurde. Offizielle Bestätigungen blieben bisher aber aus und die Bullen scheinen schon wieder das Interesse zu verlieren.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEin Erholungsversuch wurde am Freitag zu weiten Teilen schon wieder kassiert, als es um 3,4 Prozent auf 20,83 Dollar zurückging. Die Verteidigung der 20-Dollar-Marke ist zwar ein Hoffnungsschimmer. Da es außer dem Prinzip Hoffnung aber weiterhin kaum Anzeichen für einen nachhaltigen Turnaround gibt, lässt sich noch immer keine Empfehlung aussprechen. Investments bleiben eine Wette darauf, dass Intel noch einmal die Kurve bekommen kann oder irgendein großer Player die Gelegenheit für eine Übernahme nutzt. Beides ist bisher längst nicht in Stein gemeißelt.

 

AMD: Neue Sicherheitslücke!

 

Die Schwäche von Intel ist für AMD (US0079031078) eine sehr willkommene Entwicklung. Wenn AMD schon in Sachen KI wenig zu melden hat, so dominiert der Chipkonzern doch wenigstens die Segmente rund um Consumer- und Server-CPUs. Dort braut sich aber momentan Gegenwind zusammen. Am Wochenende wurde bekannt, dass bei Chips von AMD wohl neue Sicherheitslücken im Microcode aufgedeckt werden konnten. AMD bestätigte das Ganze bereits und beteuerte, an einer Lösung zu arbeiten.

Die Verbraucher werden aber etwas im Dunkeln stehengelassen. AMD wollte sich nicht dazu äußern, welche Prozessoren von den Lücken genau betroffen sind. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre müssen Nutzer zwar noch längst keine dramatischen Risiken befürchten. Durchaus berechtigt ist aber die Sorge, dass durch einen Fix Ryzen 7 9800X3D und Co. an Leistungsfähigkeit einbüßen könnten. Die AMD-Aktie bliebt derweil in der letzten Woche über 120 Dollar, scheint dort aber unverändert im Seitwärtstrend gefangen zu sein.

 

Ungünstige Schlagzeilen

 

Grundsätzlich bleibt der Tech-Sektor im Wachstumstrend und aus gutem Grund verfolgen die Börsianer die Entwicklungen sehr genau. Daraus resultiert jedoch ein nicht ganz ungefährliches Klima. Schon kleine Rückschläge können für heftige Korrekturen sorgen und sogar das schlichte Ausbleiben weiterer guter Neuigkeiten kann schon mal für sinkende Aktienkurse sorgen. Wer hoch fliegt, fällt bekanntlich tief und so zeigen sich im Sektor zwischen den Rallyephasen auch immer mal wieder spürbare Abschläge. Ob jene als Einstiegsgelegenheiten oder doch eher als Warnsignal zu verstehen sind, bleibt letztlich jedem selbst überlassen.

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27.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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