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Nvidia stellt neue Grafikkarten vor und erntet damit nicht nur positive Reaktionen

Die Sorgen sind nicht verschwunden

NTG24 - Nvidia stellt neue Grafikkarten vor und erntet damit nicht nur positive Reaktionen

 

Lange wurde darüber spekuliert, nun hat Nvidia neue Grafikkarten der Serie Geforce RTX 4000 vorgestellt. Für den Anfang werden lediglich die Top-Modelle erscheinen. Die sollen es laut dem Hersteller aber in sich haben und die Leistung in bisher ungeahnte Höhen steigern.

Trotz aller Leaks und Spekulationen ist es Nvidia (US67066G1040) gelungen, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Das Highlight der Präsentation war zweifellos das Top-Modell in Form der RTX 4090. Das war dann auch die einzige Karte, für die grobe Leistungsdaten angegeben wurden. Je nach Anwendung soll sie zwei- bis viermal so schnell sein wie der Vorgänger in Form der RTX 3090 Ti. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Nvidia dabei für sich sehr günstige Szenarien auswählt und ein solcher Vorsprung eher nicht im Alltag erreicht wird.

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Werbebanner WikifolioWie im Vorfeld bereits vermutet, wird der Leistungszuwachs zum Teil auch durch einen brachialen Energiehunger erkauft. 450 Watt gönnt dich die RTX 4090 aus der Steckdose, was ungefähr dem Energiehunger von 10 Mittelklasse-Laptops entspricht. Ob eine solche Karte in den aktuellen Zeiten sonderlich gefragt sein wird, sei an dieser Stelle einfach mal dahingestellt.

Für viel Kritik sorgte Nvidia aber vor allem mit der Ankündigung der Preise für die neuen Grafikkarten. Das Top-Modell soll hierzulande für wahnwitzige 1.949 Euro angeboten werden. Solche Preise waren mitten im Mining-Hype vielleicht noch kein Problem. Mittlerweile dürfte es aber schwierig werden, Abnehmer in größeren Mengen zu finden. Auch eine Leistungsstufe unterhalb müssen Anwender mit rasant steigenden Preisen rechnen.

 

Nvidia langt kräftig zu

 

Die „günstigste“ gestern vorgestellte neue Grafikkarte in Form der RTX 4080 12 GB soll für 1.099 Euro angeboten werden. Das stößt auf massive Kritik, da es sich bei der Karte eher um einen Nachfolger der RTX 3070 handelt, welche vor rund zwei Jahren für gerade einmal 499 Euro angekündigt wurde. Nvidia dreht also nicht nur etwas an der Preisschraube, es lässt diese völlig außer Kontrolle geraten. Das kommt auch bei den Anlegern nicht unbedingt gut an, schließlich sind die Lager derzeit prall gefüllt und die Nachfrage kann da schon längst nicht mehr mithalten.

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Ob sich das mit der neuen Generation ändern wird, daran gibt es so manchen Zweifel. Auch einige exklusive Features wie der Bildverbesserer DLSS 3.0 werden voraussichtlich eher nicht dazu führen, dass Spieler und andere Nutzer Nvidia die Tür einrennen. Negativ fiel so letztlich auch die Reaktion an den Börsen aus. Die Nvidia-Aktie konnte im frühen Handel zwar noch zulegen, gab diese Gewinne nach der Präsentation aber vollständig wieder aus der Hand. Bei Handelsschluss kam der Titel auf 131,76 USD und musste damit Verluste von 1,54 Prozent hinnehmen.

 

Kann das gutgehen?

 

Für den Moment können Anleger schon fast sicher davon ausgehen, dass Nvidia mit RTX 4000 nicht die Erfolge von RTX 3000 wiederholen können wird. Dafür gibt es von so gut wie allen Seiten viel zu viel Gegenwind. Die Karten sind exorbitant teuer, erscheinen mitten in Zeiten hoher Inflation und Konsumflaute und müssen noch dazu ohne Miner auskommen, welche Grafikkarten im vergangenen Jahr noch palettenweise zu astronomischen Preisen aufkauften.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Frage ist da lediglich, ob das schon in den Kurs der Nvidia-Aktie eingepreist ist. Jene hat seit Jahresbeginn schon um rund 50 Prozent nachgelassen und musste damit ordentlich Federn lassen. Grundsätzlich ist aber noch Abwärtspotenzial vorhanden, denn das Niveau aus dem Jahr 2020 oder davor wurde bisher noch nicht ansatzweise erreicht. Vielleicht gelingt Nvidia mit weiteren Karten aus der RTX-4000-Serie im kommenden Jahr noch ein kleiner Coup. Für den Moment ist den Aktionären aber nur zur Vorsicht zu raten, denn grundsätzlich hat sich an den ungewissen Aussichten wenig geändert.

 

21.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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