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Sichtlich bemüht will Nvidia weiter für Euphorie sorgen, beißt damit aber bei den Aktionären derzeit auf Granit

Wachsende Zweifel scheint Nvidia nicht einfach wegwischen zu können

NTG24 - Sichtlich bemüht will Nvidia weiter für Euphorie sorgen, beißt damit aber bei den Aktionären derzeit auf Granit

 

Der KI-Hype hat sich in den vergangenen Wochen merklich abgeflacht und Nvidia ist daran nicht ganz unschuldig. Zurückverfolgen lässt sich das nachlassende Interesse bis zu den Quartalszahlen des Chipherstellers. Mit jenen konnten zwar einmal mehr Rekorde geschrieben werden. Das Tempo beim Wachstum hat aber etwas nachgelassen, und das reichte schon vollkommen aus, um die Bullen in die Defensive zu befördern.

Bei der hauseigenen Entwicklermesse GTC bemühte sich Jensen Huang nun darum, weiterhin Zuversicht zu vertreiben. Der Mitgründer und CEO von Nvidia (US67066G1040) malte erneut eine rosige Zukunft, in der munter weiter in Rechenzentren investiert wird und gerade für Großprojekte sieht er die eigene Hardware weitgehend als alternativlos an. Wer 100 Milliarden US-Dollar in ein Rechenzentrum packe, der gehe keine riskanten Wetten bei der Konkurrenz ein, so Huang.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZu sprechen kam Huang auch auf die aktuelle Blackwell-Architektur, mit der die Konkurrenz abgehängt worden sein soll. Die Mitbewerber versuchen laut Nvidia noch immer, den Vorgänger Hopper einzuholen, und das oftmals vergeblich. Man selbst sei schon jetzt eine Generation weiter. In der Praxis sorgt Blackwell allerdings durchaus auch für Ernüchterung, sind die Leistungszuwächse doch in einigen Szenarien marginal und in anderen nur durch einen deutlich höheren Stromverbrauch zu erreichen.

 

 

 

Nvidia will expandieren

 

Vielleicht wohlwissend darum, dass KI allein die Börsianer nicht mehr vollumfänglich begeistern kann, kündigte Nvidia auch verstärkte Bemühungen im Bereich Quantencomputer an. In Boston soll ein Nvidia Accelerated Quantum Research Center (NVAQC) entstehen, welches per Quantenchips noch bessere und schnellere KI-Supercomputer auf die Beine stellen sollen. Damit wiederum sollen bislang unlösbare Probleme beispielsweise in der Medizin gelöst werden.

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Unter dem Strich spart Nvidia mit Blick nach vorn nicht mit Superlativen und von irgendeinem Abschwung scheint man nichts wissen zu wollen. Bereits zuvor kündigte Jensen Huang in einem Interview mit CNBC an, die eigene Expansion im hohen Tempo vorantreiben zu wollen. In den kommenden vier Jahren sollen bis zu 500 Milliarden Dollar investiert werden, der Großteil davon wohl in den USA. Das klingt tatsächlich nicht nach den Plänen eines Unternehmens, welches mit einer sinkenden Nachfrage rechnet.

Dennoch verfängt all das bei den Anlegern derzeit nicht. Vor dem Hintergrund eines zutiefst verunsicherten Marktes gab die Nvidia-Aktie im März immer weiter nach und landete zum Wochenende bei recht überschaubaren 109,67 Dollar. Das ist weit entfernt vom Rekordhoch bei 153,13 Dollar. Auf Monatssicht sind Abschläge von 12,2 Prozent zu verzeichnen und die Tendenz war auch in der letzten Woche weiterhin fallend.

 

Zu viel gewollt?

 

Es ist nicht einmal so, dass die Märkte schon fest mit einem Crash bei Nvidia auf fundamentaler Ebene rechnen würden. Die Chips des Unternehmens bleiben sehr gefragt und frische Rekorde bei den nächsten Quartalszahlen wären keine Überraschung. Abhanden gekommen ist jedoch die euphorische Grundstimmung. Das hat auch damit zu tun, dass mancher Tech-Gigant schon ankündigte, Investitionen in Sachen KI etwas herunterfahren zu wollen. Das bekannteste Beispiel dafür ist Microsoft. Das Wachstum bei Nvidia scheint zumindest an Tempo zu verlieren.

Damit einher geht die leise Befürchtung, dass zuvor bereits größere Sprünge eingepreist wurden, was die Märkte nun zu korrigieren scheinen. Maue Konjunkturdaten und eine wieder anziehende Inflation in den USA tun ihr Übriges, um die Bullen in die Defensive zu befördern. Noch ist offen, ob der Abschwung an der Börse seine Berechtigung hat. Doch da die vorherige Rallye nicht nur auf Fundamentalindikatoren, sondern eben auch zu weiten Teilen auf wilden Zukunftsfantasien fußte, ist momentan nicht mit dem nächsten Angriff auf neuerliche Höchststände zu rechnen.

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31.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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