Nvidia kämpft immer offensichtlicher mit Nachfrageproblemen, was auch einer Erholung an der Börse schwer im Weg steht

Kein Interesse auf Seiten der Verbraucher?

 

Es ist noch nicht so lange her, dass Nvidia seine neue Grafikkartengeneration in Form der RTX-4000-Serie vorgestellt hat. Was die reine Leistung angeht, ist die neue Hardware mehr oder weniger über jeden Zweifel erhaben. Es gibt derzeit schlicht nichts Schnelleres; die Konkurrenz kann schlicht nicht mithalten.

Dennoch häufen sich derzeit Berichte über ein akutes Nachfrageproblem bei Nvidia (US67066G1040), und jenes scheint besonders die RTX 4080 zu treffen. Bei YouTube sammeln sich Videos, welche zum Bersten gefüllte Regale bei Händlern zeigen und in Umfragen kommt die Karte alles andere als gut weg. Eie solche startete kürzlich das Portal „3D Center“ unter seinen technikbegeisterten Nutzer.

 

Jene lehnen die RTX 4080 mehr oder weniger einstimmig ab. Gerade einmal 11,9 Prozent bezeichnen die neue Grafikkarte als positiv oder interessant. Dem gegenüber stehen satte 68 Prozent, welche sich für das Ganze schlicht nicht interessieren. Wird noch der stolze Preis von rund 1.200 USD mit als Argument berücksichtigt, erhöht sich die Ablehnung auf schwindelerregende 98,2 Prozent.

Im aktuellen Marktumfeld scheint Nvidia mit seinen neuen Chips keinen Blumentopf gewinnen zu können, und das hat sich längst auch an der Börse bemerkbar gemacht. Nach einer kleinen Erholung im Oktober und November ist die Nvidia-Aktie längst wieder zum Abwärtstrend zurückgekehrt. In den letzten zwei Wochen ging es um rund 16 Prozent auf 144,14 Euro am Dienstagmorgen in die Tiefe. Auf Jahressicht sind Verluste von fast 50 Prozent zu beklagen.

 

Die fetten Jahre sind bei Nvidia wohl vorbei

 

Kryptomining mit Grafikkarten ist mittlerweile kein Thema mehr und in Zeiten einer viel zu hohen Inflation dürften viele Verbraucher schnelle Grafikkarten auf ihrer Prioritätenliste eher nach unten verschoben haben. Es gibt daher viele gute Gründe, um Nvidia gegenüber auch im Jahr 2023 eher skeptisch eingestellt zu sein. Bisher fehlt es an einer überzeugenden Strategie mit der neuen Ausgangslage umzugehen. Stattdessen steigert der Konzern die Preise immer mehr ins Astronomische, was im Falle einer Rezession für weiterhin prall gefüllte Regale und eine ausbleibende Nachfrage sorgen könnte.

 

27.12.2022 - Christian Teitscheid

 

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