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Nvidia zeigt neue Superchips, Super Micro Computer lässt Federn im S&P 500 und Apple setzt in Sachen KI anscheinend auf Alphabet

Einmal mehr steht KI an der Börse klar im Fokus

NTG24 - Nvidia zeigt neue Superchips, Super Micro Computer lässt Federn im S&P 500 und Apple setzt in Sachen KI anscheinend auf Alphabet

 

Die neue Woche beginnt für die Börse aufregend. Nvidia hat seine diesjährige Entwicklerkonferenz begonnen, welche noch bis zum Freitag andauern wird. In der Vergangenheit interessierte das an den Märkten kaum jemand. Seit der Konzern mit KI-Chips schwindelerregende Gewinne erzielt und gemessen am Börsenwert zum drittgrößten Konzern der Welt aufgestiegen ist, hat sich dies jedoch grundlegend geändert. Die ganze Welt blickt derzeit gebannt auf alles, was Nvidia zu bieten hat.

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Zu sehen gab es bei Nvidia (US67066G1040) am Montag die neue Generation von Chips, welche auf der Blackwell genannten Plattform basiert. Das Unternehmen selbst spricht von den leistungsstärksten Chips der Welt und stellte unter anderem mit dem B200 einen Nachfolger für den schwer erfolgreichen KI-Chip H100 vor. 208 Milliarden Transistoren sollen bisher unerreichte Geschwindigkeiten bieten, und das bei einer deutlich höheren Energieeffizienz.

Wem das noch nicht ausreicht, der erhält künftig mit dem GB200 einen „Superchip“, bei dem gleich zwei B200 miteinander kombiniert werden. Untermauert wurde das Ganze durch die Vorstellung eines Supercomputers und Bekundungen von Branchengrößen wie Microsoft und Meta, auf die frische Nvidia-Hardware zu setzen. Selbst der zuweilen KI-kritische Elon Musk wurde zitiert mit den Worten, dass es momentan für KI nichts Besseres als Nvidia-Hardware gebe. Die Anleger hatten das Ganze aber offenbar schon eingepreist und die Nvidia-Aktie ließ gestern nachbörslich um 1,8 Prozent bis auf 869 US-Dollar nach.

 

Super Micro Computer mit Fehlstart?

 

Deutlich höhere Kursverluste gab es bei Super Micro Computer (US86800U1043) zu sehen. Nachdem es dort am Montag im regulären Handel bereits um 6,4 Prozent in die Tiefe ging, wurde nachbörslich mit einem Minus von 3,7 Prozent die 1.000-Dollar-Marke wieder nach unten gerissen. Bis auf 963,49 Dollar wertete die Aktie ab, obschon sie als klarer Profiteur des KI-Booms gilt. Gleichzeitig war gestern der erste Tag, an dem Super Micro Computer im Index S&P 500 gelistet wurde.

Eben das dürfte auch ausschlaggebend für die kleine Korrektur gewesen sein. Grundsätzlich wird der Aufstieg in den S&P 500 positiv bewertet und viele Fonds werden die Aktie nun in ihr Portfolio aufnehmen. Doch eben diese Entwicklung wurde bereits eingepreist, als die Aufnahme vor Wochen angekündigt wurde. Nun nutzen Anleger schlicht die Gelegenheit, um Gewinne einzustreichen. Der generelle Aufwärtstrend gerät dadurch noch nicht zwangsläufig in Gefahr.

 

Setzt Apple auf Gemini?

 

Endlich gab es zuletzt auch KI-News rund um den Tech-Giganten Apple (US0378331005), von dem es diesbezüglich bisher nur erstaunlich wenig zu hören gab. Allerdings handelt es sich bisher lediglich um Gerüchte, und die sprechen nicht einmal von einem eigenen Ansatz. Stattdessen wollen Insider laut einem Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ in Erfahrung gebracht haben, dass Apple sich für KI-Systeme künftiger iPhones auf das Sprachmodell Gemini von Google verlassen wird.

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Beschlossene Sache ist bisher allerdings noch nichts und Apple befindet sich wohl auch in Gesprächen mit dem von Microsoft unterstützten ChatGPT-Entwickler OpenAI. Wie gewohnt kommentiert Apple die Gerüchte nicht. Für die Anleger ist es zunächst eine erfreuliche Nachricht, dass der iPhone-Hersteller den KI-Boom nicht vollständig zu verschlafen scheint. Es ist aber nicht der Paukenschlag, auf den manch einer vielleicht noch hofft. Die Apple-Aktie bewegte sich am Montag um eher bescheidene 0,6 Prozent in Richtung Norden und landete bei 173,72 Dollar.

 

Alphabet im Glück

 

Weitaus größere Auswirkungen hatte die Meldung auf die Aktie der Google-Mutter Alphabet (US02079K3059), welche gestern um 4,4 Prozent auf 148,48 Dollar anstieg. Mit Gemini musste das Unternehmen zuletzt manchen Rückschlag erleiden und im direkten Vergleich scheint man noch nicht ganz auf dem Niveau der Konkurrenz angekommen zu sein. Das können die Anleger aber umso leichter verzeihen, wenn das System große Abnehmer findet und damit die Aussicht auf verlässliche Einnahmen in nennenswerter Höhe bietet.

Sollte sich die Kooperation mit Apple bestätigen, könnte das der Alphabet-Aktie durchaus noch weiteren Rückenwind verleihen. Wie immer ist es aber natürlich eher riskant, sich bei Investments auf bloße Gerüchte und Spekulationen zu verlassen, auch wenn das Ganze nicht unwahrscheinlich erscheinen mag. Schließlich haben Apple und Google in der Vergangenheit schon des Öfteren gemeinsame Sache gemacht, auch wenn die Konzerne nach außen gerne mal als erbitterte Rivalen auftreten.

 

Kein Ende in Sicht

 

Die Wachstumsraten der KI-Aktien haben sich etwas abgeschwächt, dennoch scheint ein Ende des fulminanten Aufwärtstrends noch nicht in Sicht zu sein. Tatsächlich steckt die Technik, trotz der beeindruckenden Fortschritte bei Nvidia, bisher noch in den Kinderschuhen. Das gilt auch mit Blick auf den geschäftlichen Bereich. Die Tech-Giganten bauen derzeit zwar in einem atemberaubenden Tempo Ressourcen auf. Wie sie damit in Zukunft konkret Geld verdienen wollen, das ist aber oftmals noch ungeklärt. Die Anleger scheint es aber nicht weiter zu stören.

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19.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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