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Oracle schießt den Vogel ab, Deutz sorgt für einen Dämpfer, Analysten setzen Novo Nordisk zu und Redcare Pharmacy probt das Comeback

Langeweile kommt an der Börse so schnell nicht auf

NTG24 - Oracle schießt den Vogel ab, Deutz sorgt für einen Dämpfer, Analysten setzen Novo Nordisk zu und Redcare Pharmacy probt das Comeback

 

Die laufende Woche brachte schon jetzt einige interessante Überraschungen mit sich, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Während die Unsicherheit auf politischer Ebene sich fortsetzt und der Supreme Court sich nun erst im November mit der Zulässigkeit von Trumps Zöllen beschäftigen will, sorgen diverse Einzeltitel selbst für neue Impulse.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür eine sehr angenehme Überraschung sorgte der Software-Konzern Oracle (US68389X1054). Nicht nur konnte im Cloud-Segment für das vergangene Quartal ein starkes Wachstum in Höhe von 27 Prozent verzeichnet werden. Die weiteren Aussichten hätten auch kaum freundlicher ausfallen können. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatzplus von 77 Prozent in Aussicht gestellt. In den darauffolgenden Jahren soll es in einem ähnlichen Rahmen aufwärts gehen.

 

 

 

Damit hatten viele Anleger offenbar nicht gerechnet und di Oracle-Aktie legte im nachbörslichen Handel einen fulminanten Kurssprung hin. Um satte 26 Prozent steigerte sich das Papier, was dem höchsten Aufschlag seit mehr als 20 Jahren entspricht. Es gelang damit auch erstmals der Sprung über die 300-Dollar-Linie. Wir dürfen uns heute also wohl auf neue Rekorde einstellen.

 

Deutz zapft den Kapitalmarkt an

 

Die Anteilseigner von Deutz (DE0006305006) können von ähnlichen Entwicklungen momentan zwar träumen und die Expansion im Rüstungssegment liefert dafür auch das richtige Futter. Doch zunächst stehen erst einmal Investitionen an, die irgendwie finanziert werden wollen. Angekündigt hatte das Unternehmen bereits Ende vergangener Woche den Kauf des Drohnenantriebspezialisten. Nun wurde zu diesem Zweck allerdings auch eine Kapitalerhöhung in die Wege geleitet, wie „Der Aktionär“ berichtet.

Das Grundkapital soll um zehn Prozent erhöht werden, wozu 13,9 Millionen neue Aktien herausgegeben werden. Der Bezugspreis soll erst nach Abschluss des Verfahrens festgelegt werden. Ein Kursrückgang wäre daher nicht einmal fest in Stein gemeißelt, so die Fantasien der Anleger stärker ausfallen als die Verwässerung. Letztere fürchteten die Aktionäre dann aber doch dezent und der Aktienkurs von Deutz gab am Dienstag um sechs Prozent bis auf 9,34 Euro nach.

 

Novo Nordisk unter Feuer

 

Da Deutz von einem ausgesprochen hohen Niveau kommt, ist das Ganze verschmerzbar. Anders sieht es schon bei Novo Nordisk (DK0062498333) aus, wo der Aktienkurs sich im laufenden Jahr in etwa halbiert hat. Am Dienstag legten die Bären mit Abschlägen in Höhe von 2,8 Prozent nach und es ging wieder auf 45,40 Euro abwärts. Dabei hatten die Dänen kürzlich noch bedeutende Neuigkeiten aus laufenden Studien für den September in Aussicht gestellt. Skeptische Analystenkommentare verhinderten aber, dass die Vorfreude darüber sich lange halten kann.

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Die Schweizer Großbank UBS sieht bei Novo Nordisk derzeit kein Potenzial für ein großes Comeback und begründet dies mit den immer schwächeren Entwicklungen rund um das Abnehmmittel Wegovy. Aktuelle Verschreibungstrends würden darauf hindeuten, dass der Höhepunkt längst überwunden wurde und es in Zukunft weiter abwärts geht. Es reicht daher nur für eine neutrale Einschätzung und ein Kursziel von 340 dänischen Kronen, was umgerechnet etwa 45,54 Euro entspricht und damit erschreckend nahe am jüngsten Schlusskurs liegt.

 

Redcare Pharmacy: Ist das die Wende?

 

Keine großartigen Neuigkeiten hatte Redcare Pharmacy (NL0012044747) zu vermelden, wo Sorgen um eine stärkere Konkurrenz kürzlich die Kursen im hohen Tempo purzeln ließen. Nun scheinen die Bullen eine Einstiegschance erkannt zu haben und ein Ausbruch gen Norden wird ein wenig geprobt. Der Aktienkurs legte gestern um 5,1 Prozent auf 76,05 Euro zu und machte damit einen kleinen Teil der vorherigen Verlust wieder wett.

Dass es keinerlei nachvollziehbaren Grund für diese Entwicklung gab, könnte als ein kleines Warnsignal gewertet werden. Allerdings ließ sich zuvor auch die heftige Korrektur nicht wirklich begründen. Die Spekulanten scheinen das Ruder endgültig übernommen zu haben. Das sorgt für eine hohe Volatilität und ab und an freundliche Tage wie gestern. Doch steht die Erholung bislang auf tönernen Füßen und blind Verlass ist auf einen Turnaround leider noch nicht.

 

Unverhofft kommt oft

 

Es liegt in der Natur der Sache, dass die heftigsten Kursreaktionen auf unerwartete Entwicklungen folgen. Schließlich wird Erwartbares bereits im Voraus eingepreist und lediglich im Nachgang bestätigt. Genau das ist ein wichtiger Grund, um die Nachrichtenlage stets und immer genau im Auge zu behalten. Das schützt zwar auch nicht vor Überraschungen, ermöglicht aber zumindest eine schnelle Reaktion im Fall der Fälle.

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10.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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