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Trotz durchwachsener Zahlen zünden die Bullen bei PayPal den Turbo

Ein Hedgefonds hilft aus

NTG24 - Trotz durchwachsener Zahlen zünden die Bullen bei PayPal den Turbo

 

PayPal legte kürzlich neue Zahlen für das abgelaufene Quartal vor, die längst nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnten. Dennoch konnte der Aktienkurs spontan im zweistelligen Prozentbereich zulegen, was wohl vor allem dem Einstieg eines großen Hedgefonds zu verdanken ist. Davon erwarten sich viele Beobachter ein Comeback des Zahlungsdienstleisters in der Zukunft.

Konkret musste PayPal (US70450Y1038) im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,93 USD verkünden, nachdem hier ein Jahr zuvor noch 1,15 USD vermeldet werden konnten. Damit konnte die Konsensschätzung der Analysten aber noch immer übertroffen werden. Zudem wurde die Prognose für das Gesamtjahr angehoben, was bei den Aktionären natürlich immer gut ankommt.

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Werbebanner EMH PM TradeIrgendwo zwischen 3,87 und 3,97 USD soll der Gewinn je Aktie im Jahr 2022 letztlich liegen, womit kürzlich auch nur die Wenigsten gerechnet hätten. Es geht für PayPal also grundsätzlich in die richtige Richtung. Das soll nicht zum Nachteil der Anleger sein, die mit einem neuen Aktienrückkaufprogramm noch weiter verwöhnt werden. 15 Milliarden USD will PayPal dafür in die Hand nehmen.

Zumindest nach Ansicht vieler Experten den größten Einfluss auf die PayPal-Aktie nahm zuletzt aber der Einstieg des Hedgefonds Elliott Investment Managment. Über den wurde in den letzten Tagen bereits berichtet, nun gab es dazu aber auch konkrete Zahlen zu hören. Mit einem Investment von zwei Milliarden USD ist Elliot zu einem der größten Einzelaktionäre aufgestiegen und dadurch werden viele positive Impulse erwartet. Vor allem wird darüber gemunkelt, dass der Hedgefonds seinen Einfluss nutzen könnte, um die Kosten bei PayPal deutlich zu senken.

 

Die PayPal-Aktie gibt Gas

 

Die vielen angenehmen Neuigkeiten verhalfen der Aktie von PayPal zu ordentlich Auftrieb. Bereits am Dienstag konnte der Titel im nachbörslichen Handel in den USA um über 12 Prozent zulegen. Gestern kam das auch im hiesigen Handel an, wo die Kurse um exakt 12,18 Prozent in die Höhe stiegen und damit bei 97,35 Euro landeten. Kurzzeitig konnten die Bullen sogar schon die psychologisch wichtige Marke bei 100 Euro nach oben durchkreuzen, was es seit April nicht mehr zu sehen gab.

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Auch an der US-Börse war bei dreistelligen Gefilden zunächst Schluss und es folgten Gewinnmitnahmen, welche PayPal bis auf 97,92 USD zurückwarfen. Die Zugewinne in Übersee beliefen sich dadurch letztlich „nur“ auf 9,25 Prozent und der ganz große Durchbruch blieb für den Moment erst einmal aus. Im Vergleich zu Jahresbeginn notiert die PayPal-Aktie noch immer 43 Prozent niedriger, was die jüngsten erfolge der Bullen aber in keiner Weise schmälern soll.

 

Ist das die Wende?

 

So angenehm es für PayPal im Moment an der Börse auch aussehen mag: allzu sehr können die Börsianer sich noch nicht darauf verlassen, dass hier schon die nächste große Rallye gestartet wurde. Dagegen sprechen nicht nur charttechnische Überlegungen. Auch die nach wie vor angespannte Lage rund um die weltweite Konjunktur mitsamt nicht enden wollenden Spekulationen um eine mögliche Rezession werden weiterhin dafür sorgen, dass es schnell zu neuerlichen Verwerfungen kommen kann.

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Werbebanner ClaudemusEine der größten Hoffnungen ist da weiterhin, dass am Ende alles gar nicht so schlimm kommen wird, wie es die größten Pessimisten schon seit einer ganzen Weile erwarten. Positive Impulse dazu gab es zuletzt. So gab es recht erfreuliche Konjunkturdaten aus den USA, wo der Auftragseingang bei der Industrie im Juni um zwei Prozent zulegen konnte, während auch der Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor höher als erwartet ausfiel. Das befeuert Hoffnungen darauf, dass die Trendwende im Gesamtmarkt bereits eingeläutet sein könnte. Den Investoren ist das nur zu wünschen und in einem solchen Fall könnte PayPal tatsächlich erst am Anfang einer beispiellosen Erholung stehen. Wie immer können Anleger darauf aber nur unter Inkaufnahme eines nicht zu unterschätzenden Risikos setzen.

 

04.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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