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PayPal präsentierte mit seinen Quartalszahlen wieder Wachstumssignale, konnte die Anleger aber noch nicht überzeugen

Der Aktienkurs rauscht zurück in die Tiefe

NTG24 - PayPal präsentierte mit seinen Quartalszahlen wieder Wachstumssignale, konnte die Anleger aber noch nicht überzeugen

 

Am Mittwoch nach Börsenschluss stellte PayPal Zahlen für das vergangenen Quartal vor, welche sich eigentlich sehen lassen konnten. Dennoch musste die Aktie herbe Verluste wegstecken. Das ist vor allem auf eine eher ernüchternde Prognose zurückzuführen. Der Zahlungsdienstleister sieht sich in einer Phase der Transformation, was an der Börse aber offenbar nicht jeder so recht glauben mag.

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Vor rund drei Wochen begab die Aktie von PayPal (US70450Y1038) sich noch in Richtung Norden und mit Blick auf die Q4-Zahlen machte sich unter den Aktionären regelrecht Vorfreude breit. Erfreuliche Berichte von manchem Konkurrenten sowie vorsichtige Anzeichen für eine Erholung der Konsumstimmung in den USA weckten wieder die Lebensgeister der Bullen. Nun lieferte PayPal seine Ergebnisse tatsächlich ab, und schlecht fielen jene tatsächlich nicht aus. Das Unternehmen freute sich im Schlussquartal des vergangenen Jahres wieder über Wachstum bei den wichtigsten Eckdaten.

Bei den Umsätzen gab es ein Plus von respektablen neun Prozent zu sehen und es ging auf 8,03 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Begleitet wurde dies von einem operativen Cashflow in Höhe von 2,6 Milliarden Euro. Die Erwartungen der Analysten konnte PayPal damit recht bequem übertreffen. Anders sah das aber leider beim Blick nach vorn aus. Mit der Prognose für das laufende Jahr zeigten die Marktakteure sich sehr unzufrieden.

 

PayPal tritt auf der Stelle

 

Gehofft hatten die Anteilseigner darauf, dass bei PayPal die Gewinne im neuen Jahr endlich wieder merklich ansteigen werden. Daraus wird nach der nun veröffentlichen Prognose aber wohl nichts. In Aussicht gestellt wurde lediglich ein Plus von 5,10 Dollar je Anteilsschein und damit exakt genauso viel wie bereits im Jahr zuvor. Konzernchef Alex Chriss sprach davon, dass man sich in einer Phase der Transformation befinde und an den Voraussetzungen für langfristiges Wachstum feile. Die Anleger scheinen aber so ihre Zweifel daran zu haben, dass dies letzten Endes auch von Erfolg gekrönt sein wird.

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Werbebanner DegussaDie PayPal-Aktie reagierte im Handel am Donnerstag mit herben Verlusten auf die vorgelegten Zahlen. Es ging für das Papier um 11,2 Prozent bis auf 56,13 Dollar in die Tiefe. Damit haben die Bullen sämtliche Zugewinne seit Jahresbeginn wieder aus der Hand gegeben und verglichen mit den Kursen von Anfang Januar sind nun Abschläge in Höhe von sieben Prozent zu beklagen. Es ist nicht de erste Enttäuschung, welche die Aktionäre im noch recht jungen Jahr verkraften mussten.

Im letzten Monat stieß PayPal die Anleger bereits vor den Kopf. Der noch nicht lange amtierende Chef stellte große Neuigkeiten für den Innovation Day in Aussicht. Präsentiert wurden dort tatsächlich ein paar neue Funktionen, die an der Börse aber nicht für viel Begeisterung sorgen konnten. Nach den Zahlen scheinen nun auch die letzten Optimisten ihre Zuversicht wieder begraben zu haben.

 

PayPal in Erklärungsnot

 

Nun ist es natürlich möglich, dass PayPal tatsächlich im Hinterstübchen am großen Comeback feilt und wir dieses irgendwann in (ferner) Zukunft noch zu sehen bekommen. Darauf setzen aber die Wenigsten nachdem der Zahlungsdienstleister an der Börse viel Vertrauen verspielt hat. Mit großen Worten geizen die Verantwortlichen nicht immer, doch viel zu selten gelingt es ihnen, auf solche auch Taten folgen zu lassen.

Es scheint, als hätten die Bullen sich nun einmal zu viel die Finger verbrannt. Nichts geändert hat sich daran, dass wir es noch immer mit dem Branchenprimus zu tun haben, und schon allein deshalb wäre es verfrüht, PayPal schon abzuschreiben und den Untergang zu prophezeien. Gleichwohl fehlt es aber auch an Argumenten für einen Einstieg, solange die teils großen Zukunftsversprechend nicht endlich auch mit harten Zahlen unterlegt werden können.

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09.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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