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PayPal kann mit seinen Neuankündigungen keine Euphorie unter den Aktionären auslösen!

Soll das alles gewesen sein?

NTG24 - PayPal kann mit seinen Neuankündigungen keine Euphorie unter den Aktionären auslösen!

 

Vor wenigen Tagen stellte PayPal sehr bedeutende Neuigkeiten in Aussichten, welche laut CEO Alex Chriss die Märkte erschüttern sollten. Nun hat der Konzern offen über neue Produkte gesprochen, löste damit aber eher Ernüchterung, denn Begeisterung aus. Die PayPal-Aktie rutschte im Handel am Donnerstag deutlich ins Minus und konnte an die vorherigen Zugewinne nicht anschließen.

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Vorgestellt hat PayPal (US70450Y1038) unter anderem eine neue Plattform für Händler, welche sich die KI zunutze macht, um das Kaufverhalten von Millionen Nutzern zu analysieren. Einzelhändlern soll dadurch ermöglicht werden, potenzielle Kunden gezielt aufgrund ihres bisherigen Einkaufsverhaltens ansprechen zu könnten. PayPal brüstete sich dabei mit verarbeiteten Händlertransaktionen, die es zusammen auf einen Wert von rund einer halben Billion US-Dollar bringen sollen. Das ist mehr als genug, um eine KI mit Daten zu füttern.

Ebenfalls per KI soll es zudem in Zukunft möglich sein, Kunden personalisierte Empfehlungen auf Quittungen zu unterbreiten und auf Wunsch Cashback-Belohnungen anzubieten. Zusätzlich dazu gab es eine neue Funktion namens Fastlane zu sehen, mit der PayPal-Nutzer einen Checkout mit nur einem Klick durchführen können. In bisherigen Tests konnte der Prozess dadurch um rudn 40 Prozent beschleunigt werden, wie PayPal mitteilen ließ.

 

PayPal: Die Aktionäre sind nicht überzeugt

 

An der Börse wollte die Begeisterung rund um die Neuvorstellungen von PayPal nicht so richtig zünden. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters reagierte auf das Ganze am Donnerstag mit Verlusten von 3,7 Prozent. Damit ist wieder Luft aus dem Chart gewichen, mit dem es nach den verheißungsvollen Worten von Alex Chriss zunächst rapide in die Höhe ging. Per Handelsschluss notierte die PayPal-Aktie gestern mit 60,71 Dollar auch noch etwas höher als vor einer Woche. Ein Ausrufezeichen können die Bullen aber leider nicht setzen.

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Es entsteht fast ein wenig der Eindruck, als habe PayPal sich darauf verlassen, dass der inflationäre Gebrauch des Begriffs „KI“ schon ausreichen werde, um den Aktienkurs zu beflügeln. Es fehlte jedoch an konkreten Hinweisen darauf, wie mit den neuen Ansätzen künftig mehr Geld verdient werden soll. Die Börsianer stellten letztlich unter Beweis, dass sie nicht (immer) nur auf aktuelle Hype-Begriffe achten, sondern durchaus auch einen Blick auf fundamentale Aussichten werfen.

Nun ist es nicht so, als wären die angekündigten Neuerungen von PayPal gänzlich uninteressant. Sie bieten aber keine vollkommen revolutionären Lösungen. Etwas schnippisch ausgedrückt tut PayPal schlicht das, was die Konkurrenz schon etwas länger tut, nur eben gewürzt mit etwas KI. Ob das Ganze damit besser oder schlechter funktionieren wird, bleibt aber wohl noch abzuwarten.

 

PayPal unter Zugzwang

 

Große Versprechen sind für die Anleger von PayPal wahrlich nichts Neues, doch der Fokus liegt mittlerweile sehr viel mehr auf harten Zahlen als auf eher vagen Wachstumsaussichten. Umso interessanter wird zu sehen sein, was der Zahlungsdienstleister Anfang Februar vorweisen kann, wenn die nächsten Quartalszahlen anstehen. Bleiben dort neue Enttäuschungen aus, könnte durchaus noch der Weg nach Norden geebnet werden. Vielleicht sollte das Management sich im Vorfeld aber mit allzu hübschen Versprechen etwas zurückhalten.

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Im aktuellen Fall haben großspurige Worte des Chefs die Erwartungen der Aktionäre weit in die Höhe getrieben, womit die Realität letzten Endes nicht recht mithalten konnte. Zu hoffen bleibt, dass die Anteilseigner dies möglichst schnell verdauen können und die PayPal-Aktie sich möglichst schnell wieder einen Boden sucht. Solange die 60-Dollar-Marke verteidigt werden kann, bleiben Chancen für die Anleger bestehen. Unterhalb dieser Linie könnte es aber schnell hässlich werden.

26.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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