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PayPal kämpft gegen den Nutzerschwund an, was bei den Anlegern auf großes Interesse zu stoßen scheint

Wird damit alles besser?

NTG24 - PayPal kämpft gegen den Nutzerschwund an, was bei den Anlegern auf großes Interesse zu stoßen scheint

 

PayPal hatte in jüngster Vergangenheit nicht nur mit der Konsumflaute zu kämpfen. Auch beim Nutzerwachstum konnte der Konzern die Erwartungen der Aktionäre nicht mehr erfüllen und der Aktienkurs bewegt sich schon seit Monaten in traurigen Gefilden. Mit neuen Ideen scheint der Zahlungsdienstleister nun wieder für Wachstum sorgen zu wollen.

Am Montag stellte PayPal (US70450Y1038) eine neue Funktion der US-amerikanischen Tochter Venmo vor, welche sich speziell an Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren richtet. Jene können sich künftig ein eigenes Konto einrichten und damit Zahlungen an Freunde und Verwandte vornehmen. Für Zahlungen im Einzelhandel und das Abheben von Bargeld soll es zudem eine Debit-Karte geben.

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Werbebanner EMH PM TradeNun wird diese Zielgruppe nicht für gigantische Umsätze sorgen und damit auch die Bilanzen von PayPal nicht über Nacht explodieren lassen. Potenzial ist aber für wieder steigende Zahlen bei den aktiven Nutzern vorhanden, und das könnte durchaus für positive Überraschungen sorgen. Zudem bindet PayPal Jugendliche mit dem Ganzen schon früh an die eigenen Dienste und wenn das Ganze überzeugen kann, ist es vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Nutzer auch in den nächsten Jahren dem Unternehmen die Treue halten.

 

PayPal startet schon bald mit dem neuen Angebot

 

Ob das Ganze hält, was PayPal verspricht, wird sich schon bald zeigen. Bereits im Juni soll das neue Angebot an den Start gehen. Die Teen-Accounts werden dabei stets mit einem Eltern-Account verknüpft. Jene erhalten einen Überblick über Transaktionen und Freunde der eigenen Sprösslinge und können im Zweifel Kontakte oder gleich das ganze Konto sperren. Auf diesem Wege soll sichergestellt werden, dass Jugendliche mit dem System keinen Unfug anstellen.

Einige Funktionen werden freilich auch eingeschränkt oder gar nicht erst vorhanden sein. Das betrifft unter anderem Transaktionen mit Kryptowährungen, welche bei Venmo weiterhin volljährigen Nutzern vorbehalten bleiben sollen. Wahrscheinlich dürfte die Nachfrage in der angepeilten Zielgruppe sich aber ohnehin auf einem überschaubaren Niveau bewegen. Denn auch wenn Bitcoin und Co an den Finanzmärkten mittlerweile fest etabliert sind, so spielen die Digitalwährungen im Alltag noch keine nennenswerte Rolle.

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Die Anleger reagierten auf die Ankündigung sehr positiv. Die PayPal-Aktie trotzte am Montag der latent angeschlagenen Stimmung im Handel und verbesserte sich um respektable 3,3 Prozent bis auf 58,30 Euro. Das ist ein guter erster Schritt in Richtung Trendwende. Letztere ist damit aber leider noch nicht über die Bühne gebracht worden. Allein auf Monatssicht notiert die Aktie weiterhin 12,7 Prozent tiefer und der langfristige Chart sieht noch unschöner aus.

 

Comeback-Chance bei PayPal?

 

Vielleicht wird der Blick der Anleger jetzt aber wieder frei für die Chancen, welche sich bei der PayPal-Aktie noch immer ergeben. Selbstredend wird die Konkurrenz stärker und auf Corona-Effekte kann der Zahlungsdienstleister sich schon lange nicht mehr verlassen. Doch die Branche befindet sich noch immer im Wachstumsmodus und für den Platzhirsch gibt es da noch mehr als genug interessante Gelegenheiten, um das eine oder andere Ausrufezeichen zu hinterlassen. Nicht ohne Grund wird die PayPal-Aktie auch unter Analysten als klarer Kandidat für ein mögliches Comeback angesehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBisher ist die Erholung zu dünn, als dass sich daraus schon eine uneingeschränkte Empfehlung ableiten ließ. Aus Anlegersicht ist es aber sicher nicht verkehrt, den Titel jetzt weiter im Auge zu behalten. Aus rein psychologischer Sicht könnten die Bullen mit dem Überschreiten der 60-Euro-Marke schon ein erstes Ausrufezeichen hinterlassen. Von einem echten Turnaround lässt sich aber wohl erst oberhalb von 70 Euro sprechen. Es bleibt also noch viel Luft nach oben und die Vermutung, dass die Abverkäufe der letzten Wochen ein wenig übertrieben ausgefallen sind.

 

23.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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