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NTG24-Tagesbericht Platin vom 14.02.2023: Im Januar stagnierende US-Inflationsrate für konjunkturzyklische Edelmetalle besonders kritisch

Ausweitung bzw. Verlängerung der FED-Zinserhöhungspolitik nun sicher

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 14.02.2023: Im Januar stagnierende US-Inflationsrate für konjunkturzyklische Edelmetalle besonders kritisch

 

Nachdem heute um 14:30 Uhr zur allgemeinen Enttäuschung der Aktien-, Anleihen- und Edelmetallmärkte, wie schon fast von uns befürchtet, für die USA im Januar nun nahezu völlig stagnierende Jahres-Inflationsraten wie aber auch auf Monatsbasis nun neue Inflationssteigerungen publiziert wurden, gehen die Ökonomen im Konsens nun völlig zu Recht von einer künftigen deutlichen Ausweitung wie auch zeitlichen Verlängerung der Leitzinserhöhungs-Politik durch die FED aus.

In diesen damit seit heute wieder deutlich ungünstiger gewordenen künftigen Perspektiven der weiteren FED-Zinserhöhungspolitik, die natürlich nun auf eine in den kommenden Monaten umso rigidere Inflationsbekämpfung unter nochmals stärker konjunkturdämpfenden Zinsanhebungsmaßnahem ausgerichtet sein wird, erachten wir daher gerade die besonders konjunkturzyklischen Edelmetalle Platin (TVC:PLATINUM) wie aber auch Palladium (TVC:PALLADIUM) nun kurzfristig erneut als relativ korrekturanfälliger, als das für die vermutlich jedoch wohl ebenfalls weiter schwach tendierenden, jedoch deutlich konjunkturresistenteren Edelmetalle Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) gelten dürfte.

Beste Belege hierfür sind die nach 14:30 Uhr sofort erheblich verstärkten Abgaben sowohl in Palladium (aktuell um 19:20 Uhr sogar mit einem Tageseinbruch um - 4,1 %) wie auch Platin (- 1,6 %), während sich Gold (+ 0,1 %) und Silber (- 0,4 %) gegenüber der heutigen Inflationsenttäuschung aus den USA momentan deutlich besser behaupten.

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Die heute klar ungünstig ausgefallenen Inflationsmeldungen aus den USA für den Januar bestanden im Einzelnen darin, dass nicht nur die Jahres-Gesamtrate von 6,4 % gegenüber dem Dezember (6,5 %) entgegen den optimistischeren Konsenserwartungen der Ökonomen (6,2 %) fast unverändert blieb, sondern dass dies ebenso auch für die von der FED noch deutlich stärker verfolgte Kerninflationsrate unter Ausklammerung von Nahrungsmittel- und Energiekosten galt (Jahresrate im Januar 5,6 % nach 5,7 % im Dezember).

Diese unerfreuliche Inflationsstagnation auf Jahresbasis beruhte dabei allein auf einem im Januar nun sequenziell sogar verzeichneten Monatsinflations-Anstieg gegenüber Dezember, so in der Gesamtrate nun um 0,5 % (Dezember gegenüber November dagegen - 0,1 %), während die Inflationskernrate auf Monatsbasis nun um 0,4 % stieg (Dezember gegenüber November: + 0,3 %).

 

Weitere FED-Zinserhöhungen auf bis zu 5,25 – 5,50 % zunehmende Konsenserwartung

 

Völlig korrespondierend mit entsprechenden sofortigen Aussagen der Präsidentin der FED Dallas, Lorie Logan, wie auch des zugleich dem FED-Zinsausschuss angehörenden Präsidenten der FED Philadelphia, Patrick Harker, zur heutigen Vorlage der Januar-Inflationsdaten der USA rechnen die US-Wirtschaftsexperten daher nun mehrheitlich stark mit einer entsprechend klaren künftigen Ausweitung wie auch zeitlichen Ausdehnung der kommenden Leitzinserhöhungsschritte der FED.

So wird gemäß den hierin stets sehr eingehenden Aufschlüsselungen des sog. FED Watch-Tools mittlerweile nun sogar mit einer momentanen Konsensmehrheit der Ökonomen von 50,4 % erst ab Mitte Juni mit einer Beendigung der FED-Leitzinserhöhungsphase in heute nochmals kräftig nach oben revidierten Zinskorridor von 5,25 % - 5,50 % gerechnet.

Vor gerade einmal nur einem Monat war eine praktisch genauso starke Ökonomen-Mehrheit dagegen noch von einem Leitzinserhöhungs-Stop der FED bereits nach ihrer kommenden Zinssitzung am 21./22.03. in einem Korridor von 4,75 % - 5,00 % ausgegangen.

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Werbebanner EMH PM TradeDass unter diesen nur allzu berechtigten Perspektiven künftig weiter verschärfter Leitzinserhöhungsmaßnahmen der FED heute gerade die konjunkturzyklischeren Edelmetalle Platin und Palladium deutlich stärker litten als Gold und Silber, war daher aus unserer analytischen Sicht auch nur folgerichtig und dürfte sich in dem nun nochmals ausgeprägteren Szenario eines rezessionsfreien „Soft“, wenn nicht gar „Hard Landings“ der US-Wirtschaft per Ende 2023 auch in den kommenden Tagen bis Wochen weiter fortsetzen.

Wir halten daher selbst auch die Behauptung der nächsten Horizontal-Unterstützung in Platin (aktuell: 937 USD) im Bereich von 930 – 933 USD für nahezu völlig ausgeschlossen und erachten vielmehr in den kommenden Tagen ein kaum gebremstes Zusteuern des Edelmetalls auf seine nächste, breitere Unterstützungszone von rd. 890 USD (= mehrfache Unterstützungen von Mitte Juni – Mitte Oktober 2022 und zugleich aktuell unterer Bollinger-Rand im Chart auf wöchentlicher Basis) bis 915 USD (= signifikante Tiefs von Ende April und Ende Oktober 2022) für sehr wahrscheinlich.

Mit einer unmittelbaren Wiedererreichung der nächsten ausgeprägten Widerstandszone von rd. 965 bis 975 USD rechnen wir dagegen kurzfristig kaum.

 

Chart: Platin kurzfristig

 

Platin auf TradingView

 

14.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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