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NTG24-Tagesbericht Platin vom 02.03.2023: Fortgesetzte Erholung blendet künftige Zins- und Konjunkturrisiken der USA und Eurozone aus

Druck auf Überwindung des 973 USD-Chartwiderstands nimmt weiter zu

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 02.03.2023: Fortgesetzte Erholung blendet künftige Zins- und Konjunkturrisiken der USA und Eurozone aus

 

Mit seinem heute im Späthandel (21:00 Uhr) erzielten Anstieg um + 1,2 % auf 966 USD setzt Platin seine am 16.02. initiierte und seither sogar auf einem Vierfach-Tagestief in einer Zone von 905 – 910 USD beruhende Erholung zwar weiter fort und nähert sich damit nun immer stärker seinem nächsten entscheidenden Horizontalwiderstand bei 973 USD an.

Genauso wie wir dies auch in unserer heutigen Tageseinschätzung zu Gold (TVC:GOLD) herausgestellt hatten, ist dieser heutige weitere Anstieg von Platin (TVC:PLATIN) entgegen z.B. dem gestern sehr kritisch zu bewertenden Februar-Bericht zu den industriellen ISM-Einkaufsmanager-Indizes der USA jedoch aus unserer Sicht auch weiterhin ausschließlich als charttechnisch motiviert und fundamental kaum begründbar einzustufen.

Einen weiteren Beleg dafür, dass gerade auch das erhöht konjunkturzyklische Edelmetall Platin derzeit doch ein gutes Stück an den kritischen volkswirtschaftlichen Realitäten sowohl der USA wie auch der Eurozone vorbeigeht, lieferte heute dabei auch der grundsätzlich donnerstags publizierte wöchentliche Arbeitsmarktbericht der USA.

Hier gibt nun weniger die Zahl der in der letzten Woche gestellten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (190.000 nach 192.00 in der Vorwoche) Anlass zur Sorge.

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Sondern als wesentlich bedenklicher ist es in der Aussicht auf weitere FED-Zinssteigerungen und dadurch bewirkte weitere Konjunkturbelastungen nun einzustufen, dass im Rahmen dieser heutigen Arbeitsmarkt-Publikation das hierfür zuständige US-Arbeitsministerium ergänzend nun für das zurückliegende 4. Quartal 2022 einen gleich 3,2 % gegenüber dem Vorquartal (!) betragenden Lohnstückkosten-Anstieg bekanntgegeben hat.

Der vergleichbare Lohnstückkosten-Anstieg hatte in den USA dagegen im 3. Quartal 2022 noch weitaus moderater bei + 1,1 % gegenüber dem Vorquartal gelegen.

Für das 4. Quartal 2022 waren die Ökonomen daher im Konsens nur von einem Lohnstückkosten-Anstieg um + 1,6 % gegenüber dem 3. Quartal ausgegangen, der heute somit also aber in Wirklichkeit exakt doppelt so hoch (!) publiziert wurde.

Auch die FED dürfte daher diesen weiteren sehr kritisch zu bewertenden Inflationsindikator heute ihrer nun immer länger werdenden Liste zuletzt wieder zunehmend unerfreulicher werdender Publikationen von US-Preis- und Kostendaten hinzugefügt haben.

Damit wird aus unserer Sicht nun auch nochmals eine künftige FED-Leitzinserhöhung auf mindestens 5,50 – 5,75 % nun immer wahrscheinlicher, was aber für das Risiko einer umso drastischeren US-Konjunkturabkühlung in 2023 sicher kaum folgenlos bleiben dürfte.

Dass ausgerechnet gerade das erhöht konjunkturzyklische Edelmetall Platin heute aber auch diese weitere bedenkliche Preis- und damit letztlich auch Konjunkturdaten-Meldung aus den USA rundweg ignoriert hat, stufen wir fundamentalanalytisch daher nun erneut als kritisch ein.

Einmal mehr wird daher für uns immer offensichtlicher, dass dem jüngsten Anstieg von Platin zweifellos fast ausschließlich charttechnische und kaum fundamental-wirtschaftliche Faktoren beizumessen waren.

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Werbebanner EMH PM TradeBis nicht zumindest eine klare Überwindung des nächsten entscheidenden Chart-Widerstands von Platin bei 973 USD erfolgt ist, bewerten wir dessen jüngsten Anstiegstrend selbst nach seiner Korrektur vom Top bei 1107 USD aus daher auch weiterhin sehr zurückhaltend, und raten von strategischen Neuanlagen bis zu einer Überwindung des genannten Widerstands auch weiterhin ab (Alternative: Neuanlagen frühestens erst wieder ab Erreichung der nächsten Unterstützungszone bei rd. 930 – 940 USD).

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

02.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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