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Edelmetall Marktbericht vom 21.04.2024: Platin und Palladium erleben Preisrückgänge trotz knapper werdender Märkte und geopolitischer Spannungen

HSBC senkt Preisprognosen aufgrund anhaltender Abwärtstrends

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 21.04.2024: Platin und Palladium erleben Preisrückgänge trotz knapper werdender Märkte und geopolitischer Spannungen

 

Diese Woche haben sich die Preise für Platin und Palladium merklich abgeschwächt. Platin schloss bei 934 US-Dollar, ein Rückgang von 4,3 Prozent, während Palladium mit einem Abschlag von 1,7 Prozent bei 1028 US-Dollar endete. Die bisherige Monatsbilanz zeigt einen leichten Anstieg, aber im Vergleich zu anderen Edelmetallen wie Gold und Silber bleiben beide Metalle deutlich zurück. In diesem Artikel analysieren wir die Gründe und die Hintergründe dieser Entwicklungen.

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Jüngste Anpassungen der Preisprognosen durch führende Finanzinstitute wie HSBC zeigen eine Abwärtstendenz für die kommenden Monate. Für Platin (TVC:PLATINUM) wurde die Prognose von 1105 US-Dollar auf 1055 US-Dollar pro Unze gesenkt, für Palladium (TVC:PALLADIUM) von 1138 US-Dollar auf 1095 US-Dollar pro Unze. Diese Korrekturen reflektieren eine auffällige Diskrepanz zwischen der erwarteten Marktknappheit und der tatsächlichen Preisentwicklung. Normalerweise würde ein Defizit an verfügbaren Metallen die Preise nach oben treiben. Stattdessen sehen wir eine Abwärtsspirale, die Fragen aufwirft.

 

Die Rolle externer Faktoren

 

Mehrere externe Einflüsse könnten zur Erklärung dieser paradoxen Situation beitragen. Dazu gehören geopolitische Unsicherheiten, wirtschaftliche Abschwächungen in Schlüsselmärkten und technologische Veränderungen in der industriellen Nutzung dieser Metalle. Insbesondere die Automobilindustrie, ein Hauptabnehmer für beide Metalle, steht vor Herausforderungen, die von Versorgungskettenproblemen bis hin zu Umstellungen auf Elektrofahrzeuge reichen. Diese Faktoren beeinflussen die Nachfrage erheblich und damit indirekt auch die Preise.

 

Industrielle Nachfrage und Versorgungsdynamik

 

Die industrielle Nachfrage nach Platin und Palladium ist eng mit ihrer Verwendung in Katalysatoren für Verbrennungsmotoren verknüpft. Die fortschreitende Elektrifizierung der Fahrzeugflotten könnte langfristig zu einer verminderten Nachfrage führen. Zudem hat die Covid-19-Pandemie zu einem temporären Einbruch in der Automobilproduktion geführt, was die Nachfrage weiter dämpft. Andererseits könnte eine Erholung in der Produktion und steigende Umweltauflagen, die eine verstärkte Nutzung von Katalysatoren erfordern, mittelfristig zu einer Erholung der Preise führen.

 

Geopolitische Unsicherheiten und ihre Auswirkungen

 

Geopolitische Spannungen in Schlüsselregionen, die wichtige Minen für die Förderung von Platin und Palladium beherbergen, tragen ebenfalls zur Unsicherheit bei. Länder wie Südafrika, Russland und Simbabwe spielen eine zentrale Rolle in der globalen Versorgung mit diesen Metallen. Konflikte oder politische Unruhen in diesen Ländern können die Minenproduktion beeinträchtigen und somit auf die Preise drücken.

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Platin: Analyse der aktuellen Preisbewegungen

 

Die Woche endete für Platin bei einem Preis von 934 US-Dollar pro Unze, was einen Rückgang von 4,3 Prozent darstellt. Die Monatsbilanz weist jedoch einen Anstieg von 2,7 Prozent auf. Besonders interessant ist die Position des Preises in Bezug auf den 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der als Langzeitindikator dient und derzeit eine aufsteigende Tendenz zeigt. Aktuell liegt der Platinpreis über diesem Durchschnitt, was auf eine potenziell positive langfristige Perspektive hindeutet.

Die Analyse der Widerstandszonen zeigt, dass ein mittelfristiger Anziehungspunkt bei etwa 1014 US-Dollar liegt, während die Unterstützung bei 867 US-Dollar zu finden ist. Eine wichtige Marke ist auch das 52-Wochen-Hoch bei 1127 US-Dollar, das als starker Widerstandsbereich dient. Am unteren Ende bietet das 52-Wochen-Tief bei 843 US-Dollar eine solide Unterstützung.

 

Palladium: Preisverhalten und Indikatoren

 

Der Palladiumpreis hat die Handelswoche mit einem Rückgang von 1,7 Prozent bei 1028 US-Dollar abgeschlossen. Der Monat zeigt insgesamt einen leichten Anstieg von 2,5 Prozent. Im Gegensatz zu Platin befindet sich Palladium unter seinem 200-Tage-Durchschnitt, was eine negativere langfristige Sicht signalisiert. Die technische Analyse identifiziert die wichtige Widerstandszone bei 1245 US-Dollar und eine starke Unterstützung bei 851 US-Dollar, was ebenfalls das 52-Wochen-Tief darstellt. Das 52-Wochen-Hoch liegt bei 1621 US-Dollar und markiert den obersten Widerstandsbereich.

 

Zusammenführung der technischen Daten

 

Die Trendanalyse beider Metalle zeigt unterschiedliche Richtungen: Bei Platin sind die übergeordneten Trends trotz kurzfristiger Verluste bullisch, bei Palladium eher seitwärts bis negativ. Diese Informationen sind essentiell für Anleger, die über langfristige Positionen in diesen Metallen nachdenken oder ihre Portfolios entsprechend der Marktbedingungen anpassen möchten.

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21.04.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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