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Edelmetall Marktbericht vom 01.10.2023: Gold mit neuen mehrmonatigen Tiefständen - Platin und Palladium bleiben noch widerstandsfähig, aber ist das nachhaltig?

Fed's Zinspolitik und ihr Einfluss auf Edelmetalle

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 01.10.2023: Gold mit neuen mehrmonatigen Tiefständen - Platin und Palladium bleiben noch widerstandsfähig, aber ist das nachhaltig?

 

In den letzten Handelswochen haben Platin und Palladium, zwei der vier großen Edelmetalle neben Gold und Silber, ein vielsagendes Verhalten gezeigt. Während Gold und Silber klar negative Signale senden, halten sich Platin und Palladium noch vergleichsweise stabil. Doch wie nachhaltig ist diese Resistenz, und welche Faktoren könnten zukünftig eine Rolle spielen?

Die prekäre Lage von Gold und Silber

 

Gold hat bereits Verkaufssignale ausgelöst, und Silber scheint kurz davor zu stehen, seine mehrmonatige Unterstützungszone zu durchbrechen. Die Unsicherheit bezüglich der künftigen Wirtschaftsentwicklung und die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken könnten für die beiden prominentesten Edelmetalle zu weiteren Verlusten führen. Aber wie wirkt sich das auf Platin und Palladium aus?

 

Platin und Palladium: Widerstandsfähigkeit trotz Risikofaktoren

 

Platin (TVC: PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) präsentieren sich im Vergleich zu Gold und Silber als verhältnismäßig robust. Platin schloss die Woche bei 904 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,8% entspricht. Palladium notierte bei 1236 US-Dollar, was einen Verlust von 0,93% darstellt. Der Monatsabschluss beim Platinpreis beträgt doch auch -7,0%, während aber der Palladiumpreis um 0,98% zulegte.

Die Kursentwicklung bei Platin und Palladium deutet darauf hin, dass diese beiden Metalle bestimmte Reserven der Widerstandskraft besitzen. Die Marke von 900 US-Dollar bei Platin wurde mehrmals getestet. Sollte dieses Level nachhaltig unterschritten werden, könnten wir Unterstützungsniveaus von etwa 834 respektive 810 US-Dollar sehen.

 

US-Notenbank als Spielveränderer

 

Wie bereits im gestrigen Edelmetallmarktbericht erwähnt, spielt die US-Notenbank eine Schlüsselrolle in der aktuellen Marktdynamik. Deren geldpolitische Entscheidungen wirken sich nicht nur auf die klassischen Anlageformen wie Aktien und Anleihen aus, sondern setzen auch die Richtung für den Edelmetallmarkt fest. Im Kontext der Edelmetalle ergibt sich daher die Frage, wie sich eine anhaltend restriktive Zinspolitik auf Platin und Palladium auswirken könnte.

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Das Marktumfeld: Inflation und Zinspolitik der US-Notenbank

 

Die geldpolitische Haltung der Federal Reserve ist entscheidend für die Entwicklung der Edelmetallpreise. Die US-Notenbank hält trotz steigender Inflation und Energiekosten an einem restriktiven Zinsumfeld fest. Mit dem erklärten Ziel, die Inflation auf 2% zu drücken, zeigt sich die Zentralbank optimistisch, eine "weiche Landung" der Wirtschaft zu ermöglichen. Allerdings wirft die steile Neigung der Zinsstrukturkurve Schatten auf dieses Szenario. Sie deutet auf eine bevorstehende Rezession hin, was den Edelmetallmarkt weiter belasten könnte.

 

Technische Analyse Platin: Wo liegen die Unterstützungs- und Widerstandszonen?

 

Der Platinpreis beendete die Handelswoche bei 904 US-Dollar, was einer prozentualen Veränderung von -2.8% entspricht. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt einen abwärts gerichteten Trend und der Platinpreis befindet sich unter diesem Durchschnitt, was generell als negativ zu bewerten ist. Interessanterweise fungieren Bereiche um 884 US-Dollar als mittelfristige Unterstützungszonen, während die 995 US-Dollar-Marke als Widerstandsbereich wirkt. Ähnlich präsentieren sich langfristige Unterstützungszonen um das 52-Wochentief von 857 US-Dollar und Widerstände bei einem 52-Wochenhoch von 1133 US-Dollar.

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Technische Analyse Palladium: Analyse der Kursbewegungen

 

Der Palladiumpreis schloss die Woche bei 1236 US-Dollar und wies eine negative Veränderung von -0,93% auf. Der abschließende Monatswert verzeichnet einen Anstieg von 0,98%. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist ebenfalls fallend, und der Kurs befindet sich darunter. Als direkte, mittelfristige Unterstützungszone fungiert die Region um 1179 US-Dollar. Auf der anderen Seite stellen 1330 US-Dollar einen mittelfristigen Widerstandsbereich dar. Im langfristigen Kontext dienen 1179 US-Dollar und 2344 US-Dollar als Unterstützungs- und Widerstandszonen.

 

Ein Silberstreif am Horizont?

 

Angesichts der jüngsten Marktturbulenzen und der geldpolitischen Unsicherheiten könnte man meinen, dass die Aussichten für Edelmetalle trüb sind. Aber es gibt auch Gründe für vorsichtigen Optimismus. Die Widerstandsfähigkeit von Platin und Palladium könnte darauf hinweisen, dass diese Metalle ihre eigene Dynamik haben, die sie von den Schwankungen der anderen Edelmetalle abkoppeln könnte. Ob sie sich von den Marktgegebenheiten emanzipieren können, bleibt abzuwarten, doch für Anleger könnten sich hier interessante Opportunitäten bieten.

01.10.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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