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Edelmetall Marktbericht vom 25.05.2025: Platin und Palladium - UBS warnt vor strukturellen Versorgungsproblemen in beiden Segmente

Angebot von Platin und Palladium bleibt deutlich hinter der Nachfrage zurück

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 25.05.2025: Platin und Palladium - UBS warnt vor strukturellen Versorgungsproblemen in beiden Segmente

 

In der aktuellen Handelswoche haben sich Platin und Palladium gleichermaßen positiv entwickelt. Der Platinpreis stieg auf 1.092 US-Dollar und legte damit um 10,5 % zu. Palladium erreichte 995 US-Dollar und verbuchte ein Plus von 3,6 %. Auch im laufenden Monat zeigen sich beide Edelmetalle stark: Platin notiert mit einem Zuwachs von 12,9 %, während Palladium um 5,8 % gestiegen ist. Diese Kursbewegungen spiegeln nicht nur die aktuellen Markttrends wider, sondern auch tiefergehende strukturelle Verschiebungen in Angebot und Nachfrage, die insbesondere bei Platin immer deutlicher zutage treten.

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Die Schweizer Großbank UBS rechnet weiterhin mit einem erheblichen Angebotsdefizit am Platinmarkt im Jahr 2025. In ihrer aktuellen Analyse für Platin (TVC:PLATINUM) gehen die Experten von einem strukturellen Ungleichgewicht aus, das sich vor allem durch rückläufige Fördermengen und eine robuste Nachfrage ergibt. Besonders alarmierend ist das starke Defizit im ersten Quartal 2025, das laut dem World Platinum Investment Council (WPIC) zu den gravierendsten seit Beginn der Erhebungen gehört.

 

 

 

Verantwortlich dafür sind unter anderem witterungsbedingte Produktionsausfälle in Südafrika und Nordamerika sowie eine anhaltend starke Nachfrage aus der Schmuck- und Investmentbranche. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Lagerbestände, die rapide abnehmen und laut UBS bald die psychologisch wichtige Schwelle von zwei Millionen Unzen unterschreiten könnten. Sollte dieser Fall eintreten, ist mit deutlich dynamischeren Preisbewegungen zu rechnen, was vor allem Anleger mit einem Faible für Edelmetalle aufhorchen lässt.

Wie Investing.com berichtet, könnte sich die Situation weiter zuspitzen, sollte sich das geopolitische Umfeld entspannen und die Investmentnachfrage auf hohem Niveau bleiben. Diese Gemengelage macht Platin derzeit zu einem der interessantesten Rohstoffe auf dem Markt.

 

Palladium: Fundamentaldaten solide, aber strukturelle Risiken bleiben

 

Während der Fokus der Marktteilnehmer zunehmend auf Platin liegt, bleibt auch Palladium (TVC:PALLADIUM) ein Thema. Trotz eines Preisrückgangs im Jahr 2024 rechnet UBS für 2025 erneut mit einem Angebotsdefizit – zum 13. Mal in Folge. Der Katalysatorhersteller Johnson Matthey bestätigt diese Einschätzung und nennt ein Defizit von etwa fünf Prozent der globalen Nachfrage. Interessant dabei: Der Preisverfall in 2024 wurde unter anderem durch die Freigabe von Lagerbeständen und eine leichte Produktionssteigerung in Russland und Südafrika verursacht.

Trotzdem blieb die Recyclingquote auf hohem Niveau und die Investmentnachfrage nahm deutlich zu. Vor allem der Rückgang der Nachfrage im Bereich der Autokatalysatoren drückte jedoch auf die Gesamtbilanz. Dennoch: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Investitionsnachfrage mehr als verdreifacht – ein deutliches Zeichen dafür, dass Palladium weiterhin auf das Interesse von Anlegern stößt, auch wenn es aktuell nicht im Rampenlicht steht.

UBS zeigt sich bei Palladium zurückhaltend optimistisch. Zwar wird weiterhin ein Angebotsengpass erwartet, jedoch mit einem etwas geringeren Defizit von drei Prozent, wie weiter auf Investing.com zu lesen ist. Die Experten der Bank warnen jedoch vor potenziellen Störfaktoren wie internationalen Handelskonflikten, die besonders die Automobilbranche in den USA betreffen könnten. Diese Unsicherheiten könnten sowohl die Nachfrage als auch die Produktionskapazitäten beeinflussen.

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Marktumfeld bleibt anspruchsvoll – Platin attraktiver als Palladium

 

Insgesamt stellt sich das Marktumfeld für beide Metalle derzeit sehr unterschiedlich dar. Platin profitiert klar von der strukturellen Angebotsverknappung, während Palladium sich mit Nachfrageverschiebungen und externen Risiken konfrontiert sieht. Dennoch: Beide Edelmetalle bleiben wichtige Rohstoffwerte für Investoren, die auf mittelfristige Preissteigerungen und spekulative Chancen setzen.

 

Technische Analyse Platin: Bullen dominieren das Chartbild

 

Platin zeigt sich aktuell in einer technisch starken Verfassung. Der Preis liegt mit 12,9 % Monatsplus deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der seinerseits ansteigt – ein klares Zeichen für einen etablierten Aufwärtstrend. Die Marke bei 1.097 US-Dollar dient aktuell als unmittelbarer Widerstand und Kursziel im mittelfristigen Zeitfenster. Auf der Unterseite gilt der Bereich um 891 US-Dollar als zentrale Unterstützung – gleichzeitig das 52-Wochentief. Der Chartverlauf bestätigt ein positives Momentum, das von der fundamentalen Knappheit zusätzlich gestützt wird. Die Trendanalyse unterstreicht: Der Markt wird aktuell klar von den Bullen bestimmt.

 

Technische Analyse Palladium: Solide Struktur trotz Herausforderungen

 

Auch Palladium präsentiert sich technisch mit bullischem Grundton, wenn auch mit etwas mehr Unsicherheit als Platin. Der Preis liegt aktuell über dem GD200, der leicht steigt – ein Indiz für ein stabiles Langzeitmomentum. Die Zone um 1.042 US-Dollar bildet den nächsten Widerstand, während bei 882 US-Dollar eine mittelfristige Unterstützung liegt. Besonders bedeutend bleibt die Marke von 1.247 US-Dollar als 52-Wochenhoch, das langfristig als Zielmarke dienen kann. Das Tief bei 832 US-Dollar fungiert als verlässlicher Boden. Trotz makroökonomischer Risiken bleibt das technische Gesamtbild positiv – mit einer übergeordnet bullischen Tendenz.

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25.05.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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