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Edelmetall Marktbericht vom 15.10.2023: Platin und Palladium in der Defensive - Potenzial für eine Wende

Geopolitische Unsicherheiten beeinflussen Edelmetallpreise

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 15.10.2023: Platin und Palladium in der Defensive - Potenzial für eine Wende

 

Der Edelmetallmarkt zeigt ein interessantes, jedoch widersprüchliches Bild: Während Gold und Silber im Kontext geopolitischer Spannungen und Kriegen im Nahen Osten an Wert gewinnen, performen Platin und Palladium schwächer. Beide Szenarien bieten für Investoren gleichermaßen Risiken wie Chancen. Die Frage ist nun: Warum bewegen sich diese Edelmetalle so unterschiedlich und was könnte die nahe Zukunft bringen?

 

Verschiedene Entwicklungen in einer angespannten Woche

 

Die letzte Handelswoche präsentierte eine Vielzahl von Bewegungen im Edelmetallmarkt. Während Gold und Silber mit beachtlichen Zuwächsen von 5,5 % bzw. 5,2 % brillieren, bleiben Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) eher zurückhaltend. Platin konnte ein moderates Plus von 0,52 % erzielen, während Palladium sogar 0,97 % an Wert verlor. Diese Zahlen werden besonders interessant vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten, der den gesamten Markt beeinflusst.

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Der sichere Hafen: Gold und Silber

 

In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten gelten Gold und Silber traditionell als sichere Häfen für Investoren. Der jüngste Anstieg der Preise für diese beiden Edelmetalle, auf 1933 US-Dollar für Gold und 22,69 US-Dollar für Silber, deutet darauf hin, dass diese traditionelle Rolle unverändert stark ausgeprägt ist.

 

Platin und Palladium: Der schwerfällige Tanz der Underdogs

 

Während Gold und Silber die Schlagzeilen beherrschen, sollten Investoren Platin und Palladium nicht außer Acht lassen. Beide Metalle sind in den letzten Wochen in der Defensive, aber das könnte sich bald ändern. Vor allem Platin, das die Woche bei 883 US-Dollar abschloss, könnte eine Wendung erleben. Die 900 US-Dollar-Marke ist hierbei ein wichtiger Faktor, der von Analysten und Investoren gleichermaßen beobachtet wird.

Für Palladium sieht die Lage etwas komplizierter aus. Die Bullen haben die Herausforderung, die Zone von 1190 US-Dollar per Tagesschlusskurs zu überwinden. Aktuell ist der Wert bei 1142 US-Dollar. Doch trotz dieser scheinbaren Schwäche wäre es ein Fehler, das Metall abzuschreiben.

 

Geopolitische Faktoren und Edelmetalle: Ein komplexes Zusammenspiel

 

Der anhaltende Konflikt im Nahen Osten färbt unweigerlich auf den globalen Edelmetallmarkt ab. Während die Kriegssituation das Vertrauen in risikoreichere Anlagen untergräbt, profitieren Edelmetalle als vermeintlich sichere Anlagen. Gold und Silber haben bereits reagiert, doch es bleibt die Frage, ob und wann Platin und Palladium nachziehen werden.

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Technische Analyse: Platin im Fokus

 

Der Platinmarkt zeigt gemischte Signale. Mit einem Wochenabschluss von 883 US-Dollar und einer bescheidenen Steigerung von 0,52 % könnte es als stiller Sieger der Woche hervorgehen. Doch eine tiefere Analyse zeigt ein weniger ermutigendes Bild. Der Preis ist derzeit unter dem 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der als Indikator für langfristige Trends gilt und aktuell fallend ist. In Bezug auf die Unterstützungs- und Widerstandszonen fungieren 854 US-Dollar als wichtige Unterstützung und 1011 US-Dollar als kritischer Widerstandspunkt. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Die Bären sind langfristig immer noch im Vorteil.

 

Palladium: Ein Markt unter Druck

 

Palladium ist in einer noch prekäreren Situation als Platin. Es schloss die Handelswoche bei 1142 US-Dollar und verzeichnete einen Rückgang von 0,97 %. Auch hier befindet sich der Kurs unter dem fallenden 200-Tage-Durchschnitt, was insgesamt negativ ist. Zwar dient die Zone um 1113 US-Dollar als solide Unterstützung, aber die Hürde bei 1421 US-Dollar bleibt ein schwer zu überwindender Widerstand. Auch für Palladium lautet das Urteil der Trendanalyse: Die Bären dominieren.

 

Der Taktgeber: Der 200-Tage-Durchschnitt

 

Es ist bemerkenswert, dass sowohl Platin als auch Palladium unter ihrem jeweiligen 200-Tage-Durchschnitt (GD200) handeln. Dieser Indikator ist in der technischen Analyse ein Schlüsselsignal für langfristige Trends und zeigt in beiden Fällen nach unten. Solange die Preise unter diesem Durchschnitt bleiben, ist Vorsicht geboten.

 

Preisbarrieren: Die nächste große Bewegung

 

Für Platin wird die 900-Dollar-Marke als nächste bedeutende Barriere angesehen, während bei Palladium die Augen auf die 1190-Dollar-Zone gerichtet sind. Die Überwindung dieser Werte könnte eine positive Signalwirkung für die Märkte haben und ein kleines Kaufsignal erzeugen. Die Käufer müssen jedoch dringend Schwung gewinnen, um diese Bereiche erfolgreich zu durchbrechen.

 

Kleiner Ausblick

 

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Werbebanner ClaudemusDie Edelmetallmärkte befinden sich in einer sensiblen Phase. Der Konflikt im Nahen Osten dient als Katalysator für schnelle Bewegungen. Obwohl Gold und Silber derzeit die Favoriten sind, könnten Platin und Palladium in den kommenden Wochen überraschen. Besonders im Auge zu behalten sind die Schlüsselzonen von 900 US-Dollar bei Platin und 1190 US-Dollar bei Palladium. Ein Durchbruch könnte ein neues Kapitel für diese Edelmetalle eröffnen.

15.10.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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