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Edelmetall Marktbericht vom 21.01.2024: Platin und Palladium - Analyse und Prognosen für 2024 und darüber hinaus

Platin könnte aufgrund seiner steigenden Nachfrage im Automobilsektor profitieren

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 21.01.2024: Platin und Palladium - Analyse und Prognosen für 2024 und darüber hinaus

 

Die vergangene Woche schloss für die Edelmetalle Platin und Palladium leider negativ ab. Mit einem aktuellen Stand von 902 US-Dollar für Platin und 944 US-Dollar für Palladium verzeichneten beide Metalle Verluste. Platin verlor 0,64 % seines Wertes, während Palladium mit einem Minus von 2,9 % noch deutlicher nachgab. Diese Entwicklung setzt die monatlichen Trends fort: -9,1 % bei Platin und -13,8 % bei Palladium.

Die Marktdynamik wurde in dieser Woche stark durch Spekulationen über mögliche Zinssenkungen der US-amerikanischen Federal Reserve beeinflusst. Die Unsicherheit über den Zeitpunkt solcher Maßnahmen, gekoppelt mit den Kommentaren von Austan Goolsbee und Raphael Bostic, zwei führenden Fed-Mitgliedern, hat die Märkte deutlich beeinflusst. Die Marktteilnehmer scheinen zunehmend skeptisch, was die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März betrifft: Diese fiel von 71 % in der Vorwoche auf nun 53 %.

 

Analyse von HSBC Global Research

 

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Werbebanner DegussaHSBC Global Research bietet eine detaillierte Perspektive auf die zukünftige Entwicklung von Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM). Während eine mögliche Rallye für Palladium im Jahr 2024 erwartet wird, sehen die Analysten insgesamt einen anhaltenden Abwärtstrend für das Metall. Für Platin hingegen prognostizieren sie eine Fortsetzung des strukturellen Mangels, der sich bis ins Jahr 2025 ausweiten könnte, was den Preisen zugutekommen dürfte. Interessanterweise erwarten sie eine steigende Nachfrage nach Platin im Automobilsektor, da es eine günstigere Alternative zu Palladium darstellt.

 

Deutsche Bank Research zur Nachfrage im Autokatalysatorbereich

 

Deutsche Bank Research hebt die Fundamentaldaten für Platin bis 2025 hervor, insbesondere im Hinblick auf die Nachfrage nach Autokatalysatoren. Trotz eines Rückgangs der Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren wird erwartet, dass die Platinnachfrage in diesem Bereich steigt. Dies ist auf den verstärkten Einsatz von Platin als Substitut für Palladium zurückzuführen. Die Analysten gehen davon aus, dass diese Substitutionseffekte die Nachfrage nach Palladium reduzieren, während die Nachfrage nach Platin zunehmen wird, was darauf hindeutet, dass Platin bis 2025 möglicherweise einen höheren Wert als Palladium erreichen könnte.

 

Die globale Perspektive

 

Während wir uns auf den amerikanischen Markt konzentrieren, ist es wichtig, die globale Dimension der Edelmetallmärkte zu berücksichtigen. Die Entwicklungen in anderen großen Wirtschaftsräumen, wie der Europäischen Union und China, haben ebenfalls signifikante Auswirkungen auf die Preisgestaltung dieser Metalle. Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in diesen Regionen, inklusive Handelsspannungen und umweltpolitische Entscheidungen, spielen eine wesentliche Rolle in der Preisentwicklung von Platin und Palladium.

 

Der Einfluss der Technologie

 

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die technologische Entwicklung, insbesondere im Automobilsektor. Mit dem Trend zur Elektrifizierung von Fahrzeugen könnte sich die Nachfrage nach Platin und Palladium langfristig verändern. Die steigende Popularität von Elektrofahrzeugen, die weniger oder gar keine Edelmetalle für Katalysatoren benötigen, könnte die Nachfrage nach diesen Metallen in Zukunft beeinflussen.

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Technische Analyse von Platin

 

Der Platinpreis beendete die Woche bei 902 US-Dollar pro 100 Unzen, was einen Rückgang von 0,64 % darstellt. Dieser Trend setzt sich im Monatsvergleich mit einem Minus von 9,1 % fort. Der 200-Tage-Durchschnitt, ein wichtiger Indikator für langfristige Trends, zeigt ebenfalls einen Abwärtstrend. Der derzeitige Kurs liegt unter diesem Durchschnitt, was auf einen negativen Gesamttrend hindeutet. Die technische Analyse identifiziert 841 US-Dollar als wichtigen Unterstützungsbereich auf mittelfristiger Ebene und 1013 US-Dollar als Widerstandsbereich.

 

Technische Analyse von Palladium

 

Ähnlich wie bei Platin, hat Palladium mit einem Wochenendpreis von 944 US-Dollar und einem Rückgang von 2,9 % ebenfalls eine negative Performance. Im Monatsvergleich liegt das Minus bei 13,8 %. Der 200-Tage-Durchschnitt ist fallend und der aktuelle Kurs liegt unter diesem Wert, was auf einen negativen Trend hindeutet. Für Palladium liegt der mittelfristige Unterstützungsbereich bei 899 US-Dollar, während der Widerstandsbereich bei 1288 US-Dollar liegt.

 

Marktvolatilität und externe Faktoren

 

Die Volatilität auf den Edelmetallmärkten ist auch ein Spiegelbild externer ökonomischer und politischer Faktoren. Geopolitische Spannungen, Währungsschwankungen und globale Wirtschaftsindikatoren spielen eine wesentliche Rolle in der Preisbildung. Investoren sollten diese Dynamiken im Auge behalten, da sie signifikante kurzfristige Preisbewegungen auslösen können.

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21.01.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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