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Edelmetall Marktbericht vom 11.02.2024: Platin und Palladium - Eine Analyse des aktuellen Preisrückgangs

Platin und Palladium sehen sich erhöhter Volatilität gegenüber angesichts sich ändernder Nachfrage und Industrieanpassungen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 11.02.2024: Platin und Palladium - Eine Analyse des aktuellen Preisrückgangs

 

In der vergangenen Woche haben die Edelmetallmärkte eine einheitliche, jedoch negative Entwicklung gezeigt. Platin und Palladium, zwei wichtige Bestandteile der globalen Rohstoffmärkte, stehen im Mittelpunkt dieser Betrachtung. Platin schloss die Woche bei 878 US-Dollar, was einem Rückgang von 1,9 % entspricht, während Palladium einen deutlichen Verlust von 9,1 % verzeichnete und bei 859 US-Dollar endete. Diese Zahlen sind Teil eines größeren Trends, der die Investoren und Analysten gleichermaßen beschäftigt.

Die jüngsten Preisbewegungen bei Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) sind nicht nur Zahlen auf dem Papier, sondern spiegeln eine Vielzahl von Marktbedingungen und wirtschaftlichen Realitäten wider. Während Platin historisch gesehen oft teurer als Palladium war, hat ein bemerkenswerter Preisrückgang bei Palladium dieses Verhältnis verändert. Erstmals seit April 2018 fiel Palladium unter den Preis seines Schwestermetalls Platin. Diese Entwicklung lässt auf wachsende Bedenken hinsichtlich der Nachfrage nach Palladium und auf Erwartungen eines stabilen Angebots schließen, was den Preisdruck auf dieses Edelmetall weiter erhöht.

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Der Wandel im Automobilsektor

 

Ein entscheidender Faktor für die Preisentwicklung von Palladium ist seine Rolle im Automobilsektor, der rund 80% der weltweiten Palladiumnachfrage ausmacht. Palladium wird vorrangig in Autokatalysatoren verwendet, um die Emissionen von Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Jedoch haben die hohen Preise in der Vergangenheit die Automobilhersteller dazu veranlasst, wo möglich auf das günstigere Platin umzusteigen. Zudem verstärkt der zunehmende Marktanteil von Elektrofahrzeugen, die keine Abgasreinigungsanlagen benötigen, den Druck auf die Palladiumnachfrage.

 

Die Produktionsseite: Angebot bleibt stabil

 

Trotz des Preisverfalls bleibt das Angebot an Palladium verhältnismäßig stabil. Die Gewinnung von Palladium erfolgt häufig in Verbindung mit der Förderung anderer Metalle, was die Flexibilität der Produzenten bei der Anpassung an Preisänderungen einschränkt. Insbesondere in Schlüsselproduktionsländern wie Südafrika und Russland, die zusammen etwa 80% der globalen Palladiumförderung stellen, hat die aktuelle Preisentwicklung bisher nicht zu bedeutenden Produktionskürzungen geführt. Auf der African Mining Indaba in Kapstadt, einem der wichtigsten Treffen der Bergbauindustrie, wurden keine wesentlichen Änderungen in der Produktionsstrategie angekündigt, was darauf hindeutet, dass das Angebot an Palladium auch weiterhin stabil bleiben dürfte.

 

Angebot und Nachfrage: Marktunsicherheiten nehmen zu

 

Die gegenwärtige Situation auf dem Markt für Platin und Palladium ist von einer erhöhten Unsicherheit geprägt. Während auf der Angebotsseite keine signifikanten Veränderungen erwartet werden, könnte die Nachfrageseite, insbesondere im Hinblick auf die Automobilindustrie und die Entwicklung der Elektromobilität, für Volatilität sorgen. Die Anpassungsfähigkeit der Industrie an die veränderten Bedingungen und die Suche nach alternativen Anwendungen für diese Edelmetalle könnten entscheidend für die zukünftige Preisentwicklung sein.

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Platin: Unter Druck

 

Platin beendete die Handelswoche bei 878 US-Dollar, markiert durch einen Rückgang von 1,9 %. Diese Bewegung fügt sich in einen Monatstrend ein, der ein Minus von 4,4 % verzeichnet. Besonders auffällig ist der Kurs im Vergleich zum 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein Schlüsselindikator für langfristige Trends, der aktuell einen Abwärtstrend zeigt. Der Kurs von Platin liegt unter diesem Durchschnitt, was die vorherrschende negative Stimmung unterstreicht. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 841 US-Dollar, während auf der Oberseite der Bereich um 1013 US-Dollar als signifikanter Widerstand dient. Die Analyse der Trendindikatoren legt nahe, dass die Bären derzeit am Ruder sind, mit einem klaren Einfluss auf die Preisgestaltung.

 

Palladium: Neue Tiefs erkundet

 

Palladium schloss die Woche mit einem noch deutlicheren Minus von 9,1 % bei 859 US-Dollar. Dieser Rückgang führte zu einem Monatsverlust von 11,5 %. Ähnlich wie bei Platin ist auch hier der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) rückläufig, was die negative Marktstimmung widerspiegelt. Die Marke von 854 US-Dollar bildet eine kritische Unterstützungszone, wohingegen der Bereich um 1240 US-Dollar als nächster signifikanter Widerstand fungiert. Die technische Analyse zeigt, dass auch bei Palladium die Bären dominieren, was durch das Erreichen eines neuen 52-Wochentiefs unterstrichen wird.

 

Zwischen Unterstützung und Widerstand: Die technische Landschaft

 

Die Analyse der Unterstützungs- und Widerstandszonen ist für das Verständnis der potenziellen Bewegungsrichtungen von Platin und Palladium unerlässlich. Beide Metalle befinden sich in einer Phase, in der die negativen Trends dominieren, was sich in den Kursen unterhalb ihrer jeweiligen 200-Tage-Durchschnitte widerspiegelt. Diese Situation deutet auf eine anhaltende Vorsicht unter den Marktteilnehmern hin, mit einer erhöhten Aufmerksamkeit für die genannten Unterstützungs- und Widerstandsbereiche.

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11.02.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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