Tagesbericht Platin vom 07.09.2023: Ein Sturzflug mit Hoffnungsschimmer für den Platinpreis?

Achtung bei 900 US-Dollar Unterstützung

 

Der Platinpreis bleibt ein heiß diskutiertes Thema in Finanzkreisen. Mit einer Abwärtsbewegung von -2,0% innerhalb der letzten 24 Stunden und einer negativen wöchentlichen Veränderung von -5,6% stellt sich die Frage: Wohin steuert das Edelmetall? Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel bringen und die verschiedenen Faktoren analysieren, die den aktuellen Preisverfall beeinflussen könnten.

Der Preis für Platin (TVC:PLATINUM) befindet sich momentan bei etwa 910 US-Dollar, eine Entwicklung, die kurzfristig nicht zu unterschätzen ist. Die technische Analyse zeigt, dass der 10-Tage gleitende Durchschnitt (GD-10) ebenfalls im Abwärtstrend ist. Dass der Kurs unter dem GD liegt, gilt allgemein als negatives Signal. Händler und Anleger sollten besonders den Unterstützungsbereich bei 900 US-Dollar im Auge behalten. Sollte dieser nicht halten, könnten weitere Abgaben folgen. Auf der Oberseite stellt die Widerstandszone bei 950 US-Dollar eine wichtige Hürde dar, die es zu überwinden gilt.

 

Das Jahrestief im Visier

 

Fällt der Platinpreis weiter, könnte das diesjährige Jahrestief bei 884 US-Dollar schnell erreicht werden. Gerade für kurzfristige Investoren könnte dies bedeuten, ihre Strategie zu überdenken. Dass die Zeichen kurzfristig auf Sturm stehen, sollte niemanden unvorbereitet treffen.

 

Angebot und Nachfrage: Ein zunehmendes Defizit

 

Während der Platinpreis auf dem Papier eine trübe Performance zeigt, sind die Fundamentaldaten weniger düster. Laut dem World Platinum Investment Council (WPIC) wird Platin für das Jahr 2023 ein 2,2% größeres Angebotsdefizit als bisher erwartet verzeichnen. Dies ist auf eine starke Nachfrage und ein verhaltenes Angebot zurückzuführen. Das könnte langfristig die Preise stabilisieren oder sogar anheben.

 

Faktoren jenseits der Charts

 

Außer den technischen Indikatoren spielen natürlich auch makroökonomische Faktoren eine Rolle. Die anhaltende Unsicherheit in den globalen Märkten, geopolitische Spannungen und die Geldpolitik der Zentralbanken können ebenso Einfluss auf den Platinpreis haben. Anleger sollten daher stets ein Auge auf globale Entwicklungen werfen und ihre Anlageentscheidungen entsprechend anpassen.

Der Platinmarkt bleibt volatil und für Investoren ein Balanceakt. Während die technischen Indikatoren auf einen kurzfristigen Abwärtstrend hindeuten, bieten die Fundamentaldaten ein komplexeres Bild. Es bleibt abzuwarten, ob die erhöhte Nachfrage und das reduzierte Angebot langfristig den Preis stabilisieren können. Für jetzt heißt es: Augen offen halten und die Entwicklungen im Auge behalten.

07.09.2023 - Andreas Opitz

 

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