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Plug Power geht in die Knie, schwerer Rückschlag für BioNTech, auch BASF hält dem Verkaufsdruck nicht stand und bei TUI werden die Ängste größer

Die gute Laune ist wie weggeblasen

NTG24 - Plug Power geht in die Knie, schwerer Rückschlag für BioNTech, auch BASF hält dem Verkaufsdruck nicht stand und bei TUI werden die Ängste größer

 

Britische Inflationsdaten bescherten der guten Stimmung an den Börsen am Mittwoch einen ordentlichen Dämpfer. Mit 10,2 Prozent erreichte die Teuerungsrate auf der Insel den höchsten Stand seit rund 40 Jahren. Das brachte alte Sorgen zurück und setzte so ziemlich alle Branchen unter Druck.

Tendenziell litten darunter europäische Titel zwar weitaus mehr als solche aus Übersee. Doch auch manche US-Aktie hatte mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen. Dazu zählte auch die vielbeachtete Aktie von Plug Power (US72919P2020). Dort ließ sich bereits am Dienstag eine Gegenbewegung nach einem kleinen Hype feststellen. Die nahm nun aufgrund der neuerlichen Sorgen der Aktionäre noch einmal an Fahrt auf. Am Mittwoch mussten Verluste in Höhe von 6,6 Prozent beklagt werden.

Der Kurs fiel dadurch bis auf 27,43 Euro zurück, nachdem noch zu Wochenbeginn ein Sprung über die 30-Euro-Linie gar nicht so unrealistisch erschien. Getreu dem Motto „Wer hoch fliegt, fällt tief“ geht es nun rapide in Richtung Süden und charttechnisch ist leider noch einiges an Luft nach unten vorhanden. Da lässt sich wohl nur darauf hoffen, dass die Bullen sich noch einmal ein Herz fassen mögen.

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Ausverkauf bei BioNTech?

 

Für BioNTech (US09075V1026) verlief der gestrige Handel ebenfalls wenig erfreulich. Abschläge von 4,64 Prozent beförderten die Aktie des Wirkstoffherstellers bis auf 150,10 Euro und damit eine wichtige charttechnische Unterstützung zurück. Weitere Verluste könnten die jüngste Aufwärtsbewegung endgültig abwürgen und den Blick der Börsianer damit wieder in Richtung Süden gleiten lassen.

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Werbebanner WikifolioWenig weiter helfen dabei die neuesten Analystenkommentare. Die sprechen davon, dass Corona in den nächsten Jahren endemisch werden dürfte und die Nachfrage nach Impfstoffen sich auf einem ähnlichen Niveau wie bei Grippe-Impfstoffen einpendeln dürfte. BioNTech würde dann zwar auf Dauer Geld verdienen mit seinen Vakzinen, allerdings auf einem deutlich geringeren Niveau als bisher und ein Ersatz für diesen Rückgang ist nicht in Sicht. Andere Projekte in der Pipeline befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium. Die Anleger scheinen diese Aussichten offensichtlich nicht zu überzeugen.

 

Von guter Laune keine Spur bei BASF

 

In Sachen BASF (DE000BASF111) sind die Börsenprofis da schon deutlich zuversichtlicher. Zuletzt hagelte es mal wieder Kaufempfehlungen für den Chemiekonzern und vor allem Bernstein Research gibt sich optimistisch. Wie „Der Aktionär“ berichtet, wurde hier das Kursziel jüngst von 72 Euro auf 77 Euro angehoben. Gute Chancen werden bei den Geschäften mit Lebensmittelherstellern und Produzenten von Körperpflegeprodukten gesehen, welche sich weiterhin über eine hohe Nachfrage freuten.

Am gestrigen Mittwoch half auch das aber nicht weiter. Zu schwer wiegen die Sorgen um Inflation, Gasstopp und eine mögliche Rezession, als dass Analysten allein für spontane Kauflaune sorgen könnten. Stattdessen gab BASF um 4,61 Prozent nach und landete wieder bei 42,68 Euro. Immerhin ist damit noch etwas Luft zur 40-Euro-Linie. Darauf ausruhen können die Anteilseigner sich aber natürlich keineswegs.

 

TUI auf dem absteigenden Ast?

 

Die Inflation beschäftigt Anleger von TUI (DE000TUAG000) schon seit einer ganzen Weile. Entsprechend empfindlich reagierte die Aktie des Reisekonzerns auf die neuerlichen Sorgen rund um dieses Thema. Mit einem Minus von 6,02 Prozent gehörte das Papier gestern mit zu den größten Verlierern an den hiesigen Märkten. Trotz zuletzt gestiegener Buchungszahlen machen sich viele Beobachter Sorgen, dass aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten die Nachfrage nach Reisen schon sehr bald einen schweren Dämpfer erhalten könnte.

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Werbebanner ISIN-WatchlistTUI selbst will davon wenig wissen, kann mit dem optimistischen Blick in die nahegelegene Zukunft bisher die eigenen Anleger aber nicht so recht anstecken. Mit dem jüngsten Kursrutsch ging es nun wieder bis auf 1,72 Euro in die Tiefe. Ein Sturz unter 1,70 Euro könnte hässlich enden und potenziell für die Bären den Weg in Richtung 52-Wochen-Tief bei 1,43 Euro freimachen. Auch hier ist also sehr darauf zu hoffen, dass sich mit den gestrigen Abschlägen kein neuer Trend in Gang setzt und es sich stattdessen nur um einen unschönen Schluckauf handelt.

 

Die Inflationssorgen verschwinden nicht

 

Eine Weile lang gelang es den Börsianern recht erfolgreich, die laufenden Krisen und dadurch entstehende wirtschaftliche Ängste zu ignorieren. Spätestens die gestrigen Ereignisse haben aber gezeigt, dass die Krise noch längst nicht durchgestanden ist. Schon eine einzige Meldung kann die Stimmung an den Märkten wieder gehörig durcheinanderwirbeln, was Anleger sich für die Zukunft im Hinterkopf behalten sollten. Die nächste Aufwärtsbewegung an den Märkten wird mit Sicherheit kommen, vielleicht wird sie sogar gar nicht lange auf sich warten lassen. Doch die Gefahr von spontanen Bewegungen in die entgegengesetzte Richtung schwingt momentan immer mit.

 

18.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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