
Die Schwäche der wichtigsten Beteiligungen setzt der Porsche SE zumindest auf dem Papier zu
Eine Dividende soll es für Anleger von Porsche SE dennoch gegeben
Um mehr als 20 Prozent fielen die Aktienkurse von Volkswagen und der Porsche AG im vergangenen Jahr. Das bekommen Großaktionäre wie Porsche SE natürlich zu spüren und nun warnt der Konzern schon vor der vollständigen Zahlenvorlage vor herben Verlusten in der Bilanz. Jene belaufen sich auf zweistellige Milliardenbeträge, existieren allerdings letzten Endes nur auf dem Papier.
Einen Verlust von 19,9 Milliarden Euro wird wohl die Volkswagen AG (DE0007664039) zum Ergebnis der Porsche SE (DE000PAH0038) beisteuern. Weitere sieben Milliarden Euro an Verlust sind auf die Beteiligung an der Porsche AG (DE000PAG9113) zurückzuführen. Beides liegt innerhalb der Spannen, welche das Unternehmen schon Anfang Februar mitteilte, wenn auch im Falle von Volkswagen am unteren Ende davon. Zum ganz großen Schock kommt es daher also nicht.
Insgesamt werde sich der Konzernverlust auf rund 20 Milliarden Euro belaufen, ließ die Porsche SE am Freitagabend mitteilen. Dies sei maßgeblich von nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen geprägt und auf Werthaltigkeitsprüfungen zurückzuführen. Mit anderen Worten wird schlicht die geringere Marktkapitalisierung der wichtigsten Beteiligungen eingepreist.
Porsche SE verspricht weiter Dividenden
Trotz der optisch hohen Verluste stellt Porsche SE den eigenen Aktionären weiterhin eine Dividende in Aussicht. Jene ergebe sich nicht vom Konzernergebnis, sondern den Dividendenzuflüssen von VW und Porsche an die Holding. Analysten rechnen derzeit für 2024 mit einer Dividende von 6,84 Euro je Anteilsschein bei Volkswagen und 2,19 Euro je Aktie bei der Porsche AG. Über die mögliche Höhe der Porsche SE-Dividende wurden in der Ad-hoc-Meldung keine weiteren Angaben gemacht.
Die Anteilseigner müssen derartige Neuigkeiten mit Sicherheit erst einmal verdauen. Trösten können sie sich vielleicht damit, dass die Verluste lediglich buchhalterisch auftreten und keinen Einfluss auf den tatsächlichen Cashflow haben. Noch dazu macht es Mut, dass die beiden größten Beteiligungen im laufenden Jahr wieder kräftig aufgeholt haben. Die Volkswagen-Aktie verbesserte sich seit Jahresbeginn um knappe 24 Prozent bis auf 108,15 Euro zum Wochenende.
Die Hoffnung auf ein Comeback könnte also die Stimmung bei der Porsche SE in der näheren Zukunft wieder spürbar anheben. Rund um die kriselnden europäischen Autobauer herrscht tatsächlich etwas Aufbruchstimmung. Immer mehr setzt sich die Ansicht durch, dass das Schlimmste überstanden sein könnte und die Absatzzahlen von Elektroautos gingen im Januar und Februar wieder kräftig nach oben. In Europa konnte VW dabei seine Stellung als Marktführer recht entspannt verteidigen. Der kürzlich vorgestellte ID.1 soll ab 2027 den Massenmarkt erobern.
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11.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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