Der nächste Kursrutsch bei der Porsche SE bleibt erst einmal aus

Kein Grund zur Panik

 

Für manch einen mag die Porsche SE gestern eher überraschend am Ende des DAX gelandet sein. Um mehr als drei Prozent wertete das Papier ab und landete dadurch bei nur noch 75,28 Euro. Das ist allerdings nicht das nächste Kapitel im schon seit einiger Zeit aktiven Abwärtstrend.

Stattdessen kamen die Kursverluste lediglich durch Dividendenabschläge zustande. Wer diese aus dem Kurs herausrechnet, stellt fest, dass die Aktie von Porsche (DE000PAH0038) letztlich auf der Stelle trat und in keine Richtung nennenswerte Signale aussenden konnten. Dass weitere Verluste damit zunächst ausblieben, ist erst einmal erfreulich.

Gleichwohl lässt sich der Abwärtstrend nicht wegdiskutieren, der schon seit Sommer vergangenen Jahres beobachten lässt. Im Vergleich zu manch anderem Titel halten die Verluste sich noch eher in Grenzen. Mit einem Minus von fast 25 Prozent seit Juni 2021 haben die Anleger aber dennoch mehr als genügend Gründe, um enttäuscht zu sein.

 

Immerhin bleiben die Analysten optimistisch, wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß. Demnach spricht der Analyst FRak Biller von der Landesbank Baden-Württemberg momentan von einem Kursziel von satten 116 Euro und räumt Porsche damit ein Kurspotenzial von fast 50 Prozent ein. Etwas verhaltener fallen die Aussichten bei AlphaValue ein, wo das Kursziel mit 84,50 Euro angegeben wird. Die letzten Zahlen der Holding fielen insgesamt erfreulich aus, was in erster Linie an einer guten Performance der mit Abstand wichtigsten Beteiligung in Form von Volkswagen lag.

 

Die große Hoffnung

 

Für die Zukunft bleibt der Börsengang von Porsche das wichtigste Thema für die Aktie von Porsche. Dieser Satz klingt ulkig, trifft aufgrund der etwas verzwickten Aktionärsstruktur bei VW aber tatsächlich zu. Die Porsche Holding hofft darauf, dass der Börsengang von Porsche Automobil im vierten Quartal über die Bühne gehen kann. Dann könnte auch wieder ein direkter Zugriff auf das neugeschaffene Börsenunternehmen erfolgen. Das Ganze bleibt auch für die Aktionäre erst einmal das mit Abstand spannendste Thema rund um die Porsche SE.

 

17.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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