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Volkswagen gibt weitere Details und einen Termin für den Börsenstart der Porsche AG bekannt

Das dürfte gewaltig werden

NTG24 - Volkswagen gibt weitere Details und einen Termin für den Börsenstart der Porsche AG bekannt

 

Die Zeit könnte kaum unpassender sein für große Börsengänge. Volkswagen lässt sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. Schon seit Längerem wird hinter den Kulissen am Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche gewerkelt und eben jener steht nun schon kurz bevor. Noch vor Monatsende sollen die Anteilsscheine in den Handel gelangen.

Exakt am 29. September soll die Porsche AG an die Börse gehen, wie Volkswagen (DE0007664039) am Wochenende mitteilte. Ein Teil der Vorzugsaktien soll dann in den freien Handel gehen, wofür auch bereits eine entsprechende Preisspanne genannt wurde. Zwischen 76,50 Euro und 82,50 Euro werden die ersten Anteile angeboten, von denen über 100 Millionen am Markt platziert werden sollen. Läuft alles gut, dürfte VW damit Einnahmen von über 9 Milliarden Euro verzeichnen und damit einen der größten Börsengänge der letzten Jahre auf die Beine stellen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLängst nicht alle Anteile werden allerdings ihren Weg an die freien Märkte finden. 25 Prozent zuzüglich einer Stammaktie an der Porsche AG werden an die Porsche Holding (DE000PAH0038) übergehen. Die erhält dadurch wieder mehr direkten Einfluss auf die Geschehnisse bei dem Sportwagenhersteller. Für VW winken hier weitere Milliardeneinnahmen. Von den Anlegern wird das Ganze recht positiv bewertet, auch mit Blick auf eine mögliche Sonderdividende.

Skeptisch blickt manch einer allerdings darauf, dass die Porsche AG zunächst über keinen Chef verfügt und von VW-Chef Oliver Blume quasi nebenher geleitet werden soll. An diesem Umstand sollte sich schnellstmöglich etwas ändern, um das Vertrauen der Aktionäre zu gewinnen bzw. zu erhalten. Das gilt in diesen turbulenten Zeiten gleich zweimal.

 

Lohnt sich der Einstieg bei Porsche?

 

Für den Moment dürften die Anleger sich vor allem die Frage stellen, ob sich ein Einstieg bei der neuen Porsche-Aktie lohnen könnte. Eine Antwort darauf ist alles andere als einfach. Auf der einen Seite verkauften die Modelle des Sportwagenherstellers sich in den letzten Jahren wie geschnitten Brot und das Image ist so gut wie eh und je. Auf der anderen Seite scheint momentan aber die Rezession anzuklopfen.

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Zwar ist noch nicht sicher, ob eine solche uns tatsächlich treffen wird. Immer mehr Experten gehen aber fest davon aus und an Porsche würde ein solches Szenario kaum spurlos vorbeigehen. Möglich ist also, dass die neue Aktie zunächst in Richtung Süden gehen wird, bevor in irgendeiner Form eine Rallye zu beobachten sein wird. Möglich ist aber auch, dass die ganz große Rezession ausbleibt und die Kurse sich schon sehr viel früher in Richtung Norden entwickeln können. Was den Gesamtmarkt derzeit so gut wie unvorhersehbar macht, sorgt auch bei der Porsche AG zunächst einmal für Unsicherheit.

 

Was treibt die VW-Aktie?

 

Der große Sieger des Börsengangs könnte am Ende ohnehin Volkswagen sein. Hier blicken die Anleger auf sehr sichere Einnahmen im Milliardenbereich, mit denen notwendige Investitionen in den Elektrosektor gestemmt werden können. Außerdem wäre VW damit selbst im Falle einer Rezession recht gut gerüstet und könnte sich zu einem der bevorzugten Titel unter insgesamt eher schlecht gelaunten Anlegern entwickeln.

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Werbebanner EMH PM TradeWie immer sei an dieser Stelle eingeräumt, dass ich total danebenliegen könnte. Doch mich beschleicht das Gefühl, dass die Volkswagen-Aktie derzeit die interessanteste Option für Anleger darstellt. Nicht nur mit Blick auf den reinen Kurs, sondern auch auf mögliche Sonderdividenden und aus der Erfahrung, dass der Titel sich selbst in Krisenzeiten relativ stark präsentiert. Trotz all dieser Faktoren bleibt die weitere Entwicklung aber kaum vorhersehbar und die nicht enden wollenden Sorgen rund um Zinsen und mögliche Rezession dürften den Anteilseignern in den nächsten Tagen und Wochen noch das eine oder andere Mal die Stimmung verhageln.

 

19.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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