als .pdf Datei herunterladen

Volkswagen verkauft mehr Autos in Europa, Tesla macht Lust auf mehr, Lucid bleibt hinter den Erwartungen und Aston Martin stegiert nur die Verluste

Der Autosektor kann die Krise noch nicht recht hinter sich lassen

NTG24 - Volkswagen verkauft mehr Autos in Europa, Tesla macht Lust auf mehr, Lucid bleibt hinter den Erwartungen und Aston Martin stegiert nur die Verluste

 

Die Absatzzahlen neuer Fahrzeuge in Deutschland haben sich im September erneut positiv entwickelt und lagen etwa 13 Prozent über dem Vorjahreswert. Für die ersten drei Quartale ergeben sich darauf 2,11 Millionen Neuzulassungen und damit nur noch 0,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Es geht also langsam in die richtige Richtung, doch herrscht längst nicht überall Sonnenschein.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMarktführer hierzulande bleibt Volkswagen (DE0007664039), und das mit einigem Abstand. Wie den jüngsten Erhebungen des Kraftfahrt-Bundesamtes zu entnehmen ist, konnten die Wolfsburger im vergangenen Monat 45.225 Neuzulassungen in Deutschland verzeichnen. Im September 2024 waren es deutlich bescheidenere 38.914 Neuwagen, die den Besitzer wechselten. Positiv entwickelte sich auch der Absatz von Elektroautos.

 

 

 

Für Euphorie unter den Anteilseignern sorgte die eigentlich erfreuliche Neuigkeit allerdings nicht. Zu sehr lasten auf der Volkswagen-Aktie noch die jüngsten Gewinnwarnungen, US-Zölle, Absatzschwächen in China und dergleichen mehr. Damit im Gepäck scheint eine Trendwende noch nicht möglich zu sein und der Aktienkurs gab am Montag letztlich um 0,5 Prozent bis auf 92,86 Euro nach.

 

Tesla teasert den Kurs in die Höhe

 

Wenig überraschend verzeichnete Tesla (US88160R1014) im September erneut Absatzrückgänge in Deutschland, dieses Mal um 9,4 Prozent. Der Marktanteil droht, immer weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit abzudriften. Davon ließen die Aktionäre sich aber nicht einmal ansatzweise stören. Die Tesla-Aktie punktete gestern mit Kursgewinnen von 5,5 Prozent und ging mit starken 453,25 US-Dollar aus dem Handel.

Taktangeber war in diesem Fall ein kurzer Clip, den Tesla auf dem Kurznachrichtendienst „X“ verbreitete. Zu sehen ist darin kaum mehr als ein Bauteil und die Zahl „10/7“, was auf den heutigen Dienstag hindeutet. Spekuliert wurde direkt darüber, dass die Ankündigung eines günstigen Einsteigermodells bevorstehen könnte. Weitere Hinweise darauf lieferte Deutschlandchef André Thierig in einer internen Veranstaltung, so er eine abgespeckte Variante des Model Y in Aussicht stellte. An den Märkten wird darauf gehofft, dass damit wieder neuer Schwung in die Absatzzahlen kommen könnte.

 

Lucid kann Erwartungen nicht erfüllen

 

Ein beeindruckendes Wachstum bei den Verkaufszahlen wies der Tesla-Konkurrent Lucid (US5494982029) nach. Wohl aufgrund von Vorzieheffekten aufgrund von im September ausgelaufenen Steuergutschriften konnte der Anbieter im letzten Quartal 4.078 Elektroautos verkaufen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 46,6 Prozent. Allerdings erwarteten Analysten laut „Handelsblatt“ noch etwas mehr und so hinterließ das Unternehmen an den Märkten keinen bleibenden Eindruck.

Anzeige:

Kleiner Münzhandel Barrenshop

 

Der Kurs gab am Montag um etwas mehr als drei Prozent bis auf 24,02 Dollar nach und die im September gestartete Erholung erhielt einen kleinen Dämpfer. Das mag auch daran liegen, dass die weiteren Aussichten nun eher mau ausfallen. Ohne Steuergutschriften rechnen Experten mit einem Einbruch der Verkaufszahlen von Elektroautos, was Lucid als Pure Player hart treffen könnte.

 

Tiefrote Zahlen bei Aston Martin

 

Ganz ohne Elektroautos schlittert der britische Traditionshersteller Aston Martin (GB00BN7CG237) weiter in die Krise. Das Unternehmen informierte am Montag darüber, dass für das laufende Jahr die Verkaufszahlen ein einem mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz unter dem Vorjahresniveau liegen dürften. Steigende Zölle lasten zusätzlich auf dem Konzern, weshalb noch höhere Verluste als die von Analysten erwarteten 110 Millionen Pfund (ca. 127 Millionen Euro) in Aussicht gestellt werden.

Den Anlegern bereitet das wenig Freude und die Aston Martin-Aktie brach am Montag zeitweise um mehr als sieben Prozent ein. Die Verluste auf Jahressicht weiten sich damit auf etwa 36 Prozent aus. Die Krise scheint sich fortzusetzen und von steigenden Absatzzahlen hier und dort bleibt der Sportwagenhersteller weitgehend unberührt. Begegnet werden soll dem nun mit einem umfassenden Kostenprogramm, welches im kommenden Jahr Rendite und Cashflow „deutlich verbessern“ soll. Die Börsianer haben aber so ihre Zweifel daran, ob dies auch tatsächlich glücken mag.

 

Teilerfolg

 

Unter dem Strich läuft momentan im Autosegment längst nicht alles katastrophal. Zumindest in einzelnen Märkten geht es langsam wieder in die richtige Richtung und die Absatzzahlen konnten sich nun schon mehrere Monate in Folge steigern. Allerdings befördert das noch keinen Hersteller in Regionen, die sich bereits außerhalb des Krisenmodus befinden würden. Es bleibt daher noch einiges zu tun, um an der Börse wieder für bessere Stimmung und nachhaltig steigende Kurse sorgen zu können.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Volkswagen AG Vz.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Volkswagen AG Vz.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen AG Vz.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Volkswagen AG Vz. - hier weiterlesen...

 

07.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)