
Die sächsische Regierung fordert offenbar mehr Investitionen von Volkswagen, fängt sich jedoch kaum mehr als eine Abfuhr ein
Volkswagen will weiterhin sparen
Ab dem heutigen Montag steht die Produktion von Volkswagen in Dresden und Zwickau vorübergehend still, womit der Konzern auf die maue Nachfrage reagiert. Ab der kommenden Woche soll dann wieder gemäß Auftragslage produziert werden, was auch immer dies konkret bedeuten mag. Klar ist aber, dass der Kostendruck weiterhin besteht und für nicht wenige Mitarbeiter vor Ort eine klare Perspektive fehlt.
Das ruft die sächsische Staatsregierung auf den Plan. Jene hat Volkswagen (DE0007664039) laut einem Bericht des „Handelsblatt“ ein Schreiben zukommen lassen, in dem konkrete Forderungen für eine Sicherung von Arbeitsplätzen und weitergehende Investitionen formuliert wurden. Unter anderem soll es eine garantierte Mindestproduktion von 250.000 Fahrzeugen jährlich geben, was Volkswagen schon heute nicht mehr erreicht.
Außerdem wünscht sich Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer zusätzliche Forschungsgelder in Höhe von 100 Millionen Euro für die kommenden zehn Jahre und noch einiges mehr. Volkswagen scheint all dem aber nicht nachkommen zu wollen. In einem Antwortschreiben wird auf eine mit der Arbeitnehmervertretung geschlossene Vereinbarung verwiesen, bei der es keine Notwendigkeit für Nachforderungen gebe.
Mit anderen Worten hält Volkswagen an seinen Sparplänen fest. Die Kosten sollen perspektivisch um 15 Milliarden Euro jährlich sinken. Teil davon sind auch weniger Mitarbeiter, was vornehmlich über Modelle wie Altersteilzeit und klassische Abfindungen realisiert werden soll. Mehr als die aktuellen Pläne gebe die Finanzlage schlicht nicht her.
Volkswagen lässt sich nicht reinreden
Die Politik warnt im Falle weiterer Einsparungen vor dem Erstarken extremistischer Kräfte, die schon jetzt in Sachsen auf dem Vormarsch sind. Doch auch davon lässt sich Volkswagen nicht beeindrucken. Der Konzern hat vor allem das eigene Wohl im Blick und will sich mit teils harten Sparmaßnahmen aus der Krise herauskämpfen. Ob dies auch gelingen wird, daran scheinen die Anleger noch so ihre Zweifel zu haben. Der Aktienkurs landete zum Wochenende mit 93,28 Euro auf einem weiterhin sehr überschaubaren Niveau.
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06.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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