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Mit Ablauf der ersten Frist für das Übernahmeangebot gelingt es MFE noch nicht, die Schwelle von 50 Prozent bei ProSiebenSat.1 zu überschreiten

Die Übernahmeschlacht um ProSiebenSat.1 schein noch nicht vorbei zu sein

NTG24 - Mit Ablauf der ersten Frist für das Übernahmeangebot gelingt es MFE noch nicht, die Schwelle von 50 Prozent bei ProSiebenSat.1 zu überschreiten

 

Als MFE Ende Juli das Angebot zum Kauf von Anteilen von ProSiebenSat.1 deutlich erhöhte und die Sendergruppe daraufhin ihren Widerstand aufgab, schien die Übernahme schon in trockenen Tüchern zu sein. Den eigenen Anlegern wurde sogar nahegelegt, sich auf das Ganze einzulassen. Doch viele scheinen sich dennoch zu sträuben.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenMit Ablauf der ersten Frist konnte MFE den eigenen Anteil an ProSiebenSat.1 (DE000PSM7770) noch nicht auf eine absolute Mehrheit, also wenigstens 50 Prozent zuzüglich einer Aktie anheben. Stattdessen ist einer Börsenmitteilung zu entnehmen, dass der Anteil per 13. August lediglich auf 43,6 Prozent anwachsen konnte. Es fehlt also noch ein gutes Stück, um die Fusion perfekt zu machen und die Vision eines europäischen Mediengiganten zur Realität werden zu lassen.

 

 

 

Gescheitert ist die Übernahme freilich noch nicht. Es setzt nun eine weitere Frist ein, die laut „Handelsblatt“ voraussichtlich noch bis zum 4. September läuft. Erhöht wurde die Offerte durch MFE jedoch nicht. Es bleibt spannend und die anvisierte Übernahme wird längst nicht von allen Beobachtern positiv betrachtet.

 

MFE lässt bei ProSiebenSat.1 nicht locker

 

Wie gehabt wird befürchtet, dass MFE die deutsche Sendergruppe nutzen könnte, um gezielt politische Propaganda zu verbreiten. Schließlich nutzte der verstorbene Silvio Berlusconi sein Medienimperium MFE genau dafür und konzentrierte sich dort häufig auf Inhalte, welche seiner selbstgegründeten Partei Forza Italia Rückenwind verleihen sollen. Der Medienkonzern wird heute von Berlusconis Kindern kontrolliert, die politisch bislang nicht in Erscheinung getreten sind. MFE wird aber noch immer eine Nähe zur rechtspopulistischen Forza Italia nachgesagt.

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Um dazu ein Gegengewicht zu bilden, plante der tschechische Investor PPF eine Erhöhung des eigenen Anteils an ProSiebenSat.1 auf 29,99 Prozent. Nachdem MFE sein Angebot erhöht hat, wurde dem Ganzen aber der Wind aus den Segeln genommen. PPF konnte bislang lediglich 18,41 Prozent der Anteilsscheine einsammeln. Eine weitere Erhöhung des Angebots wurde bereits ausgeschlossen. Geboten wurden 7 Euro je Aktie. Seit Ende Juli notiert die ProSiebenSat.1-Aktie jedoch knapp unter acht Euro, sodass Anleger an der Börse mehr bekommen.

Regulatorisch ist die Fusion bereits weitgehend durch. Entsprechende Anträge wurden der EU bereits im Jahr 2023 vorgelegt und das Bundeskartellamt erteilte im vergangenen Jahr seinen Segen. Gerade deshalb zeigen sich einige Beobachter überrascht darüber, dass MFE sich mit dem Einsammeln von Anteilsscheinen doch etwas schwer zu tun scheint. Am Vorhaben selbst hat sich aber erst einmal nichts geändert.

 

Alles beim Alten

 

Die ProSiebenSat.1-Aktie reagierte zunächst mit Kursgewinnen auf die jüngsten Meldungen. Am Montag ging es um 1,7 Prozent auf 7,93 Euro aufwärts. Gut möglich, dass der eine oder andere sich schon Chancen auf eine nochmalige Erhöhung des Angebots einstellt, womit MFE sein Vorhaben dann endlich in die Tat umsetzen könnte. Das ist aber reine Spekulation und angekündigt wurde bislang nichts. Abseits der Fristverlängerung bleibt alles beim Alten. Ob dies ausreichen wird, um genügend Anteilseigner zu einem Verkauf bewegen zu können, wird sich zeigen.

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Werbebanner DegussaProSiebenSat.1 ist nach RTL die zweitgrößte private Sendergruppe in Deutschland. Neben diversen TV-Sendern betreibt der Anbieter auch den Streamingdienst Joyn und bietet dort Inhalte wie „Germany’s Next Top Model“, „The Voice of Germany“ und etliche Formate des Moderatorenduos Joko und Klaas an. Letztere bezogen in der Vergangenheit auch schon des Öfteren politisch Stellung, und das nicht in einer Weise, welche bei Forza Italia viel Anklang finden würde. Daher gibt es sogar schon Gerüchte, dass die beiden eine Ausstiegsklausel im Falle einer erfolgten Übernahme ziehen könnten. Dies wurde durch ProSiebenSat.1 jedoch vor einigen Tagen dementiert.

 

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19.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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