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Investoren setzen Puma unter Druck, Adidas wird als Rettungsanker ins Spiel gebracht, Nike wird beliebter bei Investoren und Foot Locker kämpft weiter im Umsatzrückgängen

Die Aktien der Sportartikelhersteller zeigen sich weiterhin schwach

NTG24 - Investoren setzen Puma unter Druck, Adidas wird als Rettungsanker ins Spiel gebracht, Nike wird beliebter bei Investoren und Foot Locker kämpft weiter im Umsatzrückgängen

 

Noch immer scheint sich kein Ausweg aus der Krise bei Puma anzudeuten, was die Anleger natürlich nervös macht. Doch auch die Konkurrenz hat mit heftigem Gegenwind zu kämpfen. Die Konsumunlust der Verbraucher schlägt voll durch, und da sich diesbezüglich keine schnelle Besserung andeutet, blicken die Aktionäre vermehrt auf alternative Szenarien, die den Börsenwert wieder steigern könnten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm Falle von Puma (DE0006969603) meldete sich der Investor Metronuclear in einem offenen Brief zu Wort, welcher dem „Handelsblatt“ vorliegt. Puma habe das Vertrauen der Investoren verloren und kümmere sich zudem nicht ausreichend um die Interessen von Minderheitsaktionären. Mit Letzterem wird auf Gerüchte angespielt, laut denen Artemis seine 29 Prozent an Puma verkaufen könnte. Allerdings ließ die zuständige Pinault-Familie bereits mitteilen, dass daraus zumindest beim gegenwärtigen Kurs nichts werden wird.

 

 

 

Metronuclear fordert regelrecht ein, dass Puma endlich die Wende hinbekommt. Zu diesem Zweck solle das Profil geschärft und Marketingausgaben deutlich reduziert werden. Als Idee wird eingebracht, die branchenüblichen zehn Prozent anzuvisieren. Außerdem sei eine Fokussierung auf den Direktvertrieb zu erwägen. Neue Impulse würden sich wohl auch andere Investoren wünschen. Das lässt sich zumindest beim Blick auf den Aktienkurs vermuten, der sich zum Wochenende bei weiterhin schwachen 19 Euro einpendelte.

 

Muss Adidas Puma retten?

 

Sollte Puma die Trendwende nicht schaffen, so hält Metronuclear eine Fusion mit dem Konkurrenten Adidas (DE000A1EWWW0) für die beste Option. Das scheint naheliegend zu sein, wurden die beiden Unternehmen doch einst von Brüdern gegründet und sind bis heute im bayrischen Herzogenaurach beheimatet. Eine solche Fusion geisterte in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder durch die Gerüchteküche. In Krisenzeiten ist es ein besonders beliebtes Szenario.

Doch auch wenn Adidas sein Päckchen zu tragen hat und der Aktienkurs im laufenden Jahr um rund 25 Prozent bis auf 177 Euro zum Wochenende zurückging, so läuft es beim großen Konkurrenten bisher doch noch deutlich besser. Wirklich angewiesen wäre man hier auf eine Fusion nicht und aktuell scheint die Strategie eher zu lauten, sich bewusst auf seine Kernmarke zu konzentrieren. Eine offizielle Stellungnahme seitens Adidas zu der Idee liegt bislang nicht vor.

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Comeback-Chancen bei Nike?

 

Beim Marktführer Nike (US6541061031) scheint die Lage sich derweil wenigstens ein bisschen aufzuhellen. Der Aktie gelang im Juli ein kleiner Sprung in die Höhe und seither hat der Kurs sich oberhalb von 70 US-Dollar festgebissen. Zu Handelsschluss am Freitag standen 73 Dollar auf dem Ticker und damit nur 3,5 Prozent weniger als zu Anfang Januar. Der langfristige Abwärtstrend ist damit zwar noch nicht überwunden, doch Fantasien über ein Comeback tragen die Aktie wenigstens ein Stück weit.

Gestützt wurde dies jüngst von den Analysten von TD Cowen, welche ihre neutrale Haltung aufgaben und stattdessen eine Kaufempfehlung aussprechen. Gesetzt wird auf die Markenstärke bei gleichzeitigen Schwächeanzeichen der Konkurrenz. Die Chancen im Falle einer Trendwende sind in der Tat verlockend und wenigstens langfristig ist ein solches Szenario sogar einigermaßen wahrscheinlich. Akute Anzeichen für einen Höhenflug auf fundamentaler Seite fehlen allerdings komplett.

 

Foot Locker verliert weiter an Boden

 

Dass die Branche grundsätzlich noch immer mit einem Schrumpfkurs zu kämpfen hat, dafür sind die jüngsten Ergebnisse von Foot Locker (US3448491049) wohl ein handfester Hinweis. Die letzten Zahlen vor der vollständigen Übernahme durch Dick’s Sporting Goods zeigten abermals Umsatzrückgänge. Es ging um 2,4 Prozent auf 1,85 Milliarden Dollar abwärts, wobei besonders das Geschäft in Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum schwächelte. In Nordamerika konnte man sich um 1,4 Prozent verbessern, blieb damit aber auf niedrigem Niveau.

Die Foot Locker-Aktie reagierte darauf nicht weiter, da der Kurs seit dem Übernahmeangebot ohnehin mehr oder minder eingefroren ist und nur noch unbedeutende Bewegungen zeigt. Doch die Fundamentaldaten sind ein klares Indiz dafür, dass die Branche noch lange nicht über den Berg ist. Blind auf ein plötzliches Comeback zu setzen, ist da eher keine besonders nachhaltige Anlagestrategie.

 

Neusortierung?

 

Ob nun Fusionen die Lösung sein könnten, sei dahingestellt. Interessant wäre eine Hochzeit zwischen Puma und Adidas für die Aktionäre zwar allemal. Für den Moment dürfte das Puma-Management aber alles daran setzen, auf eigenen Beinen zu stehen. Es kann nicht schaden, die weitere Entwicklung im Auge zu behalten. Akuter Handlungsdruck besteht momentan jedoch nicht.

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15.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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