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Edelmetall Marktbericht vom 19.06.2024: Rekordverlagerung von Goldreserven - Indiens zentraler Schachzug reflektiert globale Unsicherheit und geopolitische Spannungen

Die Edelmetalle erleben eine volatile Woche mit gemischten Signalen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 19.06.2024: Rekordverlagerung von Goldreserven - Indiens zentraler Schachzug reflektiert globale Unsicherheit und geopolitische Spannungen

 

In dieser Woche präsentierten sich die Edelmetallpreise uneinheitlich: Gold erlebte einen leichten Rückgang von 0.17% auf 2328 US-Dollar, während Silber um 0.41% auf 29.41 US-Dollar nachgab. Dagegen konnte Platin um 1.6% zulegen, und Palladium verzeichnete eine marginale Abnahme von 0.09%. Diese gemischten Signale geben Anlass zu einer tiefgreifenden Analyse der Marktentwicklungen, deren Treiber sowie der möglichen Richtungen, die diese wertvollen Metalle in naher Zukunft einschlagen könnten.

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Ein prägnantes Beispiel für die Dynamik im Edelmetallmarkt ist die jüngste Aktion der indischen Zentralbank (RBI), die beschlossen hat, hundert Tonnen Gold (TVC:GOLD) aus dem Vereinigten Königreich nach Mumbai zu transferieren. Diese Entscheidung, die größte ihrer Art seit 1991, ist nicht nur eine Reaktion auf die geopolitischen Spannungen, die durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöst wurden, sondern auch ein klares Zeichen für die Neuorientierung in der globalen Reservepolitik.

Seit Dezember 2017 hat die RBI ihre Goldreserven stetig erhöht, eine Strategie, die als Diversifizierung der Fremdwährungsanlagen und als Schutz gegen Inflationsdruck interpretiert wird. Die verstärkten Goldkäufe seit Ausbruch des Konflikts in der Ukraine unterstreichen die strategische Verschiebung weg von der bisherigen Dominanz des US-Dollars in den internationalen Reserven.

 

Einfluss geopolitischer Unsicherheit auf die Märkte

 

Die geopolitischen Ereignisse, insbesondere der anhaltende Konflikt in der Ukraine und die darauf folgenden westlichen Sanktionen gegen Russland, haben tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte hinterlassen. Die politische Unsicherheit, die durch die jüngsten G7-Treffen und die Diskussionen über mögliche Friedenslösungen ohne greifbare Ergebnisse verstärkt wird, spielt eine entscheidende Rolle bei der Volatilität der Märkte.

Der Euro zeigt in diesem Kontext eine signifikante Schwäche gegenüber dem US-Dollar und anderen Hauptwährungen, was das sinkende Vertrauen in die Stabilität der europäischen Wirtschaft widerspiegelt. Diese Entwicklungen beeinflussen auch den Edelmetallmarkt, der traditionell als sicherer Hafen in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit angesehen wird.

 

Suche nach Sicherheit in unsicheren Zeiten

 

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Werbebanner DegussaAngesichts der aktuellen Unsicherheiten könnten Investoren sich vermehrt den Edelmetallen zuwenden, um sich gegen weitere wirtschaftliche Instabilitäten zu wappnen. Dieses Verhalten könnte insbesondere dann zunehmen, wenn die traditionellen Finanzmärkte weiterhin durch geopolitische und wirtschaftliche Schocks belastet werden. Die komplexe Interaktion zwischen geopolitischen Entwicklungen und den Reaktionen der Finanzmärkte wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei den Investitionsstrategien im Bereich der Edelmetalle spielen.

 

Gold: Auf der Suche nach Stabilität

 

Aktuelle Lage und Prognose: Der Goldpreis hat mit einem leichten Rückgang von 0.17% auf 2328 US-Dollar in dieser Woche bisher nicht geglänzt, wobei der Monat ein Minus von 0.05% verzeichnet. Ein wichtiger technischer Indikator, der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), zeigt einen steigenden Trend, und der Preis befindet sich aktuell darüber, was grundsätzlich als positives Signal gewertet wird.

Technische Unterstützungs- und Widerstandsbereiche: Kurzfristig gilt die Marke von 1984 US-Dollar als eine starke Unterstützungszone, während der Bereich um 2450 US-Dollar als mittelfristiger Widerstand und Anziehungspunkt für Käufer dient. Die allgemeine Markttendenz zeigt seitwärts, was auf eine gewisse Unsicherheit unter den Investoren hindeutet.

 

Silber: Volatile Aussichten

 

Aktuelle Lage und Prognose: Silber (TVC:SILVER) hat einen Rückgang von 0.41% auf 29.41 US-Dollar erlebt und zeigt im aktuellen Monat ein Minus von 3.2%. Trotz des Rückgangs befindet sich der Silberpreis über seinem steigenden 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine langfristig positive Tendenz hindeutet.

Technische Unterstützungs- und Widerstandsbereiche: Der Bereich um 32.49 US-Dollar dient als mittelfristiger Widerstand, während die Zone bei 21.91 US-Dollar als Unterstützungsbereich betrachtet wird. Die Gesamtbewegung ist tendenziell seitwärts, was eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer signalisiert.

 

Platin: Zeichen der Stärke

 

Aktuelle Lage und Prognose: Platin (TVC:PLATINUM) zeigte diese Woche ein Plus von 1.6% und schloss bei 973 US-Dollar, obwohl der Monat insgesamt ein Minus von 6.1% aufweist. Ähnlich wie bei den anderen Metallen, weist auch Platin einen steigenden 200-Tage-Durchschnitt auf, was für eine grundsätzlich positive Stimmung spricht.

Technische Unterstützungs- und Widerstandsbereiche: Die Unterstützung wird derzeit bei 867 US-Dollar gesehen, während 1095 US-Dollar als mittelfristiger Widerstandsbereich dient. Die Markttendenz bleibt eher seitwärts, was Raum für spekulative Chancen bietet.

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Palladium: Unter Druck

 

Aktuelle Lage und Prognose: Palladium (TVC:PALLADIUM) verzeichnete eine leichte Abnahme von 0.09% und schloss gestern bei 888 US-Dollar, mit einem monatlichen Rückgang von 3.0%. Der 200-Tage-Durchschnitt ist fallend, und der Preis befindet sich unter diesem Niveau, was als negatives Marktzeichen angesehen wird.

Technische Unterstützungs- und Widerstandsbereiche: Eine starke Unterstützung findet sich bei 853 US-Dollar, während der Widerstand bei 1107 US-Dollar liegt. Die dominante Tendenz ist negativ, was auf eine stärkere Kontrolle durch die Bären hinweist.

 

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19.06.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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