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Rheinmetall kommt unter die Räder, Volkswagen springt hingegen an, Nike kennt kein Halten und auch bei RTL Group herrscht Euphorie

Optimismus macht sich an der Börse breit

NTG24 - Rheinmetall kommt unter die Räder, Volkswagen springt hingegen an, Nike kennt kein Halten und auch bei RTL Group herrscht Euphorie

 

Vor dem Wochenende drehten die Bullen noch einmal richtig auf, wenn auch ein wenig im Zickzack-Kurs an den US-Börsen. Letztlich gab es aber viele grüne Vorzeichen zu sehen. Gefeiert wurde eine Vereinbarung zwischen China und den USA zur Lieferung Seltener Erden, was als Anzeichen der Entspannung im Handelskonflikt interpretiert wird. Außerdem gab es aus den USA leise Hinweise auf eine Erholung der Konsumlaune und sogar Fantasien um sinkende Zinsen scheinen wieder in Mode zu kommen.

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Auf der Seite der Verlierer an einem starken Handelstag landete die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009), ohne dass es relevante Neuigkeiten gegeben hätte. Um 6,1 Prozent verlor der Titel an Wert und pendelte sich so bei 1.751 Euro ein. Auf Wochensicht bewegte der Kurs sich letzten Endes seitwärts. Es bleibt dabei, dass der Titel vor allem dann gefragt ist, wenn Unruhe und Unsicherheit zunehmen.

 

 

 

Im umgekehrten Fall werden die Börsianer bei anderen Titeln mutiger und verlieren offenbar etwas das Interesse am Rüstungssektor. Speziell bei Rheinmetall kommt hinzu, dass schon seit einiger Zeit über eine mögliche Überbewertung gesprochen wird. Sondervermögen und höhere NATO-Ausgaben gelten längst als eingepreist, ebenso neue Aufträge, die ab und zu eintrudeln. Zwar gibt es genügend Analysten, die Kursziele jenseits von 2.000 Euro postuliert haben. Dem gegenüber stehen aber auch skeptische Vertreter wie Warburg Research, so 1.550 Euro als fairer Wert angesehen wird.

 

Hoffnung für Volkswagen?

 

Schwer im Aufwind waren derweil die Aktien der Autobauer. Bei Volkswagen (DE0007664039) etwa konnte sich der Aktienkurs gestern um 3,9 Prozent auf 91,34 Euro verbessern. Neben der allgemein guten Stimmung sorgten Meldungen über eine mögliche Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA für Hoffnung. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen liege wohl ein neues Angebot vor.

Wie genau jenes aussehen mag, wurde noch nicht verraten. Zudem schließt von der Leyen ein Scheitern weiterhin nicht aus. Die Zeit drängt bei den Verhandlungen, denn Washington hat eine Frist bis zum 9. Juli gesetzt, ehe ausgesetzte Zölle wieder in Kraft treten. Sollte man sich vorher einigen können, würde es Volkswagen und Co. das Leben freilich sehr viel leichter machen. Genau darauf scheinen die Anteilseigner derzeit zu hoffen und es würde auch zu Trumps mittlerweile berüchtigtem TACO-Kurs passen („Trump Always Chickens Out“).

 

Nike nicht zu bremsen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSchon bevor die Märkte gestern aufdrehten, freute sich die Aktie von Nike (US6541061031) über viel Rückenwind. Eigentlich maue Zahlen wurden regelrecht abgefeiert, da sie weniger schlecht als befürchtet ausfielen und Nike zudem optimistisch und mit neuer Strategie in Richtung Zukunft blickt. Ein Comeback scheint machbar zu sein, was natürlich umso besser funktioniert, wenn die Verbraucher wieder beherzter zugreifen.

Die Hoffnung auf eine bessere Konsumstimmung wirkte letztlich wie ein Katalysator bei der laufenden Erholung der Nike-Aktie, welche am Freitag um sage und schreibe 15,2 Prozent bis auf 72,04 Euro zulegen konnte. Damit erreicht der Titel den höchsten Stand der vergangenen drei Monate. Zu hoffen ist wohl nur, dass die Kurse sich hier nun auch stabilisieren können und damit tatsächlich eine mögliche Trendwende ins Rollen gebracht werden kann.

 

RTL Group: Schnäppchen!

 

Die RTL Group (LU0061462528) sorgte mit einem kleinen Coup derweil selbst für Wachstumsimpulse. Die Medienanstalt reißt sich den Pay-TV-Sender Sky unter den Nagel. Da Letzterer in den vergangenen Jahren fleißig Verluste einfuhr, fällt der Kaufpreis mit 150 Millionen Euro sehr überschaubar aus. An den Märkten wird vor allem gefeiert, dass RTL den US-Streaming-Giganten gefährlich werden könnte. Die eigenen Abonnentenzahlen könnten auf 11,5 Millionen Nutzer ansteigen und sich damit nahezu verdoppeln.

Der RTL Group-Aktie verschaffte die Botschaft einen Aufschlag von 16,2 Prozent am Freitag, wobei die anderen erfreulichen Neuigkeiten sicher auch ihren Anteil am rasanten Aufstieg hatten. Mit 36,80 Euro verabschiedete man sich ins Wochenende, was auf Schlusskursbasis einem frischen 52-Wochen-Hoch entspricht. Damit scheint auch charttechnisch die Wende geschafft zu sein, so es denn keine bösen Überraschungen in Zukunft gibt.

 

Rakete gezündet?

 

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Werbebanner DegussaEs kommt nur selten vor, dass die Märkte derart ausgelassen agieren wie vor dem Wochenende. Das macht Lust auf mehr und die Anleger dürften bereits auf die nächste Rallye-Phase hoffen. Gleichwohl ist ein einzelner Handelstag nur wenig aussagekräftig, zumal es jederzeit Meldungen geben könnte, welche der Euphorie der Bullen wieder Wind aus den Segeln nehmen. Das gilt ganz besonders, solange Donald Trump im Weißen Haus sitzt, der zu spontanen Entscheidungen neigt und dessen Meinung schon mal über Nacht um 180 Grad drehen kann. Ein wenig Vorsicht ist daher aus Anlegersicht weiterhin nicht verkehrt.

 

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28.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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