Schluss mit Daimler-Beteiligung – Renault verkauft restliche Anteile
Daimler-Aktie kurzfristig von Beteiligungsauflösung durch Renault und Mercedes-Rückruf in China belastet
Nachdem Daimler zuletzt Schlagzeilen mit dem Rückruf von über 2,6 Millionen Mercedes-Fahrzeugen aus China machte, folgt nun ein weiterer herber Rückschlag: der französische Autobauer Renault veräußert alle bis zuletzt noch gehaltenen Daimler-Aktien.
Zurzeit werden die Aktien des Stuttgarter DAX-Konzerns, trotz des millionenfachen Autorückrufs aus China, zu einem Preis von 70,89 Euro gehandelt. Damit legt der Daimler auf Jahressicht weiterhin eine sehr gute Performance auf dem Börsenparkett hin.
So legte die Aktie allein seit Anfang November um mehr als 60 Prozent zu. Und genau das machte sich Renault jetzt zu Nutzen.
Die Corona Pandemie hat dem Unternehmen nämlich erheblich zugesetzt. Um jetzt die angehäuften Schulden zumindest zu einem Teil zu reduzieren, hat sich Renault seiner 16,46 Millionen Papieren von Daimler entledigt, die zurzeit insgesamt einen Wert von über 1,14 Milliarden Euro aufweisen.
Damit verkaufte der Autobauer rund 1,54 Prozent des Aktienkapitals der Daimler AG, was dem Rest seiner noch gehaltenen Anteile entsprach.
Dennoch soll dies an der industriellen Partnerschaft der beiden Automobilhersteller nichts ändern.
Hochstufung von Barclays rückt in den Hintergrund
Aufgrund der Neuigkeiten aus Paris verblasste vor diesem Hintergrund die Hochstufung des Stuttgarter DAX-Konzerns von „Equal Weight“ auf „Overweight“ durch das britische Research-Haus Barclays.
Dieses stufte die Daimler-Aktie am Donnerstag, durch den bei Barclays neu für europäische Autowerte zuständigen Analysten Kai Müller, von 55 auf 96 Euro hoch.
Wie realistisch dieses Kursziel ist, bleibt jedoch abzuwarten.
Denn nach den Meldungen über den Verkauf des milliardenschweren Daimler-Paktes durch Renault und der Nachricht vom Rückruf der 2,6 Millionen Daimler-Fahrzeugen in China wegen eines Softwareproblems hält sich die Anlegerstimmung gegenüber der Daimler-Aktie momentan doch in Grenzen.
13.03.2021 - Laura Lehmann - ll@ntg24.de
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