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Rheinmetall als Krisenprofiteur, auch auf Lockheed Martin dürften noch viele Aufträge warten, Ölpreise treiben Shell in die Höhe und ein Run auf Rohstoffe könnte Rio Tinto weiterhelfen

Der iranische Angriff auf Israel wird an der Börse nicht unbemerkt bleiben

NTG24 - Rheinmetall als Krisenprofiteur, auch auf Lockheed Martin dürften noch viele Aufträge warten, Ölpreise treiben Shell in die Höhe und ein Run auf Rohstoffe könnte Rio Tinto weiterhelfen

 

Schon seit Tagen warnten die USA vor einem möglichen Angriffs Irans auf Israel, der als Reaktion auf die Tötung von iranischen Generälen in Damaskus zu Monatsbeginn. Bisher war man sich allerdings noch nicht sicher, wie eine solche Vergeltung aussehen könnte. In der Nacht zum Sonntag startete Iran nun wohl rund 300 Flugkörper in Richtung Israel, welche allerdings zum größten Teil abgefangen werden konnten.

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Für den Iran sei die Angelegenheit damit „abgeschlossen“. Doch der Angriff dürfte noch einige Konsequenzen nach sich ziehen, die auch an der Börse nicht unbemerkt bleiben. Der direkte Angriff ist in den Augen vieler Beobachter eine Zeitenwende. Aus einem Schattenkrieg zwischen Iran uns Israel droht ein heißer Konflikt zu werden. Das sorgt erst einmal für neue Unsicherheit, von der allenfalls Titel wie Rheinmetall (DE0007030009) profitieren könnten.

Wie genau eine weitere Eskalation den Geschäften von Rheinmetall weiter auf die Sprünge helfen könnte, ist vollkommen offen. Doch schaden wird es der Nachfrage nach Kriegsgerät wohl kaum und so wäre eine Fortsetzung des Aufwärtstrends nicht die allergrößte Überraschung. Zuletzt gab es zwar einen kleinen Rücksetzer, doch vor dem Wochenende ging es mit den Kursen schon wieder um knapp zwei Prozent auf 543,20 Euro aufwärts. Die Tendenz in Richtung Norden bleibt damit intakt.

 

Wie reagiert Lockheed Martin?

 

Neue Impulse könnten sich auch für Lockheed Martin (US5398301094) ergeben. Der US-Rüstungskonzern wurde an der Börse in den letzten Monaten etwas vernachlässigt, was auch an der Blockadehaltung der Republikaner in der US-Politik liegt. Sollte die Lage zwischen Israel und Iran eskalieren, könnte sich dies aber schnell ändern. Denn bei einem möglichen Konflikt gilt es als wahrscheinlich, dass die USA als aktive Kriegspartei beteiligt sein werden und dadurch auch der Bedarf an entsprechendem Material steigt.

Zugegebenermaßen ist das erstmal eine blanke Spekulation. Doch die Lockheed Martin-Aktie reagierte in der laufenden Woche bereits auf bloße Vermutungen rund um einen iranischen Vergeltungsschlag mit Kursaufschlägen von 3,2 Prozent. Da ist es wohl nicht ausgeschlossen, dass die Aktionäre nach vollendeter Tat noch einmal etwas mehr aufschlagen werden.

 

Shell weiter im Höhenflug?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs war auch die Angst vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten, die in den letzten Tagen den Ölpreis rasant in die Höhe schnellen ließ. Diesbezüglich ist nun wohl ebenfalls eher nicht mit Entspannung zu rechnen. Profitieren können davon Ölkonzerne wie Shell (GB00BP6MXD84), deren Gewinne nun mit einiger Wahrscheinlichkeit einmal mehr sprudeln dürften. Eingestellt hatten die Anteilseigner sich darauf bereit mit einer Beschleunigung des ohnehin schon seit Monaten aktiven Aufwärtstrends.

Runde 34 Euro stehen zum Wochenende auf dem Ticker und bereits knapp darüber findet sich das aktuelle 52-Wochen-Hoch, welches erst am Freitag markiert wurde. Neue Höchststände lassen sich zwar letzten Endes nie mit Sicherheit vorhersagen. Im Falle von Shell sind sie angesichts der gegenwärtigen Lage aber wohl als recht wahrscheinlich anzusehen. Einige kleinere Fragezeichen bleiben allerdings noch.

 

Rio Tinto: Gute Geschäfte voraus?

 

Abhängen wird letztlich vieles davon, wie Israel auf die Attacke reagieren wird. Belässt man es dabei, könnte wieder etwas mehr Ruhe einkehren. Entscheidet man sich für einen massiven Gegenschlag, könnte der nächste große Krieg ausbrechen. Zwischen diesen beiden Extremen sind natürlich auch noch zahlreiche weitere Szenarien denkbar. Zu rechnen ist erst einmal mit einer weiter erhöhten Unsicherheit an den Märkten.

Eben jene treibt nicht wenige Anleger recht zuverlässig in die Arme des Goldes, welches seinem Ruf als „sicherer Hafen“ immer wieder gerecht wird. Einige Experten rechnen allerdings damit, dass eine weitere Eskalation auch andere Rohstoffpreise in die Höhe treiben könnte. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen für die Aktie von Rio Tinto (GB0007188757), welche auf die enorme Kursrallye beim Goldpreis erst kürzlich mit etwas Verzögerung reagierte.

 

Krieg und Frieden

 

Ich kann Ihnen an dieser Stelle nicht sagen, was bis zum Handelsbeginn am Montag noch geschehen mag und welche Reaktion genau auf die Anlegerinnen und Anleger warten wird. Sicher ist allerdings, dass die Märkte sich auf die neue Lage einstellen werden. Das könnte durchaus zu heftigen Kursreaktionen sorgen, in welche Richtung auch immer. Wer in Krisenzeiten weiterhin auf der Suche nach interessanten Renditechancen ist, der darf die hier genannten Aktien aber ohne schlechtes Gewissen im Auge behalten.

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14.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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